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Die wichtigsten Tipps für den Salatanbau im Winter

Das ganze Jahr über Salat aus dem eigenen Garten genießen, auch wenn es schneit und friert? Winterharte Sorten machen es möglich! Mit etwas Überlegung und planvollem Vorgehen gelingt der winterliche Salatanbau nicht nur im unbeheizten Gewächshaus, sondern auch im Gartenbeet, im Hochbeet oder auf dem Balkon. Wie es funktioniert, verraten wir dir in diesem Beitrag.

Auf die Sortenwahl kommt es an

Für den Salatanbau im Winter spielt die Sortenwahl eine große Rolle. Folgende Salate kannst du über den Winter anbauen und auch während der Winterzeit ernten.

Das Wichtigste über den Anbau von Pflücksalaten, Asia-Salaten und Portulak kannst du in unserem Beitrag Pflücksalate: Sortenwahl, Anbau und Ernte nachlesen.

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat

Die meisten Salate brauchen acht bis zehn Wochen von der Aussaat bis zur Ernte. Ausnahmen bilden Radicchio und Winterkopfsalate mit einer Kulturdauer von bis zu sieben Monaten. Wenn du den ganzen Winter über konsequent Salat ernten möchtest, reserviere eine Beetfläche von ein bis zwei Quadratmetern pro Salatesser und bringe alle ein bis zwei Wochen eine kleine Menge Samen aus.

Wintersalate richtig aussäen

Säe Wintersalate am besten direkt ins Beet. Die Samen sind Lichtkeimer und müssen nur angedrückt, nicht mit Erde bedeckt werden. Um die frische Saat vor Vögeln zu schützen, kannst du sie mit einem Streifen Gemüsevlies abdecken. Sobald die ersten richtigen Blätter zu sehen sind, kann das Vlies entfernt werden.

Die optimale Keimtemperatur für Salat liegt bei 15-18 °C. Ist es deutlich zu kalt, säe nicht direkt ins Beet, sondern in eine mobile Aussaatkiste oder einen Kübel und stelle diese ins Gewächshaus, bis die Kältewelle vorüber ist und die Pflänzchen groß genug zum Umsetzen sind.

Bei zu großer Wärme empfiehlt sich dieser Trick: Gib die Samen vor der Aussaat in ein feuchtes Küchenpapier und lege sie für ein bis zwei Tage in den Kühlschrank. Wenn sie angekeimt sind, streue sie abends ins Beet und gieße in den folgenden Tagen regelmäßig.

Viele weitere Tipps für die Anzucht von Salaten findest du in unserem Beitrag Salat: Anzucht, Pflege und Verwendung.

Geschützter Anbau oder Freilandkultur?

Ein beheiztes Gewächshaus und Pflanzenleuchten brauchst du für die winterliche Salaternte nicht, doch für Asia-Salate und Winterportulak ist ein geschützter Anbau der beste Ansatz, um sie gut und mit mehrfacher Ernte über den Winter zu bringen. Das kann ein Hochbeet mit geschlossenem Folientunnel oder Frühbeetabdeckung sein, es kann das verlassene Tomatenhaus sein, ein Mistbeet oder ein unbeheiztes Gewächshaus. Wichtig ist, dass das geschützte Beet ausreichend Tageslicht und Sonne bekommt.

Je nachdem, wie streng die Winter an deinem Wohnort sind, kannst du die meisten anderen Wintersorten ungeschützt im Garten kultivieren.

Bei länger anhaltendem Frost ist sowohl im Freiland als auch unter Glas die Abdeckung der Pflanzen mit einem Winterschutzvlies ratsam. Das Vlies sollte atmungsaktiv, licht- und wasserdurchlässig sein. Bei frostfreiem Wetter wird es wieder entfernt. Bei Temperaturen unter -10 °C ist eine doppelte Vliesdecke angebracht.

Salate brauchen viel Feuchtigkeit. Bei anhaltender Trockenheit musst du also auch im Winter die Gießkanne schwingen.

Ernte von Wintersalaten

Für die Salaternte im Winter kannst du in Ruhe ausschlafen und dich erst ab mittags in den Garten begeben. Auch der Stoffwechsel der Pflanzen muss erst einmal in Gang kommen und so enthalten später geerntete Pflanzen weniger Nitrat.

Wenn sich eine Frostperiode mit Temperaturen unter -5 °C  ankündigt, ist es Zeit, Radicchio und Endivie aus dem Garten zu holen. Ziehe sie komplett mit der Wurzel aus der Erde, entferne beschädigte Blätter und schlage die Salate einzeln in Zeitungspapier ein. Im kühlen Keller werden sie senkrecht in eine Kiste gestellt und können sich so noch einige Wochen halten. Im Beet eingefrorenen Salat solltest du ganz in Ruhe lassen und auf keinen Fall ernten. Wenn er wieder aufgetaut ist, kannst du ihn ins Haus holen. Die Wintersorten von Feld- und Pflücksalaten tragen in der Regel keine Schäden davon.

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