Sellerie: Tipps zu Aussaat, Pflege und Ernte

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Sellerie
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Sellerie kennen wir als würziges Kraut oder als Gemüse für Suppen und Eintöpfe. Was viele nicht wissen: Sellerie ist gesund, da er viele Spurenelemente, Mineralien und Vitamine enthält. Ein Grund mehr also, ihn im eigenen Garten anzubauen! Wir verraten dir, worauf du dabei achten solltest.

Sellerie-Sorten

Sellerie (Apium graveolens) ist eine alte Nutz- und Heilpflanze, die schon im Alten Ägypten verwendet wurde. Für Garten und Küche unterscheiden wir drei Unterarten: Knollen- oder Wurzelsellerie (var. rapaceum), Stangen-, Bleich oder Staudensellerie (var. dulce) sowie Schnittsellerie (var. secalinum). Sie alle stammen vom Wilden Sellerie (var. graveolens) ab, der in ganz Europa an den Meeresküsten zu finden ist. Er mag nämlich salzreiche Böden.

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Knollensellerie bildet eine faustdicke runde, platte oder kegelförmige Knolle, die im Inneren weißlich bis gelblich ist. Das je nach Sorte feinfaserige bis feste Fleisch kannst du als Gemüse und Salat zubereiten, die Blätter eignen sich zum Würzen. Saatgut für empfehlenswerte Sorten wie ‚Bergers Weiße Kugel‘, ‚Wiener Riese‘ und ‚Mars‘ findest du im beetfreunde-Shop.

Bei Stangensellerie ist die Knolle nur angedeutet. Hier sind es die bis zu 60 Zentimeter langen, meist grünen bis grün-gelben Stängel, die sich roh oder gekocht für den Verzehr eignen. Hingucker im Beet ist die Sorte Giant Red mit ihren rot gefärbten Stängeln. Schnittsellerie wiederum ist ein reines Würzkraut. Seine Blätter haben ein kräftiges Aroma. Sellerie ist grundsätzlich zweijährig. Wenn du ihn überwinterst, bildet er im zweiten Jahr weiße bis gelbliche Doldenblüten.

Sellerie aussäen

Sellerie gilt als kälteempfindlich. Daher solltest du ihn auf der warmen Fensterbank oder unter Glas vorziehen. Die Jungpflanzen kommen nach den Eisheiligen ins Beet. Mit der Aussaat kannst du ab Februar beginnen. Bedecke die Samen mit nur wenig Erde oder drücke sie an der Oberfläche an: Sellerie gehört zu den Lichtkeimern!

Wichtig: Halte Samen gleichmäßig feucht, damit sie nicht austrocknen, und sorge für Wärme: Die ideale Keimtemperatur liegt nämlich bei 20 Grad Celsius. Es kann aber dennoch bis zu vier Wochen dauern, bis die Samen keimen. Stelle die Keimlinge danach etwas kühler, damit sie kompakt wachsen. Pikieren nicht vergessen!

Setze die Jungpflanzen ins Beet, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Meist ist das ab Mitte Mai der Fall. Sellerie gehört zu den Starkzehrern. Gib den Gemüsepflanzen daher ruhig etwas Kompost oder Langzeitdünger mit ins Pflanzloch. Knollensellerie setzt du im Abstand von 40 bis 50 Zentimetern. Setze ihn nicht zu tief, da er sonst keine Knollen ausbildet. Stangensellerie kannst du im Abstand von 20 bis 30 Zentimetern setzen. Bei Schnittsellerie genügt ein Abstand von 10 bis 15 Zentimetern.

Standort und Pflege

Sellerie mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte locker, nährstoffreich, durchlässig und feucht sein. Ein luftiger Standort hilft, Schädlinge wie die Selleriefliege fern zu halten sowie Pilzkrankheiten wie Sellerieschorf und Septoria-Blattfleckenkrankheit zu vermeiden.

Da Sellerie zu den Starkzehrern gehört, solltest du ihn den Sommer über ausreichend düngen und gießen. Bei Trockenheit neigt er zu schossen und frühzeitig zu blühen. Hast du bei Stangensellerie keine selbstbleichende Sorte gepflanzt, kannst du ihn drei Wochen vor der Ernte anhäufeln. Dadurch entwickeln die Stangen einen milderen Geschmack.

Ernte und Verwendung

Je nach Art und Pflanzzeit kannst du Sellerie im Spätsommer ernten. Bei Schnittsellerie kannst du die Blätter fortlaufend ernten. Schneide sie einfach bodentief mitsamt dem Stängel ab.

SellerieStangensellerie kannst du ab August ernten. Ihn kannst du als Rohkost mit herzhaften Dips verzehren oder als Gemüse dünsten. Auch Suppen und Eintöpfen verleiht er eine angenehme Würze. Im Kühlschrank bleibt er bis zu zwei Wochen lang frisch, wenn du ihn in ein feuchtes Tuch einschlägst.

Knollensellerie wird in der Regel erst mit Herbstbeginn bis in den November hinein geerntet. Die Knollen sollten mindestens faustgroß sein. Natürlich kannst du auch kleinere Knollen schon früher ernten und sie für Suppen und Eintöpfe verwenden. Darüber hinaus kannst du Knollensellerie roh zu Salat raspeln oder ihn als Sellerie-Schnitzel in der Pfanne zubereiten. Die Blätter eignen sich ebenfalls als Würzkraut. Sie kannst du auch einfrieren oder trocknen, um sie zu konservieren.

Da Sellerie kälteempfindlich ist, sollest du ihn im Herbst nicht zu lange schutzlos im Garten stehen lassen. Vor den ersten Nachtfrösten ist es ratsam, ihn zu ernten und ihn einzulagern. Entferne das Kraut, kürze die Wurzeln und lagere die unversehrte Knolle in einer Erdmiete oder einem dunklen Keller, am besten in einer Kiste mit feuchtem Sand.

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2 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben ,
    Ich hab meine Sellerieknollen beim Gärtner meines Vertrauens gekauft ,angeblich Bio sah super aus hab ihn sicher nicht zu tief gesetzt ,gedüngt beim Pflanzen mit Pferde Pellets Steinmehl und Hornspäne, alle 14 Tage mit verdünnter Brenesseljauche gegossen und trotzdem keine Knolle was könnte den da los sein? Brauch ich vielleicht Salz? 2021 war auch ein echt komisches Wetter ich versuchs dieses Jahr mit Bio Saatgut LG Andrea

    • Hallo, eigentlich hast Du alles richtig gemacht – nicht zu tief gesetzt und auch ordentlich gedüngt. Knollensellerie ist allerdings tatsächlich manchmal schwierig und viele haben das gleiche Problem. Eventuell lag es bei Dir tatsächlich am Wetter in 2021. Eine Düngung mit einer leichten Kochsalzlösung kannst Du einmal probieren. Ein weiterer Tipp wäre, die äußeren Blätter immer zu entfernen, so dass mehr Kraft in die Knolle geht.

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