Heute verabschieden wir uns von Dir, mein Garten und ich. Meine Beete sind bettfertig für den Winterschlaf. Die Kälte kann kommen! Vor ein paar Tagen habe ich die verbliebenen Tomaten-, Bohnen- und Kürbispflanzen ausgerupft und auf den Komposthaufen verfrachtet. Ich hab‘ das gemacht, weil es so in den Gartenratgebern steht, doch ehrlich gesagt ging’s mir ganz schön gegen den Strich: Warum darf das letzte Grün eigentlich nicht stehen bleiben? So wie die Gründünger-Pflanzen, die ja auch weiterwachsen, bis sie vom Frost erledigt werden.
Von Müdigkeit keine Spur
Das ist die offizielle Geschichte vom Saisonende. Doch im Laub raschelt’s noch gewaltig und mein Nutzgarten denkt überhaupt nicht an Schlaf. Da ist der Feldsalat, der in seinem Eck weiterwächst, zusammen mit Radieschen, Spinat und Winterrettich. Da sind Pfefferminz und Zitronenmelisse, nach wie vor tolle Geschmacksgeber für den Tee.
Da ist mein Sohn, der gerade einen Versuch zum Ganzjahres-Kartoffelanbau durchführt – und letztens tatsächlich eine Handvoll frischer Knollen ausgegraben hat. Ich glaube, meinem Beet ist es einfach noch zu warm, um seine Aktivitäten auf Eis zu legen. Wie sonst ließe sich auch erklären, dass ich vor noch zwei Wochen eine große Portion Buschbohnen ernten konnte….
Was bitte ist Topinambur?
● Topinambur sauber schrubben, nicht schälen.
● Grob stückeln und weichkochen.
● Zusammen mit Zwiebel und Paprika kurz in der Pfanne anbraten.
● Darüber kommt eine Eiermasse wie beim Omelette.
Geschmacklich erinnert Topinambur an Artischocke, und in Kombination mit Ziegenkäse, Oliven oder Kapern ist das durchaus ein kulinarisches Erlebnis.
Mein erstes Jahr als Gärtnerin: Bestanden!
Seit März habe ich Dir von meinen ersten Gehversuchen als Gärtnerin berichtet. Von der Magie der sprießenden Keimlinge, dem mühevollen Umsetzen ins Frühbeet, dem Bau meines Hochbeets. Hab Dir vorgeschwärmt von den ersten Radieschen, von wahren Massen leckerer Zucchini und den drei sympathischen Schwestern Mais, Kürbis und Bohne. Hab gejammert über geile Triebe, verschwundene Karotten und löchrige Kartoffeln. Euphorie und Ernteglück, Pfusch und Pleiten lagen stets nah beieinander.
Weiterempfehlungsrate 100 %
Dass alles so gut lief, verdanke ich auch Dir, liebe Leserin und lieber Leser! Du hast mich sozusagen bei der (Bohnen-)Stange gehalten. Weil Du mein Werkeln kritisch mitverfolgt hast, war ich motiviert, immer mein Bestes zu geben. Somit ist meine Ernte auch zu Deiner Ernte geworden!