Gartengeschenke die das Herz erfreuen – Winterzeit

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(Bild: Theresia Kleinert)
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Gefühlt würde ich behaupten, der Winter hat sich etwas in den Januar verschoben. Dennoch kam dieses Jahr nun Anfang Dezember der erste Schnee. Die weiße Winterwonderland- Landschaft wirkt nochmals anders auf das Gemüt. Sie entschleunigt und verlangsamt und nimmt jeglichen Impuls im Garten, noch was umzugraben oder anzubauen. Das ist aber unfassbar wichtig, nicht nur für den Garten und die Pflanzen, sondern auch sehr für mich als Mensch. Vor tausenden vor Jahren waren wir schon diesem Rhythmus angepasst, dem Rhythmus der Natur. Manchmal gelingt uns dies noch beizubehalten, in der schnellen und beständigen Pflichtwelt. Dies wird mein letzter Beitrag für das Jahr 2023 sein. Ich werde die Ruhe und den Winterzauber für Saatgut Projekte, den Account auf Instagram und die Planung nutzen, aber auch vorallem für die Familie und meine Herzen-Menschen.

Kurz vor dem ersten Schnee habe ich empfindliches Gemüse geerntet. Die Schüssel war noch unglaublich voll. Der letzte Sommersalat und die kleinen weißen Rettiche kamen aus der Erde. Die Rex Rettiche waren ein spät gesäter Versuch. Nun essen wir sie wie größere Radieschen. Kohlrabi, Rote Beete und einige Karotten wanderten auch in die Ernteschüssel.

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Den Ingwer habe ich das erste Jahr angebaut. Spät ins Gewächshaus gepflanzt, mit wenig Platz, haben sich die Knollen dennoch gut entwickelt. Das Blattgrün habe ich mit einem Keramikmesser geschnitten und für Tee getrocknet. Ein paar der großartig durchwurzelten Knollenteile kamen zum Überwintern, als Stecklinge in einem kleinen Topf mit Erde ins Haus an die Fensterbank. Ich hoffe sie entwickeln sich über den Winter gut. Ein unglaublicher Duft, selbst die Wurzeln riechen und schmecken leicht nach Ingwer. Die Ingwerpflanze ist reich an Gingerol, dies wirkt stark entzündungshemmend. So wirkt Ingwer gegen Arthrose, Rheuma, Schmerzen, Kopfschmerzen, Schmerzen in Muskel und Gelenken und Infekten. Gleichzeitig hilft er im Magen-Darm-Trakt und hält diesen im Gleichgewicht. Wir trinken ihn täglich mit Kurkuma, Orangen und Zitronen als Shot. Ingwer ist wie alles Gemüse und Obst roh am gesündesten. Erwärmt/ gedämpft gehen viele Inhaltsstoffe verloren.

(Bild: Theresia Kleinert)

Vor 3 Wochen habe ich ein Mazerat durch einen Kaltauszug angesetzt. Kaltauszüge sind für alle Pflanzenstoffe und das Öl schonender, da es (wie bei Gemüse/ Obst) nicht heiß erwärmt wird. Mazerate mit Wurzeln, die viel Wasser und Saft enthalten, wie die Beinwell Wurzel mache ich mit einem Heißauszug.

Dieses Mazerat besteht aus Fichten und Kiefernnadeln, ein paar Nelken und angestoßene Wacholderbeeren. Das Öl wird bis zum oberen Rand des sauberen Glases gefüllt, so verhindert ihr eine Schimmelbildung. Täglich mit guten Gedanken schütteln. Anschließend habe ich es minimal erwärmt, dass sich Harzstoffe noch ablösen können. Nach dem Absieben könnt ihr das Öl nutzen, um kalte Füße zu erwärmen und die Durchblutung zu steigern.

(Bild: Theresia Kleinert)

Es ist schwierig, das Glas mit dem Öl immer gut bedeckt zuhalten und das Öl gleichzeitig gut und einfach zu dosieren. Bei mir gibt dies meist eine große Sauerei. Dafür gibt es wie immer eine einfache Lösung, ich stelle mit Wollfett/ Lanolin und Bienenwachs eine einfache Salbe her. So ist das Öl durch Portionen keimfreier, leichter aufzutragen und gut haltbar. Wenn ihr möchtet, könnt ihr für einen intensiveren Geruch ein paar Tropfen ätherische Öle hinzugeben. Diese gebt ihr aber erst kurz vor dem Abfüllen zu der Salbenmasse.

Bei kalten Füßen im Winter hilft bekanntlich auch ein warmes Bad. Im Sommer habe ich ein wenig vom Garten dafür eingefangen. Minze im Schatten getrocknet (den Hauptstängel entfernen, da sich dort die ätherischen Öle beim Trocknen hineinziehen), verschiedene Rosenblätter und Lavendel kamen in mein grobes Meersalz. Diese Mischung sorgt für eine leichte Anregung der Durchblutung und bringt einen geschmeidigen ausgleichenden Geruch mit sich. Wenn sich eine Erkältung anbahnen sollte, könnt ihr auch Tannenspitzen mit ins Badewasser geben.

(Bild: Theresia Kleinert)

Für die Füße nach der wolligen, warmen Badewanne gibt es die Fichtennadeln Salbe. Für den ganzen Körper habe ich mit einem einfachen Rezept und nur wenige Zutaten eine feste Bodylotion gemacht. Ihr benötigt dafür:

  • 20-35g Bienenwachs
  • 40g Kokosöl
  • 40g Öl (Olivenöl, Jojobaöl, Mandelöl)
  • 10 Tropfen ätherisches Öl
  • Silikonförmchen

Alles nach der Reihe im Wasserbad schmelzen lassen, die geschmolzene Masse in Förmchen aushärten lassen. Bei dem Kontakt mit der noch feuchten Haut schmelzt die äußerste Schicht der Bodylotion. Habt ihr sauber gearbeitet, lässt sich die feste Lotion mehrere Wochen im sauberen Schraubglas aufbewahren.

(Bild: Theresia Kleinert)

Die Wildvögel freuen sich über zahlreiche Futter und Trinkstellen. Wir nutzen hochwertigeres Futter. Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass das billigere meist mit Sämereien gestreckt und gefüllt wird, die die Wildvögel aussortieren. Dies liegt dann vermehrt auf dem Boden, macht eine größere Sauerei und lockt leichter Ratten an. Amseln und Drosseln freuen sich über angeschlagene Äpfel, weiche Hagebutten, letzte Schlehen und Himbeeren. Maisen und auch der Specht freuen sich über Fettknödel.

(Bild: Theresia Kleinert)

Nun möchte ich euch eine gesegnete Weihnachtszeit wünschen, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und vor allem von ganzen Herzen wenig Stress und viel Gesundheit.

Macht’s gut, wir lesen uns im nächsten Jahr wieder!

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