Brokkoli (Brassica oleracea var. italica) gibt es eigentlich das ganze Jahr über im Handel zu kaufen. Und dennoch lohnt es sich, ihn im eigenen Garten anzubauen. Frisch geerntet enthält das gesunde Kohlgewächs nämlich noch viele Mineralstoffe und Vitamine. Außerdem gibt es neben den grünen Sorten auch andersfarbige Varianten!
Brokkoli-Sorten
Brokkoli ist eng mit Blumenkohl verwandt. Er gehört zur Familie der Kohlgewächse (Brassica oleracea), die ursprünglich wohl aus Kleinasien stammt und zu der auch Grünkohl, Kohlrabi, Rotkohl, Weißkohl und Wirsing zählen.
Brokkoli bildet keinen Kopf, sondern Röschen oder Blumen aus. Die Sorten unterscheiden sich unter anderem in der Farbe und in der Anbauzeit. Grundsätzlich unterteilt man sie in zwei Gruppen: Sommer- und Herbst-Brokkoli wie die Sorten Calinaro und Grüner Calabrese werden im Frühjahr gesät und noch im selben Jahr geerntet. Winter-Brokkoli hingegen übersteht auch leichten Frost und bildet im folgenden Frühjahr kleine Blumen.
Brokkoli aussäen und pflanzen
Unser Tipp: Säe sie dicht aus und vereinzle die Pflanzen, die sich am besten entwickelt haben. Übrigens: Brokkoli-Samen musst du nicht jedes Mal frisch kaufen. Das Saatgut ist mehrere Jahre lang keimfähig.
Standort und Pflege
Brokkoli baust du am besten an einem windgeschützten, sonnigen Platz im Garten an. Er bildet tiefe Wurzeln und braucht daher einen lockeren Boden. Die Erde sollte lehmig und nährstoffreich sein: Wie nahezu alle Kohlgewächse ist auch Brokkoli ein starkzehrendes Gewächs. Bereite das Beet idealerweise schon im Herbst mit Kompost vor, gebe Langzeitdünger mit ins Pflanzloch und versorge die Pflanze bei Bedarf im Sommer mit Flüssigdünger. So wächst sie schnell heran.
An Wassermangel leiden sollte dein Brokkoli nie. Achte also darauf, dass dass du ihn regelmäßig und ausreichend gießt. Eine Mulchschicht schützt den Boden zusätzlich vor Austrocknung.
Je nach Anbauzeit können Erdflöhe, Kohlfliege, Kohlweißling und Mehltau Probleme bereiten. Mit einem Schutznetz kannst du die Pflanze vor Schädlingen schützen. Gravierende Folgen kann die Kohlhernie haben. Daher solltest du mindestens drei Jahre lang keine Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütengewächse im Brokkoli-Beet anbauen. Frühe Sorten blühen in der Regel schon im ersten Jahr. Bei Winter-Brokkoli zeigen sich die gelben Blüten erst im darauffolgenden Sommer.
Ernte und Verwendung
Den ersten Brokkoli kannst du ab Juli ernten. Er ist reif, wenn die Knospen der Hauptblüte satt gefärbt und geschwollen sind. Schimmern sie leicht gelb, bist du zu spät dran: Die Blüten haben sich schon geöffnet. Grundsätzlich ist das kein Problem – allerdings schmeckt der Brokkoli dann nicht mehr so gut. Schneide die Hauptblüte mit einem etwa fingerlangen Stück Stiel ab und lasse den Rest der Pflanze stehen. Bei vielen Sorten bilden die Seitentriebe neue Röschen, die du später ernten kannst!
Übrigens: Brokkoli kannst du nicht nur im Garten anbauen, sondern auch als frische Sprossen auf der Fensterbank ziehen!