Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) gilt als gesund und ist eine der bekömmlichsten Gemüsesorten – kein Wunder, dass er so beliebt ist! Während im Handel meist nur Sorten mit bleichen Köpfen erhältlich sind, kannst du im eigenen Garten auch bunte Varianten anbauen.
Blumenkohl-Sorten
Blumenkohl ist etwa seit dem 16. Jahrhundert in Europa verbreitet. Er gehört zu den Kohlgewächsen (Brassica oleracea) und stammt wie Kohlrabi, Rotkohl und Wirsing vom Wildkohl ab, der ursprünglich wohl aus Kleinasien stammt. Wie bei Brokkoli werden auch beim Blumenkohl nicht die Blätter verwendet, sondern der Blütenstand verzehrt.
Blumenkohl gibt es in vielen Sorten, die man in der Regel anhand ihrer Anbauzeit in Frühjahr, Sommer und Herbst unterscheidet. Zu den frühen Sorten gehört zum Beispiel die Sorte Goodman, während sich Tabiro KS eher für die späteren Anbauperioden eignet. Manche Sorten wie Igloory kannst du aber auch die ganze Saison hindurch anbauen.
Der klassische Blumenkohl ist hierzulande weiß. Es gibt aber auch Variationen mit gelben, violetten und grünen Blumen. Der bekannteste bunte Blumenkohl ist sicherlich der italienische Romanesco(Brassica oleracea convar. botrytis var. botrytis) mit seinen hellgrünen, pyramidenförmigen Röschen.
Blumenkohl aussäen und pflanzen
Blumenkohl kannst du – je nach Sorte – ab April direkt im Beet aussäen. Es ist aber vorteilhafter, die Pflanzen im Warmen entweder im Frühbeet oder auf der Fensterbank vorzuziehen. So haben sie nicht nur einen zeitlichen Vorsprung. Du kannst auch die kräftigsten Pflanzen für deinen Garten auswählen.
Ab April, wenn die Jungpflanzen vier Laubblätter gebildet haben, können die frühen Sorten dann ins Beet umziehen. Manche späte Sorten kannst du bis Mitte August setzen. Setze die Pflanzen tief ein und häufle sie gegebenenfalls an, damit sie nicht umfallen. Der Abstand zwischen den einzelnen Gewächsen sollte 50 Zentimeter betragen: Blumenkohl braucht viel Platz, ansonsten bleiben die Köpfe klein und die Pflanze ist anfälliger für Krankheiten.
Standort und Pflege
Der ideale Standort für Blumenkohl ist sonnig und windgeschützt. Wie alle Kohlgewächse gehört auch er zu den Starkzehrern. Daher braucht er nährstoffreichen, lehmigen und feuchten Boden – und das möglichst ununterbrochen, damit er sich gut entwickeln kann. Bereite daher das Blumenkohlbeet schon im Herbst mit Kompost vor und dünge ihn während des Wachstums regelmäßig mit Flüssigdünger. Auch an Wassermangel darf er nicht leiden, sonst bildet er keinen schönen Kopf! Unser Tipp: Lockere den Boden zusätzlich, damit er nicht so schnell austrocknet. Auch Mulchen hilft.
Ernte und Verwendung
Den ersten Blumenkohl kannst du ab Juli ernten, sobald sich kräftige Blütenstände gebildet haben. Diese sollten allerdings noch fest und geschlossen sein. Schneide den Kopf mitsamt den Hüllblättern mit einem scharfen Messer dicht über dem Boden ab.
Die großen grünen Blätter lassen sich nicht verwenden, wohl aber die kleinen, zarten an und zwischen dem Blumenkopf. Sie enthalten ebenfalls viele Vitamine und Mineralstoffe. Blumenkohl kannst du roh oder gedünstet essen. Er eignet sich für Beilagen, Salat, Suppen und Aufläufe und lässt sich gut überbacken.
Im Kühlschrank hält sich Blumenkohl einige Tage lang frisch. Du kannst ihn aber auch einfrieren oder einlegen.