Vor dem Winter…. Große Ernte und Kräuter sammeln

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(Bild: Theresia Kleinert)
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Endlich können einige Früchte geerntet werden. Nun beginnt die Zeit, in der ich wirklich sehr dankbar bin, mich freue und erkenne, warum sich die viele Arbeit des säen, umtopfen und ziehen jeder einzelnen Pflanze gelohnt hat.

(Bild: Theresia Kleinert)

Der Sturm fegte auch durchs Allgäu…

Der heftige Sturm hat einige Opfer an Bäumen gefordert. Unter anderem auch eine riesige Birke in der Nähe unseres Hauses. Sie war unfassbar mächtig und groß, bei einer Erdkabelverlegung mussten aber leider einseitig viele Wurzeln weichen. So hatte sie nicht mehr ihren ursprünglichen stabilen Halt.  Von der zu Boden gestürzten Birke durfte ich mir Zweige und Äste holen. Mir hat schon mein grünes Herz geblutet, bei dem Gedanken, sie wäre „nur“ Brennholz geworden. So entstand unser kleines Birkentor zum Gemüsegarten. „Mama, das ist das Zaubertor in eine Wunderwelt.“, sagte eins meiner Töchter. Mit etwas Fantasie musste ich ihr tatsächlich recht geben. Aber der Hopfen hatte auch noch kein Rankgerüst und teilte sich das kleine Holzgerüst mit Stangenbohnen und Physalis. So bot es sich auch an, etwas zu bauen. Ein paar Äste nutze ich auch zum Stützen von Tomaten, Paprika und Erbsen. Ab und an legt sich unser Hund Lotte unters Tor, ob sie wohl auch in der Zauberwelt träumt?

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Unser Garten ist in den Sommermonaten der Gemüseladen. Im Moment ernten wir Bohnen, Kohlrabi, Zucchini, Salate, Erdbeer-Spinat, Rettiche, Erbsen, Gurken und ab und an eine Rote Beete.  Ich könnte euch so unfassbar viele Erntebilder zeigen, aber dann würde der Beitrag nur aus Bildern bestehen 😊. Aber auf Instagram unter garten_resi findet ihr mehr Bilder und kleine Beiträge zur Ernte. Rettich und Rote Beete bekam das heiße, trockene Wetter nicht sonderlich gut. Sie schalteten in den Notfall-Überlebens- Modus und einige von ihnen begannen Blüten zu bilden und schossen in die Höhe. So musste ich einige Ernten, bevor sie holzig und ungenießbar wurden. Wusstet ihr, dass rohe Rote Beete unfassbar lecker schmecken? Tatsächlich ist Gemüse roh und weniger verarbeitet auch am gesündesten. Einfach schälen, in Scheiben schneiden und als Snack essen. Wer möchte kann sie etwas würzen. Probiert es aus, sie schmecken überhaupt nicht erdig.

(Bild: Theresia Kleinert)

Erinnert ihr euch an den Brokkoli? Die ersten Großen habe ich schon geerntet. Nun bilden sich immer wieder kleinere Röschen an den Seitentrieben aus. So konnte ich ihn nochmals ernten. Der Strunk schmeckt geschält wie Kohlrabi. Auch der Erdbeer-Spinat lässt sich öfters ernten. Einfach die größten Blätter entfernen. Wir essen sie als Snack, Salat oder im grünen Smoothie. Kohlrabi lassen sich nicht nochmals ernten, diese müsst ihr mehrmals in die Beete pflanzen, um regelmäßig ernten zu können. Aber auch dort sind die Blätter essbar.

(Bild: Theresia Kleinert)

Die zweite Ernterunde Erbsen startet, diese habe ich in Juni gesät. Karotten hatten einige Anfangsschwierigkeiten, Spatzen und Schnecken hatten sie zum fressen gern. Aber nun wachsen sie wunderbar. Ich warte noch etwas und werde sie dann vereinzeln. So können die Kinder die schon gezogenen Karotten als Minikarotten naschen. Das Grün verwende ich in Suppe. Karotten könnt ihr super im Beet mit einer dicken Mulchschicht überwintern. So lagern sie kühl und bleiben frisch. Bei uns im Allgäu sagt man, wenn sie einen Frost abbekommen haben, schmecken Karotten besonders süß.

(Bild: Theresia Kleinert)

Die Natur hat eine unfassbare Vielfalt an Formen, Farben und Geschmäckern.  Jedes Jahr im Garten ist bei uns die Zitronengurke und die mexikanische Minigurke (diese hat sich sehr spät entschlossen, zu wachsen 😊). Auf dem Bild seht ihr von links nach rechts die Gurken. Arola Salatgurke, Kleine Vespergurke Bono, White Wonder, Zitronengurke. Meine Gurken baue ich ausschließlich im Gewächshaus an. Werden sie zu groß und wollen das Gewächshaus sprengen, kürze ich sie ein. Tägliches Lüften ist wichtig, so könnt ihr dem Mehltau entgegenwirken. Auch Marienkäfer fressen den echten Mehltau.

Gemüse, was es in Schwämmen im Garten gibt, wie Gurken, Zucchini oder Tomaten koche ich für den Winter ein. Meine liebsten Rezepte findet ihr in Resi’s Gartenbiachle. Aus den Gemüseresten und Blättern mische ich mir eine bunte Mischung zusammen. Diese wird klein geschnitten, eingefroren oder getrocknet. Dies gibt eine tolle Kräuter- Gemüse-Einlage zum Suppen kochen. Dort verwende ich auch Rote Beete-, Rettich- oder Meerrettichblätter.

(Bild: Theresia Kleinert)

Auch bei den Kräutern beginnt das Sammeln für den Winter. Ich mache aus Linden und Holunderblüten Tee. Holunderblüten solltet ihr immer luftdicht verschlossen lagern. Ein Glas eignet sich dafür gut, denn diese ziehen mit den Königskerzenblüten als einzige die Feuchtigkeit aus der Luft an. Somit schimmeln sie, wenn sie nicht im Glas sind. 

Aus einer Mischung aus Wild- und Gartenkräutern mache ich Kräuterbutter, Tinkturen, Tee und verschiedenes Kräutergewürz für den Winter. Wir benötigen kaum Salz zum Kochen, mit den Gewürzmischungen kann man wunderbar würzen. Verschiedene Blüten und Blätter, wie Ringelblume nütze ich für ein Mazerat (dies ist ein Auszug aus Kräutern und Öl) diese werden im Herbst und Winter weiter zu Salbe und Creme verarbeitet. Oder ich nutze die einfachen Mazerate für warme/ kalte Umschläge und Wickel.  Die Natur ist eine unfassbare Heil- und Hausapotheke, die uns oft genau vor der Haustür bereit steht. Das Wissen wurde nur von Generation zu Generation nicht mehr weitergegeben.

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