Rosenpflanzung richtig gemacht

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Zwar hört man immer wieder, die Herbstpflanzung der Rosen sei der Frühjahrspflanzung vorzuziehen, doch haben wir gerade in den letzten Wintern die Erfahrung gemacht, dass im Herbst gepflanzte Rosen viel leichter dem Frost zum Opfer fallen als solche, die schon einen Sommer lang Zeit hatten ihre Wurzeln tief ins Erdreich einzusenken.

Standort für Rosen

Der Platz im Garten sollte so gewählt werden, dass die Stöcke nach Nord und West hin gut geschützt sind. Rosen lieben Luftzirkulation, sind aber empfindlich gegen starke Winde, Winterkälte und Trockenheit im Sommer. Zu schattig darf der Standort auch nicht sein, sondern wenigstens ein paar Stunden am Tag sollte er in voller Sonne liegen. 

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Bodenvorbereitung

Grundsätzlich sollten Sie alle Vorurteile beiseite schieben, dass es nur bestimmte „Rosenböden“ gibt. Rosen gedeihen  in jedem Boden, der einigermaßen gute Gartengewächse hervorbringt. Arme und verdichtete Böden kann man durch Verbesserung rosentauglich machen.

Man soll deshalb den Boden erst prüfen, ob er das richtige Maß an Feuchtigkeit festhalten kann und übertschüssiges Nass zügig abläuft. Dazu hilft ein einfacher Test: Man gräbt eine Mulde, ca. 15 cm tief und 30 cm im Durchmesser und gießt einen 10Liter Eimer Wasser hinein. Wird dieses schnell absorbiert und zeigt sich der Boden am nächsten Tag noch bearbeitungsfähig so ist der Wasserabzug in Ordnung. Ist er jedoch zäh und klitschig, so bedarf der Untergrund einer Verbesserung. Dazu gräbt man etwa 60 cm tief aus und gibt eine ca. 15-20 cm dicke Schicht lockerer Steine bzw. Kies darüber. Darauf legt man eine Schicht Grassoden mit den Wurzeln nach oben, so dass nun eine Grube von ca. 45 cm Tiefe für die Rosenwurzeln zur Verfügung steht.

Ist der Boden zu trocken und das Wasser versickert zu schnell, hebt man ebenfalls 60 cm des sehr lockern Erdreichs aus und füllt mit lehmhaltiger Erde, und Lehmkompost auf. Der Aushub wird am Grubenrand aufgeschichtet und mit reifen, feinkrümeligen Kompost und mit Kalk und Steinmehl vermischt. 

Die Pflanzung der Rosen

Der Durchmesser des Pflanzloches richtet sich nach der Größe der Rosenwurzel. Die Wurzeln müssen unbeengt und ohne sich zu verflechten Platz haben. Verletzte Wurzeln schneidet man ab und zu lange Wurzeln kürzt man, ebenso werden möglichst alle Wurzelspitzen frisch angeschnitten, um die Faserbildung zu fördern. Die so angeschnitteten Rosen stellt man über Nacht in Gefäße mit dünner Lehmbrühe, die mit Ackerschachtelhalmjauche versetzt ist. 

Rosen sollen nicht zu tief gepflanzt werden, nur etwas tiefer als sie in der Baumschule standen (durch Markierung am Stamm sichtbar). Veredelte Rosen sezt man so, dass die Veredlungsstelle etwa 5 cm unter der Erde ist.

Beim Einsetzen der Pflanzen ordnet man die Wurzeln so, dass sie sich ausbreiten können. Dann gibt man die feinkrümelige mit Kompost angereicherte Erde um die Wurzeln herum und zwischen die Wurzeln. Dabei drückt man nach und nach die Erde fest an, bis die Grube zugeschüttet ist. Dann tritt man sie noch mit dem Fuß fest und füllt die entstandene Vertiefung mit Wasser. Wenn dieses eingezogen ist und sich die Erde noch etwas gesetzt hat, füllt man die Vertiefung weiter mit Erde auf, häufelt gut an und deckt mit einer Mulchschickt  ab. Nach etwa 4 Wochen, wenn keine Spätfrostgefahr mehr gegeben ist, nimmt man die Anhäuflung wieder ab, damit der Neuaustrieb Luft und licht hat. 

Ein alter Gärtnertrick rät dazu, eine Zwiebel umgekehrt mit den Rosenwurzeln zu begraben. Sie soll ihren Duft verstärken. Vielleicht ist das nur Einbildung, aber einen Versuch ist es sicher wert, zumal Zwiebeln und Knoblauch auch Pilzkrankheiten von der Rose abhalten.

Beachtenswert ist, dass Rosen sich gesunder und kräfiger entwickeln, wenn sie dicht gepflanzt werden (ca 35 cm Abstand), denn sie lieben Geselligkeit. So schützen sie sich nicht nur gegenseitig besser gegen Wind sondern wachsen auch schneller, um mehr Licht zu erreichen.

Das Pflanzen von Rosen in Containern oder Töpfen ist insofern einfacher, als man die Pflanze so tief einsetzt, wie der Tofballen reicht und nur leicht mit Erde bedeckt. Die mit KoKompost angereichtere Aushuberden kommt dabei unter  den Topfballen und seitlich zwischen Topfballen und Grubenrand. 

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