Erntezeit für Gemüse und Kräuter

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Kräuter, Salat und Blattgemüse

Sie sind zum Frischverzehr am Vormittag zu ernten. So halten Kräuter und zarte Gemüse länger frisch und die Vitamine bleiben erhalten, vorausgesetzt, sie liegen kühl und dunkel. Frische Kräuter halten sich am besten, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingeschlagen werden und ins Gemüsefach des Kühlschranks gelegt werden. Auch andere frische Gemüse sollten mit einem feuchten Tuch zugedeckt werden.

Dillkraut und Dillsamen

Die Zeit der Dillblüte reicht von Juni/Juli bis in den September hinein. Die Reife der Samen setzt im August ein. Aber auch jetzt kann man noch weiter das feine Dillkraut ernten, das mehr ist als ein gesundes Gewürz. 75 Gramm frisches Dillkraut in 1 Liter Apfelessig ansetzen, 14 Tage stehen lassen gibt einen feinen Würzessig zu allen Salaten und Rohkostspeisen. Außerdem eignet er sich auch zum Abreiben von müden Füßen. Dillkraut Tee am Abend getrunken ist ein gutes Mittel gegen Schlaflosigkeit und Alpträume.

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DillDillsamen können geerntet werden, wenn sich an den Früchten grau-braune Streifen zeigen. Man schneidet das ganze Kraut mit den Samenständen ab und lässt es auf einem Tuch in der Sonne nachtrocknen. Anschließend reibt man die Samen aus und bewahrt sie kühl und trocken auf. Sie lassen sich als Gewürz zu Einlegegurken verwenden und als Tee zubereiten mit den gleichen Heilwirkungen wie Fencheltee.

Pflanzen, die viel Nitrat speichern

Dazu gehören Mangold, Rote Bete und in lichtarmen Zeiten auch Rettich und Kohlrabi – erntet man vorteilhafter am späten Nachmittag oder zumindest nach 2 – 3 Sonnenstunden. Dann nämlich sind die meisten der im Zellsaft gespeicherten Nitratsalze ins Pflanzengewebe eingebaut. Der Nitratgehalt in solchen Pflanzen ist daher an sonnigen Nachmittagen erheblich niedriger. Ganz junge zarte Kohlrabi oder Rote Bete schmecken zwar besonders gut, haben aber stets höhere Nitratgehalte als ausgereifte Knollen. Wann die richtige Erntezeit ist, richtet sich auch nach der Sorte. Beim Kohlrabi ist bei vielen Sorten Tennisballgröße ein Richtmaß. Übrigens lassen sich auch geschnittene Kohlrabi oder Rettiche in einem feuchten Tuch ausgezeichnet frisch halten. Rote Bete werden in Sand eingelagert.

Zwiebeln

Sie sind erntereif, wenn das Laub von selbst umknickt. Die Unsitte, die Zwiebelschlotten um zutreten, damit die Zwiebeln besser ausreifen, schadet nur. Die Pflanzen verbrauchen dann viel Kraft beim Versuch, die Triebe wieder aufzurichten. Geerntete Zwiebeln können zunächst auf dem Land abtrocknen, wenn kein Regen oder Tau zu erwarten ist. Wenn die Schale papierartig trocken ist, werden sie in Zöpfe geflochten oder von trocknen Laub- und Wurzelresten befreit in Kisten gelegt und an einem trockenen Ort (Heizungskeller) gelagert.

ZwiebelnFür die Küche können jedoch laufend frische Zwiebeln herausgezupft werden. Dabei wird man die jeweils dicksten herausziehen. Dasselbe gilt für Lauch, Möhren, Sellerie, wobei man beim Sellerie auch ab und zu ein Blatt entnehmen kann.

Spätgemüse (Lagermöhren, Lauch, Sellerie, Spätkohlarten)

Diese Gemüsesorten legen oft im Herbst noch kräftig zu. Deshalb ist es schade, dies zu früh zu ernten. Auch hält sich gut ausgereiftes Lagergemüse besser. Wann es herausgenommen werden kann erkennt man durch Stichproben. Aber auch das Wetter spielt eine Rolle. Wenn starker Regen oder Unwetter angesagt sind, erntet man besser vorher, sonst kommt es zu überständigem und geplatztem Erntegut.

Schließlich gibt es auch im Gemüsegarten eine Reihe Früchte zu ernten: Tomaten, Gurken, Bohnen, Zucchini, Kürbisse und mehr. Hier stellt sich die Frage nach dem Nitratgehalt nicht, denn bis in die Früchte gelangt kaum etwas von dem löslichen Salz. Hier entscheidet Geschmack und Haltbarkeit über den optimalen Erntezeitpunkt. 

Busch- und Stangenbohnen

Sie werden alle 2-3 Tage durchgepflückt. Die zarten, noch biegsamen Hülsen sind für Bohnensalat und –gemüse bestens geeignet. Sobald sich die Samen an der Hülse abzeichnen, sind sie für Kenner schon nicht mehr brauchbar. Aber so kleinlich ist man im Hausgarten meist nicht. Trotzdem, Bohnen, die schon zu weit sind, lässt man besser ausreifen und erntet die trockenen Bohnenkerne für Hülsenfruchtgerichte oder als Saatgut.

Bei Tomaten muss man sich entscheiden: Zwar schmecken voll ausgereifte Früchte am besten, aber je länger man sie an der Pflanze lässt, umso langsamer  reifen die nächsten Früchte nach. Die grün oder halbreif gepflückten Tomaten werden zwar auch bei dunkler Lagerung rot oder gelb, erreichen aber nicht das unvergleichliche Tomatenaroma. Ein guter Mittelweg ist es, die Früchte zu ernten, wenn sie rundum zumindest tieforange  aber noch schnittfest sind.

Gurken

Diese können laufend geerntet werden. Sie sollen nicht zu groß werden, damit möglichst viele nachwachsen. Bei Gurken schmecken auch die jungen, nicht ganz ausgereiften Früchte gut. Manchmal kommt es vor, dass man die eine oder andere Gurke übersieht und diese „überständig“ werden. Aber das ist auch kein Schaden, denn aus ihnen lässt sich noch leckeres Gurkengemüse zubereiten oder sie werden als Senfgurken eingelegt.

Zucchini

Sie werden in den meisten Hausgärten zu groß. Das ist schade, denn sie sind am feinsten, wenn sie 18 bis 20 cm lang sind. Es ist auch keineswegs so, dass Sie weniger ernten, wenn Sie die relativ kleinen Früchte ernten, sondern der Gesamtertrag an Zucchini ist sogar höher, weil die dicken Keulenfrüchte den Nachwuchs verhindern.

Ob Kürbisse erntereif sind, erkennen Sie durch die Klopfprobe. Sie müssen hohl klingen, dann lassen sie sich einige Wochen lagern. Noch unreife Kürbisse müssen ziemlich bald aufgebraucht werden, sonst faulen sie.

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