Höllisch heiße Wochen haben mein Gartenparadies zum Glühen gebracht. Während Tomaten, Bohnen und Mais schnell unter der sengenden Sommersonne reifen, heizen uns die ersten selbst geernteten Chilis ein: Habanero, Jalapeño und Lanterna de foc entfachen wahre Feuer am Gaumen.
Lieber Fußbad als Dusche: Auch Gießen will gelernt sein
Bei dieser Hitze finde ich es herrlich, vor dem Zubettgehen nochmal unter die kühle Brause zu springen. Den Pflanzen gefällt so etwas jedoch gar nicht, das habe ich schnell gemerkt. Gurke, Kürbis und Zucchini haben auf meine abendliche Berieselung gleich mit gelben Blättern oder weißlichen Belägen reagiert. Also habe ich ausprobiert, wie es besser geht. Was alle Pflanzen gut finden, ist eine satte Portion lauwarmes Gießkannenwasser am Morgen. Weil’s nicht genug regnet, fülle ich die Regentonne immer wieder mit Leitungswasser auf. So kann es ein bisschen abstehen. Beim Gießen achte ich darauf, dass die Blätter selbst nicht nass werden. Außerdem hat mir auch der Artikel „Gießen im Sommer“ weitergeholfen.
Frühreif: die Kartoffelernte
Meine liebe Mama ist eine echte Weltmeisterin im Rouladen-Kochen, Röcke-Kürzen und Bilder-gerade-Aufhängen. Beim Gärtnern dagegen hat sie, wie ich auch, so ein paar Schwächen. Bei ihrem letzten Besuch wollte sie mir helfen, Unkraut zu zupfen. Was sie da aus der Erde zog, waren allerdings Kartoffelpflanzen– mitsamt einer ansehnlichen Zahl hübscher Knollen unten dran. Wir waren überrascht über die frühe Kartoffelreife (weniger über den mütterlichen Garten-Faux-Pas). Und weil ohnehin schon ein paar Pflanzen umgefallen waren und gelb wurden, zogen wir einen Teil der Ernte kurzerhand vor.
Was wir aus unserer Überraschungs-Ernte (natürlich ohne Larve) machten? Zum Beispiel diesen Kartoffelsalat mit „bunten“ Kartoffelsorten. Weil er so schön pastellfarben ist, nenne ich ihn:
Damen-Kartoffelsalat
● ca. 1 kg verschiedenfarbige Kartoffeln (z.B. Blauer Schwede, Rote Emmalie, Violetta)
● 1 Zwiebel
● 5 saure Gurken
● 3 Radieschen
● 1 Ei
● etwas Brühe
● Senf, Essig, Öl, Salz und Pfeffer
Geerntet. Und was jetzt?
Die Ringelblumen abgeblüht, Zwiebeln, Kohlrabi und ein Teil der Kartoffeln geerntet: Plötzlich war da eine beängstigende Leere in den Beeten. Darauf war ich nicht vorbereitet. Was jetzt noch pflanzen? Wirklich schon Wintergemüse, so wie es die Gartenratgeber empfehlen? An den Winter wollte ich jetzt noch nicht denken. Also säte ich Buschbohnen aus, Radicchio, setzte vorgekeimten Mangold und kleine Salatpflänzchen ein.
Die neue Übersichtlichkeit im Beet öffnete mir aber auch die Augen für Krankheiten und Problemchen meiner liebgewonnen Pflanzen:
● Der Kürbis: Wunderschön wächst der Kürbis übers Werkstatt-Dach. Doch jede Pflanze hat bisher erst einen Kürbis hervorgebracht, während die neuen Blüten alle absterben. Liegt’s an der Hitze?
● Die Tomaten: Die Blätter haben einen leichten Gelb-Stich, andere bekommen gelbbraune Stellen. Zu viel Wasser? Zu wenig Dünger?
Hast Du ähnliche Probleme? Oder einen Ratschlag für mich? Dann freue ich mich über Deinen Kommentar!
Dafür habe auch ich zum Schluss noch einen saftigen Garten-Tipp zum Anbeißen: Ich habe eine Pfirsichbaum gepflanzt. Mit Pfirsichen dran, die jetzt reif werden. Schmecken herrlich süß wie Fruchtgummis!
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