Weißkohl im Garten anbauen, pflegen und ernten

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Weißkohl gehört zu den vielseitigsten Gemüsen, die hierzulande wachsen. Gerade in der kalten Jahreszeit kann er dir wichtige Vitamine liefern – zum Beispiel als Sauerkraut. In deinem Garten sollte Weißkraut daher nicht fehlen.

Weißkohl-Sorten

Weißkohl oder Weißkraut (Brassica oleracea var. capitata var. alba) stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum und geht auf eine Wildform des Gemüsekohls zurück. Von diesem stammen auch andere Kohlgemüse wie Kohlrabi, Blumenkohl und Rotkohl ab.

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Bei Weißkohl bilden die Blätter in der Regel einen festen Kopf, der je nach Sorte platt-rund bis spitz, grün bis weißlich ist. Er blüht erst im zweiten Jahr. Wenn du wenig Platz im Beet hast, kannst du auch Spitzkohl mit einem kegelförmigen, nicht ganz so festen Kopf anbauen. Er gilt als zarter und feiner im Geschmack.

Die Weißkohl-Sorten unterscheiden sich unter anderem in Aussehen, Geschmack und Anbauzeit. Sie lassen sich grob in frühe und später Sorten einteilen. Frühe Kohlsorten kannst du im Sommer ernten, lassen sich aber nicht lange lagern. Zu ihnen gehört beispielsweise Ruhm von Enkhuizen 2. Späte Kohlsorten wie Holsteiner Platter, Andor und Dottenfelder Dauer kannst du bis Ende Oktober stehen lassen und anschließend lagern. Der Spitzkohl Filderkraut eignet sich für Sauerkraut.

Weißkohl vorziehen und pflanzen

Weißkohl wird in der Regel nicht direkt im Freiland ausgesät, sondern auf der Fensterbank und im Frühbeet vorgezogen und dann ausgepflanzt. Je nach Sorte kannst du mit der Aussaat im Februar beginnen. Lege die Samen etwa einen Zentimeter tief in die Erde. Nach etwa einer Woche und bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius keimen die Samen. Sobald die Jungpflanzen drei bis vier Blätter ausgebildet haben, kannst du sie ins Beet setzen. Der Abstand zwischen den Kohlpflanzen sollte mindestens 40 Zentimeter betragen. Je mehr Platz du dem Kohl gibst, desto größer wird er! Setze die Pflanzen tief und häufle sie an – so wachsen sie stabil. Als späteste Pflanzzeit wird übrigens Ende Juni empfohlen. Gerade späte Sorten brauchen Zeit, denn sie wachsen recht langsam. Und die Kohlköpfe sollen ja schließlich noch vor dem ersten Frost erntereif sein!

Standort und Pflege

Weißkohl pflanzt du am besten an einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich, durchlässig und lehmig sein. Weißkohl gehört zu den Starkzehrern. Er braucht zum Wachsen viel Wasser und Energie. Du musst ihn daher regelmäßig gießen und düngen. Auch das Beet sollte idealerweise entsprechend vorbereitet sein, zum Beispiel indem du bereits im Herbst Kompost und organischen Dünger in den Boden einarbeitest.

Je nachdem, wann du Weißkohl anbaust, können ihm Blattläuse, Kohlfliege, Kohlweißling, Schnecken und Vögel schaden. Auch die Umfallkrankheit gilt als häufige Krankheit. Gefürchtet ist die Kohlhernie: Der Schleimpilz zerstört die Wurzeln. Da der Erreger über Jahre hinweg im Boden überdauern kann und auch andere Kohlgewächse befällt, empfehlen dir, eine Anbaupause von mindestens drei Jahren einzuhalten.

Ernte und Verwendung

Frühe Weißkohl-Sorten kannst du schon ab Juni ernten. Schneide den Kopf mit einem scharfen Messer schräg vom Strunk und entferne die losen Hüllblätter. Weißkraut ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Du kannst ihn roh und gedünstet verzehren, zum Beispiel als Krautsalat, Weißkohl-Eintopf, Kohlrouladen oder Auflauf. Späte Sorten lassen sich lagern. Manche kannst du als Sauerkraut konservieren. Weißkohl gilt als gesund. Es enthält viele wichitge Inhaltsstoffe, insbesondere Vitamin C, und soll das Immunsystem stärken.

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