Tipps zu Aussaat und Pflanzung März/April

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Klostergarten
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Das Frühjahr ist bevorzugte Pflanzzeit für viele Zier- und Obstgehölze. Deshalb ist es nun eine häufig gestellte Frage: wie tief soll ich mein Johannisbeer-Hochstämmchen oder mein Mandelbäumchen einpflanzen?

Als Faustregel gilt da: Der Baum oder Strauch sollte genauso tief bzw. hoch gepflanzt werden, wie er vorher in der Baumschule bzw. im Container gestanden hat. Wer wurzelnackte Gehölze pflanzt muss sich nach der Veredlungsstelle richten. Diese ist bei Obstbäumchen als Wulst gut zu erkennen und muss immer etwa 5 cm über dem Boden bleiben, damit die Edelsorte nicht selbst Wurzeln zieht und dadurch die Baum- oder Strauchform verändert.  Bei Rosen dagegen kann die Veredlungsstelle einige cm unter die Erde kommen, damit sie vor Frösten geschützt ist.

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Sonnenschutz für Saaten

Saatkästen, die am Südfenster stehen, müssen im März oft schon vor der Mittagssonne geschützt werden. Die Sämlinge wachsen zügig, da um diese Jahreszeit die Sonne wieder ausreichend Licht spendet. Doch an warmen Tagen kann die Strahlung so intensiv sein, dass Sonnenbrand-Schäden an den Blättern sichtbar werden. Deshalb sollten Sie um die Mittagszeit die Vorhänge zuziehen oder einfach etwas Zeitungspapier als Sonnenschutz schräg über die Aussaatgefäße legen.

Aromatischer Estragon 

Deutscher und Französischer Estragon sind robust und lassen sich gut im Kräuterbeet unterbringen. Sie lieben volle Sonne und normalen, nicht zu trockenen Gartenboden. Auch nach dem Trocknen verlieren diese Arten ihr Aroma nicht, während der russische Estragon getrocknet sein Aroma verliert und außerdem im Kräuterbeet sehr stark wuchert. Achten Sie deshalb bei Kauf von Estragon auf die richtige Sorte.

Knoblauchzehen stecken

Kamen die kleinen Knoblauchzehen nicht im Herbst in den Boden, so können sie jetzt noch gesteckt werden wie Steckzwiebeln und Schalotten. Wir bringen sie 3 bis 4 cm tief in lockeres, schattenfreies Erdreich. Bodenbedeckung aus gutem Kompost mit einer Einstreu von Knochenmehl hält ihn geschützt und warm.

Manche Wühlmausarten lassen sich durch den Geruch von Knoblauch vertreiben, wenn Sie die Zehen in Gemüse- und Blumenbeete oder an die Wurzeln der Obstbäume und Sträucher legen.

Mangold – anspruchslos und wüchsig

Mangold stellt keine hohen Ansprüche an Boden und Düngung. Er steht gut zwischen Buschbohnen oder Möhren und lässt sich von März an bis in den Juni hinein säen. Legen Sie hauptsächlich Wert auf die Blätter, die sich wie Spinat verwenden lassen, so genügt ein Reihenabstand von 30 cm. Wollen Sie dagegen die Stiele ernten, muss sowohl der Reihen, wie auch später der Pflanzabstand 50 cm betragen. Eine bewährte Blatt- und Stielmangoldsorte ist Lukullus, Glatter Silber gilt als Stielmangold.

Aussaat von Paprika

Paprika stammt aus wärmeren Regionen der Balkanländer. Auch die Samen benötigen eine hohe Keimtemperatur von 22 bis 24 Grad C. Schon bei Temperaturen um 20 Grad gehen die Samen nur unzulänglich auf. Günstige Saatzeiten sind Anfang bis Ende März. Paprika ist übrigens Lichtkeimer. Die Samen dürfen deshalb nicht mit Erde bedeckt werden. Damit die Aussaaterde gleichmäßig feucht bleibt,  kann eine Glasscheibe über den Aussaatkasten gelegt werden.

Schwarzwurzeln möglichst früh aussäen

Bei Schwarzwurzeln empfiehlt sich eine möglichst frühe Aussaat. Geeignet ist mittelschweres bis sandiges Erdreich. Wir legen den Samen in 3-4 cm tiefe Rillen im Reihenabstand von 25 cm und geben Radieschen als Markiersaat dazu. Mit gut ausgereiften Kompost bedeckt wird die Reihe festgedrückt oder festgetreten. Salatreihen zwischen den Schwarzwurzeln sind günstig, weil sie Drahtwürmer ködern, die man dann abliest.

Steckzwiebeln auch als Mischkultur zu Kopfsalat

Von den Zwiebeln geht nicht nur ein günstiger Einfluss auf Möhren aus, auch das Wachstum des Kopfsalats wird durch sie gefördert. Man kann einfach Zwiebeln und Kopfsalat miteinander abwechseln, wobei der Abstand des Kopfsalates in der Reihe 25 cm betragen soll. Der Abstand zwischen Kopfsalat und Zwiebel soll mindestens 20 cm betragen.

Schnittsellerie 

Das ist eine besonders wirksame Abwehrpflanze für Kohlweißlingsraupen und sollte allen Kohlarten als Beisaat mitgegeben werden. Außerdem schützt Schnittsellerie die jungen Kohlpflanzen vor Erdflöhen.

Knoblauchwasser für Petersilie

Gelbe Blätter an Petersilie ist ein häufiges Übel. Abhilfe schafft hier das Gießen mit Knoblauchwasser. Ein bis zwei Knollen Knoblauch (ganze Knollen, nicht nur zwei Zehen) zerschneiden und in einem Eimer (10 Liter) Wasser ansetzen, zwei Tage stehen lassen, täglich damit die Petersilie gießen. Die Blätter werden wunderschön frisch und grün.

Leuchtende Zinnien

Was wäre ein Gartensommer ohne die Leuchtkraft seiner Zinnien! Sie stammen aus Mexiko und müssen vorkultiviert werden. Die 2. Aprilhälfte ist der beste Termin zur Aussaat in Saatkästen. Die Aussaaterde soll humusreich und locker sein. Nach dem Auflaufen halte man die Pflanzen eher etwas trocken als feucht, denn junge Zinnien sind für Fußkrankheiten anfällig. Erst nach dem 20. Mai können sie an ihren endgültigen Standort im Freiland gepflanzt werden. Zur Blütezeit, von Juli bis Anfang Oktober dürfen sie jedoch nicht austrocknen, sonst bilden sie nur wenige Blumen. Zwar wirken sie etwas steif, geziert, gedrechselt, doch sind sie als Schnittblumen unbezahlbar. Nur selten lassen sie den Kopf hängen und halten in der Vase wochenlang.

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1 Kommentar

  1. Wunderbare Tipps!
    Ich finde es eine ganz besondere Bereicherung, bei Euch eine extra Rubrik „Klostergaren“ zu finden mit Inhalten aus dem großen Erfahrungsschatz der Abtei Fulda. Ich nutze von der Abtei seit Jahren mit großer Begeisterung „Humofix“.
    Danke!

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