Vermehrung von Zimmerpflanzen – so geht’s

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Bei uns kann es gar nicht grün genug in der Wohnung zu sein – deswegen lieben wir nicht nur unseren Garten, sondern auch unsere Zimmerpflanzen. Und da wir gerne viele von Ihnen haben, vermehren wir sie oft einfach selbst. Klingt schwierig? Ist aber bei vielen Arten leicht. Wir zeigen dir, wie es geht.

Die wichtigsten Fragen zur Vermehrung

Warum solltet ihr eure Zimmerpflanzen selber vermehren?

Die Gründe dafür sind vielfältig. Manche Zimmerpflanzen sind in die Jahre gekommen oder mit der Zeit einfach zu groß geworden. Oder ihr möchtet einen Ableger eurer Lieblingszimmerpflanze an jemanden verschenken. Dafür müsst ihr nicht extra ins Gartencenter fahren und sie neu kaufen. Die eigenen Zimmerpflanzen zu vermehren, spart wertvolle Ressourcen ein.

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Wann ist der optimale Zeitpunkt seine Zimmerpflanzen zu vermehren?

Der optimale Zeitpunkt seine Zimmerpflanzen zu vermehren, liegt im Frühsommer. Die Monate April bis Juni gewährleisten den Stecklingen eine ausreichende Versorgung an  Licht, Temperatur und Wärme. Bereits ab Mitte März beginnt wieder das Wachstum der Pflanzen nach dem Winter. In den Sommermonaten würden die zarten Stecklinge durch die hohe Lichtintensität verbrennen. Ihnen fehlt der stabile Zellenschutz, um die Lichtenergie zu verarbeiten. In den Herbst-und Wintermonaten ist die Lichtintensität gering, dadurch kann kein Wachstum stattfinden.

Welche Wachstumsbedingungen werden benötigt?

Damit eure Stecklinge optimal wachsen, ist eine ausgeglichene Grundversorgung nötigt. Die Grundversorgung besteht aus genügend Licht, gleichmäßiger Wasserversorgung und einer angenehmen Temperatur im Raum.  Stellt eure Stecklinge auf eine helle Fensterbank ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wir empfehlen eine Temperatur von ca. 18 bis 22 Grad. Am besten die Stecklinge mehrmals am Tag mit einer Sprühflasche besprühen. So steigert ihr gleichzeitig, die Luftfeuchtigkeit, welche für das Wachstum von Nutzen ist. Das Substrat sollte feucht sein, aber nicht zu nass!

Benötigt man ein spezielles Substrat für die Versorgung der Stecklinge?

Die Stecklinge brauchen sehr wenige Nährstoffe, um ihre Wurzel und Blattmasse zu bilden. Sie regenerieren sich aus wenigen Zellen oder Pflanzenteilen. Diese haben einen kleinen Vorrat an Nähstoffe, die sie nutzen, um ihr Wachstum anzuregen. Daher empfehlen wir Anzuchterde zu verwenden, da diese nicht so viele Nährstoffe hat und damit ideal für die erste Wachstumsphase ist.

Die verschiedenen Arten der Vermehrung

Mit diese Vermehrungsmethoden gelingt es auch auf Fensterbank!

Teilung

Manche Zimmerpflanzen haben eine starke Büschelbildung, die deutlich zu sehen ist. Durch Teilung können diese Zimmerpflanzen wieder kräftig wachsen und gleichzeitig entsteht eine neue Zimmerpflanze. Die Büschel werden vorsichtig auseinander gezogen, so dass Teilpflanzen entstehen. Die Teilpflanzen sollten unbedingt ausreichend Wurzeln und Blattmasse haben. Diese kleinen Teilpflanzen werden in Töpfe mit Anzuchterde gepflanzt, gewässert und auf die helle Fensterbank gestellt.

Diese Vermehrungsart lässt sich zum Beispiel bei diesen Zimmerpflanzen durchführen:

  • Einblatt (Spathiphyllum)
  • Bogenhanf (Sansiviera- Arten)

Ausläufer

Es gibt Zimmerpflanzen, bei denen bilden sich lange, oft fadenförmige Triebe.  Diese Triebe wachsen eindrucksvoll aus der Mitte der Zimmerpflanze. Am Ende des Triebes entwickeln sich einzelne Pflänzchen oder sogar ganze Büschel. Meistens haben diese bereits Wurzeln. Sie werden einfach von dem langen Trieb getrennt und direkt in die Erde gepflanzt. Sofort wachsen sie weiter und bald darauf besitzt man eine neue Zimmerpflanze.

Die bekannteste Zimmerpflanze, die Ausläufer bildet, ist die Grünlilie (Chlorophytum).

Kopfstecklinge

Viele der beliebtesten Zimmerpflanzen können über sogenannte Kopfstecklinge vermehrt werden. Dafür werden ausgereifte Endtriebe mit einen scharfen, sauberen Messer waagerecht von der jeweiligen Zimmerpflanze abgeschnitten. Der Kopfsteckling wird sofort ins Wasser gestellt. Jetzt können sich die wenigen Zellen regenerieren und neue Wurzeln bilden. Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, um Fäulnis zu vermeiden. Sobald ausreichend Wurzelmasse zu sehen ist, wird der Kopfsteckling in einen Topf mit Anzuchterde gesetzt.

Beispiele für Zimmerpflanzen, die über  Kopfstecklinge vermehrt werden:

  • Efeutute  (Epipremnum)
  • Gummibaum (Ficus- Arten)
  • Flämmendes Käthchen (Kalanchoe)

Blattstecklinge

Für die Vermehrung über Blattstecklinge braucht ihr ein gut ausgereiftes Blatt. Das kräftige Blatt mit Stielansatz mit einem scharfen, sauberen Messer von der Hauptpflanze getrennt und gerade in den Topf mit Anzuchterde gesteckt. An der Stielbasis bilden sich nach einem langen Zeitraum kleine Wurzel und kleine Knospen. Wenn die kleinen Pflänzchen eine ausgeprägte Größe haben, werden sie vom großen Blatt getrennt und in einen Topf mit Erde gepflanzt. Das große Blatt stirbt darauf hin ab.  

Die bekannteste blühende Zimmerpflanze, das Usambaraveilchen wird über diese Vermehrungsmethode vervielfacht.

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