Asia-Salate: Unsere Tipps für Sortenwahl, Aussaat und Pflege

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Aromatische Salat-Exoten aus Japan und China werden in unseren Gärten immer beliebter. Vor allem als Baby Leafs und winterliche Salatkultur machen sie hierzulande Karriere, als ausgewachsenes Wok-Gemüse bringen sie zudem neue Aromen in die Gemüseküche.

Asia-Gemüse oder Asia-Salat – Wo ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen Gemüse und Salat liegt in diesem Fall nicht in der Sorte, die du wählst, sondern in der Anbaumethode! Du kannst Asia-Salate engmaschig aussäen und die zarten Blätter als Pflücksalat ernten. Roh gegessen sorgt er für bereichernde Geschmacksnoten im Salat. Oder du entscheidest dich für eine ordentliche Reihenaussaat mit strengeren Abstandsregeln und wartest, bis die Blätter etwa 30 cm lang geworden sind. Nun schmecken sie für Rohkost in den meisten Fällen zu intensiv und du kannst sie als leckeres Pfannen- oder Wok-Gemüse zubereiten.

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Tipps für die Sortenwahl

Asia-Salate gehören zu den Blatt- oder Senfkohlsorten und sind in unseren Breiten noch relativ neu. Typische Aromen sind senfähnliche Schärfe, Meerrettich oder milder Kohlgeschmack.

Mittlerweile haben wir auch bei Asia-Salaten die Qual der Sortenwahl! Eine Saatmischung bietet den Vorteil, dass du gleich mehrere Sorten probieren und für dich bewerten kannst.

Im Solo-Anbau bewähren sich Mizuna mit mildem Kohlgeschmack, der mild-scharfe Mibuna, Wasabino mit leicht scharfer Meerrettichnote sowie der würzig-scharfe Red Giant.

Aussaat und Anbau von Asia-Salaten

Asia-Salate sind ganz unkomplizierte Gartenkinder. Du kannst sie im Gewächshaus oder im Freiland direkt ins Beet säen. Auch in Kästen und Kübeln gedeihen sie ohne Probleme. Die Aussaat im Frühjahr und Frühsommer ist möglich, aber nur bedingt empfehlenswert, denn zu dieser Zeit sind die Schädlinge Kohlweißling, Kohlfliege und Erdfloh aktiv und der Salat neigt außerdem zu vorschneller Blütenbildung. Wenn er blüht, ist es mit der Ernte leider vorbei.

Die beste Aussaatzeit für eine erfolgreiche und mehrfache Ernte von Asia-Salaten ist der Spätsommer, wenn die größte Hitze vorüber ist. Auch über den Winter lassen sich Asia-Sorten im unbeheizten Gewächshaus sehr gut kultivieren. Erfahre mehr dazu in unserem Beitrag Die wichtigsten Tipps für den Salatanbau im Winter.

Für die Baby Leaf-Ernte als Pflücksalat erfolgt die Aussaat mit 1 cm Abstand bei späterer Vereinzelung auf 3 cm und einer Saattiefe von 1 bis 2 cm. Der Reihenabstand sollte 10 cm betragen. Ausgewachsenes Blattgemüse braucht 15 bis 20 cm Abstand zur Nachbarschaft. Beachte hier auch die Angaben auf den Saatguttütchen!

Viele weitere Infos zur Aussaat von Salaten findest du in unserem Beitrag Salat: Anzucht, Pflege und Verwendung.

Standortwahl und Pflege für Mizuna und Co.

Die meisten Asia-Sorten stammen aus gemäßigten Klimazonen und fühlen sich deshalb auch bei uns ziemlich wohl. Sie freuen sich über humosen Lehm- oder Sandboden und einen hellen Standort im Halbschatten.

Staunässe mögen sie ebenso wenig wie einen Standort in unmittelbarer Nähe ihrer Familienangehörigen. Kreuzblütengewächse können ihre Verwandten einfach nicht riechen, weder als Beetnachbarn noch als Vorgänger in den zwei vorausgegangenen Jahren! Das bedeutet: Wähle den Platz mit Bedacht und meide dabei alle Kohlarten inklusive Kohlrabi und Brokkoli sowie Rettiche, Radieschen, Rucola und Kresse. Zum Glück bleiben in diesem Ausschlussverfahren auch einige passende Nachbarn übrig. Das sind Spinat, Rote Bete, Mangold, Gartensalate, Möhren, Erbsen und Bohnen.

Der Pflegeaufwand ist gering und wird bei Winterkultur noch geringer: Vor der Aussaat mische eine großzügige Kompostgabe unter die Erde, danach braucht es keine weiteren Düngegaben mehr. Gieße zwei- bis dreimal pro Woche so viel, dass der Boden gut durchfeuchtet wird und befreie das Beet gelegentlich von Unkraut. Die jungen, zarten Blätter sind auch bei Schnecken beliebt, sodass die Errichtung eines Schneckenzauns rund um das asiatische Salatbeet hilfreich sein kann.

Asia-Salate: Das Wann und Wie der Ernte

Im Sommer dauert es zwei bis drei Wochen, bis die jungen Blätter eine Größe von 5 bis 10 cm erreicht haben und als Baby-Leafs geerntet werden können, im Winter braucht es acht oder neun Wochen. Wenn du die kleinen Herzblätter in der Rosettenmitte stehen lässt und nur die äußeren Blätter abpflückst, wachsen die Blätter wieder nach und du kannst mit fünf Ernten pro Pflanze rechnen.

Über den Umgang mit Pflücksalaten haben wir in unserem Beitrag Pflücksalate: Sortenwahl, Anbau und Ernte ausführlich geschrieben. Lass dich dort gerne inspirieren!

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1 Kommentar

  1. Tipp: Asia-Salate und Portulak ab Mitte August in die Töpfe säen, die zur späteren Überwinterung in helle Räume gestellt werden. Dann gibt es im Winter, spätestens im Februar, zarten Salat ohne zusätzlichen Platzbedarf. Sparsames oberflächliches Gießen alle paar Tage genügt. Auch die köstliche Kapuzinerkresse (Aussaat im April) kann so überwintern und wird dadurch mehrjährig.

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