Kaffeefreunde aufgepasst! Jetzt macht Euer Morgenkaffee nicht nur wach, sondern ihr könnt den Kaffeesatz auch wunderbar als Bio-Dünger für Eure Zimmerpflanzen, Blumen und Gemüse verwenden.
Kann ich meine Pflanzen mit Kaffeesatz düngen?
Dass man mit Kaffeesatz ganz einfach Brühen zur Bekämpfung von Schädlingen wie Blattläusen herstellen kann, haben wir Euch ja bereits gezeigt (Blattläuse am Salbei – was nun?). Aber kann man damit auch seinen Pflanzen nährstoffmäßig etwas Gutes tun?
Kaffeesatz eignet sich aufgrund seiner Zusammensetzung sehr gut als Dünger. Er enthält ca. 2 Prozent Stickstoff, 0,8 Prozent Kalium und 0,4 Prozent Phosphor – alles Stoffe, die Deine Pflanzen für ein gesundes Wachstum brauchen und die auch in handelsüblichen Düngern enthalten sind:
- Stickstoff fördert das Wachstum
- Kalium stärkt die Zellstruktur der Pflanzen und damit ihre Widerstandskraft
- Phosphor unterstützt die Photosynthese und damit wiederum das Wachstum
Für welche Pflanzen ist Kaffeesatz als Dünger geeignet?
Aufgrund der Zusammensetzung eignet sich Kaffeesatz besonders für Pflanzen, die saure Böden mögen. Dazu gehören unter anderem Zitrusgewächse, Hortensien, Geranien, Rosen, Azaleen, Rhododendron und Petunien. Das liegt daran, dass der Kaffeesatz den pH-Wert des Bodens senkt. Aber auch andere Blumen und Stauden sowie Fruchtgemüse wie Tomate, Zucchini oder Gurken profitieren von einer Kaffeekur.
Um die säuernde Wirkung des Kaffeesatzes zu neutralisieren, kannst Du ihn mit zerkleinerten Eierschalen vermischen. Damit ist er dann praktisch für alle Pflanzen einsetzbar.
So kannst Du mit Kaffee düngen
Der Kaffeesatz muss natürlich abgekühlt sein und am besten schon etwas angetrocknet, da er ansonsten schnell schimmelt.
Den getrockneten Kaffeesatz um die Pflanzen verteilen (ca. 1/2 Tasse, je nach Pflanzengröße) und mit einer Harke oder Gabel in den Boden einarbeiten. Zimmerpflanzen solltest Du nur 2 Mal im Jahr (Frühjahr und Herbst) düngen. Freilandpflanzen kannst Du ruhig öfter düngen, das heißt mindestens alle 3 Monate, bei stark zehrenden Pflanzen im Wachstum (wie z.B. Fruchtgemüse) auch in der Wachstumszeit alle 4 Wochen.
Ein Überdüngen ist nicht so leicht möglich, da der Kaffeesatz im Vergleich zu üblichem Dünger geringere Anteile der oben genannten Nährstoffe aufweist. Du solltest Deine Pflanzen einfach ein bisschen beobachten, dann wirst Du schnell merken, wie oft sie Nährstoffe von außen brauchen und was ihnen gut tut.
Ein bisschen Kaffee für den Kompost
Im Komposthaufen mögen Regenwürmer Kaffeesatz sehr gern. Diese lockern wiederum den Kompost und die Erde auf und beschleunigen die Kompostierung.
Viele andere Tipps zur Herstellung von Bio-Dünger findet Ihr übrigens im tollen Buch Biodünger selber machen von Andrea Heistinger, das es selbstverständlich auch bei uns im Shop gibt. Dort findet Ihr auch jede Menge fertiger Dünger, falls Ihr z.B. keine Kaffeetrinker seid 🙂
