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Mangold (Beta vulgaris) war viele Jahre lang kaum in Gärten hierzulande anzutreffen. Doch inzwischen feiert das Blattgemüse wieder eine Renaissance. Kein Wunder: Das Gemüse ist pflegeleicht und lässt sich mehrmals im Jahr ernten. Bunte Sorten bringen Farbe ins Beet – und auf den Teller!

Mangold-Sorten

Sein botanischer Name Beta vulgaris deutet es an: Mangold ist mit der Roten Beete verwandt. Allerdings kannst du bei ihm nicht die Knolle, sondern Blätter und Stiele essen. Entsprechend unterscheidet man grundsätzlich zwischen Stiel- und Blattmangold.

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Mangold-rotStielmangold (Beta vulgaris var. flavescens) ist auch als Stängel- oder Rippenmangold bekannt. Sorten wie Mangold Verde a costa bianca 3 oder Glatter Silber haben breite Stängel, die du zum Beispiel wie Spargel zubereiten kannst. Blatt- oder Schnittmangold (Beta vulgaris var. cicla) wie die Selektion Sunset haben hingegen schmale Stiele und sehr viel Blattgrün, das du wie Spinat verwenden kannst. Wenn du mehr Farbe im Beet haben möchtest, probiere doch mal die Rainbow Mischung aus. Sie beinhaltet Saatgut von Mangold mit gelbem, rotem, orange- und lilafarbenem Stängel – und ist damit auch im Staudenbeet ein toller Blickfang!

Mangold vorziehen und direkt aussäen

Mangold kannst du ab März im Warmen vorziehen. Säe ihn etwa ein bis drei Zentimeter tief ein und stelle die Anzuchtkiste an einen hellen, warmen Ort. Ist es nicht mehr allzu kalt, kannst du ab April die Samen auch direkt ins Beet einsäen. Vorsichtshalber kannst du die Fläche mit einem Vlies abdecken: Einige Sorten sind kälteempfindlicher als andere.

Ob Voranzucht oder Direktsaat: Hast du die Pflanzen dicht ausgesät, musst du sie pikieren, sobald sich das erste Blattpaar herausgebildet hat. Bei der Anzucht im Warmen solltest du die Pflänzchen  in tiefe Töpfe vereinzeln, damit sich die Wurzeln optimal entwickeln können. Im Beet benötigen die Pflanzen einen Abstand von etwa 30 bis 40 Zentimetern. Mangold kannst du den ganzen Sommer über aussäen. Mit Winterschutz überleben die Pflanzen dann auch bis zum Frühjahr und treiben dann frisch aus. Übrigens: Bei richtiger Lagerung bleiben die Samen bis zu fünf Jahre lang keimfähig. Du musst also nicht jedes Jahr frisches Saatgut kaufen.

Standort und Pflege

Mangold stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und freut sich daher über einen sonnigen, warmen Platz im Garten. Er kommt aber auch mit Halbschatten zurecht. An den Boden stellt er keine besonderen Ansprüche – und selbst auf schweren Lehmböden soll er gedeihen! Damit Blätter und Stängel schön zart bleiben, solltest du ihn regelmäßig gießen. Ansonsten braucht er keine besondere Pflege – solange er ausreichend Platz hat, um sich zu entfalten. Je nach Sorte, Standort und Versorgung kann Mangold bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Steht er zu dicht, bekommt er leicht Mehltau. Blattläuse können bei jungen Pflanzen ein Problem sein.

MangoldWillst du den Mangold überwintern, musst du ihn entsprechend vor Kälte schützen. Mangold ist – je nach Sorte – mehr oder weniger frostempfindlich. Decke ihn daher bei Bedarf im Herbst mit einem Vlies oder Reisig ab. Im zweiten Jahr treibt er dann noch einmal kräftig aus. Bis zur Blüte im Frühjahr kannst du mindestens ein weiteres Mal ernten.

Ernte und Verwendung

Je nach Witterung kannst du Mangold zwei bis drei Monate nach der Aussaat ernten. Die Blätter sollten mindestens 15 Zentimeter lang sein. Ernte Mangold wie Pflücksalat: Brich die äußeren Stiele auf Bodenhöhe mit der Hand ab. Wenn du das Herz stehen lässt, wächst die Pflanze nach und du kannst mehrmals ernten. Natürlich kannst du die Pflanze auch am Stück ernten. Schneide sie dafür in Bodenhöhe mit einem scharfen Messer ab. Ernte Mangold am besten nach Bedarf. Einmal geerntet wird er sehr schnell welk und die Stiele schmecken zäh. Bei milden Temperaturen oder bei Anbau im Gewächshaus kannst du fast das ganze Jahr hindurch ernten.

Stielmangold nannte man früher nicht ohne Grund den „Spargel der armen Leute“: Ihn kannst du ebenso zubereiten. Schnittmangold kannst du wie Spinat als Gemüse, für Gratin oder Quiche verwenden – und zwar häufig mit Blatt und Stiel. Da diese unterschiedlich schnell gar sind, sollest du erst die klein geschnittenen Stängel und Blattrippen und danach die Blätter zubereiten. Jungen Mangold kannst du auch roh für Salat und Smoothies verwenden.

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2 Kommentare

  1. Danke für Eure sympathische und höchst informative Website! Ich fühle mich hier sehr wohl und abonniere gerne Euren Newsletter.
    P.S. Als ich eben noch einen Blick auf Euer Impressum warf, musste ich beim Lesen des Nachnamens von Klaus schmunzeln „Ackermann“… Nomen est Omen 😉
    Alles Liebe Euch von Friederike

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