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Eisheilige, Bauernregeln, erste Ernten, Rankgerüst für Erbsen und den Salat vor Schnecken verteidigen…

(Bild: Theresia Kleinert)

Die 5 Eisheiligen im Mai und die Schafskälte im Juni

Die fünf Eisheiligen sind immer um Mitte Mai. Dieses Jahr ging es am 11. Mai los mit Mamertus und endete am 15. Mai mit der kalten Sophie.  Die 5 Eisheiligen heißen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die Sophia (bei uns in Bayern bekannt, als die kalte Sophie). Bei uns heißt die Bauernregel, dass es meist um die Eisheiligen nochmals den letzten Frost gibt. Dieses Jahr waren sie aber dennoch unfassbar milde und ohne Frost. Sie bieten eine grobe Orientierung, um Pflanzen wie Tomate, Paprika, Aubergine, Zucchini oder Gurke nach draußen zu pflanzen.

So lauten alte Bauernregeln, z.B.:

 „Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie vorüber ist.“

„Pflanze nie, vor der kalten Sophie. Die kalte Sophie, macht alles hie.“

„Wenn´s an Pankratius friert, so wird im Garten viel ruiniert.“

„Pankraz und Urbanitag ohne Regen-versprechen reichen Erntesegen.“

Oft werden sie mit der Schafskälte Mitte Juni verwechselt. Diese ist meist um den 10.-12. Juni. Oftmals sinken die Temperaturen auch hier nochmal etwas. Den Namen stammt von der Schur der Schafe ab, deshalb werden Muttertiere meist erst nach Mitte Juni geschoren. Die Wahrscheinlichkeit der Kälte ist mittlerweile gering und liegt nur noch bei knapp 33%. Zum Vergleich, 1990 noch bei 73%.

Update….

Radieschen und etwas Salat konnten wir schon ernten. Die Vorräte für den Winter von geschnittenem Schnittlauch, Petersilie und Schnittsellerie sind auch wieder gefüllt. Diese fülle ich immer in Schraubverschlussgläser, so spare ich mir das Plastik und der Geschmack geht weniger verloren. Da wir salzarm kochen, haben wir einen großen Bedarf an Kräutern, besonders an Maggikraut/ Liebstöckel. Diesen trockne ich und zerkleinere ihn gleich küchenfertig. Ein Rezept-Reel findet ihr auf meinem Instagram Account (garten_resi). Die Petersilie habe ich im Gewächshaus gesät, sie wurde doch tatsächlich von der Tulpa-Larve verschmäht.

Die Bohnen schauen aus der Erde und die Erbsen fangen an, sich mit ihren kleinen Rank-Ärmchen festzuhalten und nach oben zu strecken. Die Erbsen kriegen kleine Tannenzweige mit Nadeln, an denen sie sich gut festhalten können. Alternativ könnt ihr mit zwei Stöcken und einer Schnur selbst ein Rankgerüst spannen. Dies sollte nur schon nah am Boden beginnen. Können sie sich zu spät festhalten, fallen sie irgendwann um und die Ärmchen binden sich nicht mehr um ein Rankgerüst. Auch den ersten grünen Spargel konnten wir ernten. Dieser benötigt 3 Jahre, bis er eine Größe zum ernten erreicht hat. Der Spargel ist unter der Erde weiß, wenn er aber ans Licht kommt wird er grünlich. Ein Paar dürfen zur Saatgutgewinnung blühen. Der grüne Spargel ist im Anbau unspektakulär, man muss nur das Beet in Ruhe lassen. Anbauen könnt ihr ihn, entweder mit Rhizomen oder mit Saatgut. Dies lagert der Spargel nach der Blüte in kleine rote Samenkugeln.

Adios liebe Schnecken….

Das leidige Schnecken-Thema. Habt ihr das Foto genau angeschaut? Meine ersten Versuche waren mit Schafswolle und zeitig Mulchen. Der Rasenschnitt sollte die Schnecken von meinen Pflanzen ablenken und satt machen. Dies gelang aber mit dem vielen Regen nur mäßig. Gefühlt waren sie überall. So stellten wir über jede Pflanze ein altes Glas. Dies wirkte als Schutz vor Schnecken und bescherte den kleinen Pflanzen gleichzeitig ein Minigewächshaus. Zum Sonnenschein entfernte ich die Gläser und stülpte sie am Abend wieder über die Pflanzen. Es gibt auch Schneckenkragen, bieten aber nicht das Gewächshaus-Feeling.

(Bild: Theresia Kleinert)

Natürliche Barrieren und Fressplätze schaffen….

Zusätzlich setze ich noch um die Beete neu geteilte Erdbeeren, säte Ringelblumen und Tagetes und dazwischen Knoblauch. Dies wirkt ein wenig, wie ein grüner Fresszaun bei Schnecken. Ein altes Holzbrett dient ihnen als Versteck im warmen Sommer. So könnt ihr sie leichter absammeln. Ich sammle auch immer wieder ab, so werden die Schnecken eingedämmt und ich töte nicht alle Arten wie mit Schneckenkorn. Die spanische Wegschnecke besitzt, dank ihres bitteren Schleims leider kaum natürliche Fressfeinde. Sie wurde durch den Menschen „eingeschleppt“.

(Bild: Theresia Kleinert)
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