Fuchsien – Großmutters beliebte Dauerblüher

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Nicht nach unserem einheimischen Rotfuchs ist das zierliche Nachtkerzengewächs genannt, sondern nach dem berühmten Arzt und Botaniker Leonhard Fuchs (1501 – 1566), dem Verfasser des berühmten „New Kreuterbuch“. Beheimatet in den warmen Gebieten Südamerikas und Mexikos gelangte die Fuchsie im 18. Jh. Nach Europa, wo sie bald viele Liebhaber fand. Gleichzeitig gelang es Züchtern in Kalifornien und England vielfache neue Sorten zu kreieren, die die Pflanze bald zur beliebtesten Balkonblume werden ließ. Noch heute gibt es in diesen Ländern Fuchsien-Gesellschaften. Begünstigt würde diese Entwicklung noch durch die klimatischen Bedingungen beider Länder; in Kalifornien und auch in einigen Teilen Englands können die Pflanzen völlig im Freien stehen und die milden Winter überdauern, was hier in Deutschland leider nicht gelingt. 

Gartenfuchsien

Die zahlreichen Sorten unserer Gartenfuchsie sind nur bedingt frosthart und müssen im Winter  in einen hellen, frostfreien Raum gestellt werden. Doch der Aufwand lohnt sich, denn auf ihr Blühen ist Verlass. Die Fuchsien blühen den ganzen Sommer über im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse, monatelang bis in den November hinein.

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Standort und Pflege

Fuchsien sollen an windgeschützten Stellen im Garten stehen, sie vertragen Sonne und Halbschatten und brauchen viel Wasser. Als Pflanzerde eignet sich am besten eine Mischung aus guter Gartenerde und reifem Kompost (4:1), so man hat, Laubkompost. Zusätzlich kann noch eine Handvoll Hornspäne und eine Handvoll kalkhaltiges Steinmehl zugegeben werden. Natürlich lassen sich die Fuchsien auch in Kübel pflanzen und auf dem Balkon halten.

Fuchsien überwintern und schneiden

Damit das Überwintern ohne Probleme gelingt, sollte man schon im August das Düngen einstellen und ab September auch nur noch sparsam gießen. So können die Triebe gut ausreifen, bevor sie in die Winterruhe gehen. Im Herbst, vor den ersten Frösten kürzt man die Triebe etwa um ein Drittel ein und stellt die Fuchsien in einen dunklen, kühlen Raum (bis 10 Grad C). Ab März stellt man die Pflanzen in einen hellen Raum und nach den Eisheiligen, im Mai können sie wieder an ihren Platz im Garten.

Winterharte Fuchsien

Aber es gibt mittlerweile auch Sorten, die an geschützten Plätzen unter einer Decke aus trockenem Laub, Nadeln oder Tannenreisig die kalte Jahreszeit überstehen, so z.B. Fuchsia gracilis, Fuchsia magellanica und Fuchsia thymi-folia. Nur die Spitzen frieren bei stärkeren Frösten zurück. Je geschützter die Pflanzen stehen, umso ansehnlicher werden sie, wenn auch nie so schön, wie in England, wo man sie als mannshohe, lockere Hecken verwendet.

Fuchsien vermehren

Vermehren lassen sich Fuchsien leicht durch Stecklinge. Der Frühling ist dafür die beste Zeit. Man scheidet die Stecklinge schräg an und so, dass zwei Blattpaare erkennbar sind. Dann steckt man sie am besten in feuchten Sand und hält  ihn gleichmäßig feucht. Mit Anzuchterde klappt es auch gut. Damit der Sand bzw. die Anzuchterde nicht austrocknet, kann man über die  Stecklinge jeweils ein Einmachglas stülpen.  Sobald die Stecklinge genügend Wurzeln gebildet haben und weiter wachsen, pflanzt man sie in Töpfe, bis sie an ihren Standort im Garten oder auf der Terrasse  gesetzt werden können. 

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