Thymian: Anzucht, Pflege und Verwendung

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Thymian
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In einem schönen Kräutergarten darf Thymian nicht fehlen. Das aus dem Mittelmeerraum stammende Kraut kannst du nämlich nicht nur in der Küche zum Würzen von Gerichten verwenden. Es ist auch eine alte Heilpflanze. Thymian gilt nämlich als entzündungshemmend und schleimlösend. Als Tee aufgebrüht kann er unter anderem helfen, Husten und Bronchitis zu lindern. Außerdem sollen seine Inhaltsstoffe Speisen bekömmlicher machen. Das Beste aber: Die Pflanze ist mehrjährig, sehr pflegeleicht und lässt sich auch gut im Kübel auf dem Balkon ziehen.

Thymian-Sorten

Die klassische Thymian-Sorte ist unter dem lateinischen Namen Thymus Vulgaris bekannt. Der bis zu 40 Zentimeter hohe Strauch ist hierzulande am weitesten verbreitet, da das würzige Aroma der kleinen Blätter am stärksten ausgeprägt ist. Es gibt aber auch viele andere Sorten wie Orangen-, Lavendel- und Rosenthymian, die mit wahlweise fruchtigem oder blumigem Duft eine ganz besondere Note in deinen Garten, auf deinen Teller und in deine Tasse bringen.
Kleinwüchsige und kriechende Sorten eignen sich auch gut als Bodendecker. Mit Zitronenthymian kannst du zum Beispiel einen tollen Duftrasen anlegen, auf dem du im Sommer barfuß flanieren kannst – umgeben von herrlichem Zitronenduft!
Eng verwandt mit dem klassischen Thymian ist der Feldthymian (Thymus serpyllum), auch Quendel genannt. Er hat ähnliche Eigenschaften und wächst vielerorts in Süddeutschland auch wild in freier Natur.

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Thymian vermehren, aussäen und anziehen

Thymian kannst du dir auf vielerlei Arten ins Beet oder in den Balkonkasten holen: Du kannst ihn aussäen, über Stecklinge und Absenker vermehren, alte Pflanzen teilen oder dir natürlich eine frische Jungpflanze im Fachhandel besorgen.

Thymian-Samen brauchen Wärme, damit sie keimen. Allzu heiß sollte es aber auch nicht sein: Als ideal gelten Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Je nach Sorte kannst du Thymian ab Mai direkt ins Beet oder in den Topf aussäen. Empfehlenswerter ist es aber, die Pflanzen an einem hellen und warmen Standort vorzuziehen. Schon ab März kannst du sie auf der Fensterbank und im Glashaus aussäen. Achte darauf, dass du das Saatgut nicht oder nur wenig mit Substrat bedeckst: Viele Thymian-Sorten sind Lichtkeimer und gehen nicht auf, wenn sie in der Erde liegen. Geduld brauchst du trotzdem. Es kann bis zu vier Wochen dauern, bis die Samen keimen.

Einfacher und schneller ist es sicherlich, Thymian im Sommer über Stecklinge und Absenker zu vermehren. Dafür verwendest du jeweils die Zweige der Mutterpflanze. Für Stecklinge schneidest du einen frischen Trieb mit einem sauberen, scharfen Messer ab, entfernst die unteren Blätter und setzt ihn in frische Anzuchterde. Angießen nicht vergessen!
Unter Absenkern versteht man Seitentriebe, die dicht über dem Boden von allein Wurzeln bilden. Wenn du ein bisschen nachhelfen willst, kannst du den Zweig auch vorsichtig von Hand nach unten biegen und ihn mit Erde bedecken. Sobald sich erkennbar eine neue Pflanze aus dem Absenker entwickelt, kannst du sie von der Mutterpflanze trennen.

Alte Pflanzen teilst du am bestem im Frühjahr. Grabe den Strauch aus, trenne vorsichtig mehrere kleinere Pflanzen mit gesunden Wurzeln und erkennbar grünen Treiben davon ab und pflanze diese wieder ein.

Die richtige Pflege

Ursprünglich stammt Thymian aus dem Mittelmeerraum. Daher freut er sich über einen sonnigen, trockenen Platz in deinem Garten. Als ideal gilt ein durchlässiger, magerer und kalkhaltiger Boden. Ansonsten ist er ein genügsamer, immergrüner Strauch, der nicht gedüngt und lieber weniger als zu viel gegossen werden möchte.Je nach Sorte und Pflege kann Thymian bis zu 40 Zentimeter hoch werden oder flache, grüne Matten bilden. Von Juni bis September blüht er weiß, rosafarben oder violett. Nach der Blütezeit ist es oft ratsam, ihn zurückzuschneiden, damit er vor dem Winter noch einmal frisch austreiben kann. Auch im Frühjahr kann ein leichter Schnitt helfen, das Wachstum anzuregen. Die kalte Jahreszeit überstehen die Pflanzen ohne Probleme im Freien.

Ernte & Konservierung

Thymian lässt sich vom späten Frühjahr an bis in den frühen Herbst hinein ernten. Am besten schneidest du dafür die jungen Triebe mit ihren frischen Blättern. Am aromatischsten sind sie vor der Blüte im Sommer, da sie dann besonders viel ätherisches Öl enthalten.
Wenn du den frischen Thymian nicht sofort verwenden willst, kannst du ihn auch konservieren. Keine Sorge: An Aroma geht dabei kaum etwas verloren. Am besten erntest du ganze Zweige und lässt sie ausgebreitet oder zu Bündeln aufgehängt an einem warmen, trockenen Ort trocknen.
Je nach Sorte schmeckt Thymian unterschiedlich pikant, pfeffrig, zitronig oder sogar blumig. In der Küche kannst du damit nach Geschmack für Fleisch und Fisch, Suppen, Eintöpfe und Gemüse würzen. Sein klassisches Einsatzgebiet ist die mediterrane Küche, zum Beispiel bei Tomatensoßen, Pizza und eingelegtem Weichkäse. Darüber hinaus kannst du Thymian auch als Tee zubereiten. Seine Inhaltsstoffe gelten als antibakteriell und schleimlösend. Sie sollen helfen, Husten und Magenbeschwerden zu lindern.

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