Stockrosen gehören zu den traditionellen Zierpflanzen im Bauerngarten. Sie gelten als pflegeleicht, blühen im Sommer wunderschön und sind eine tolle Bienenweide. Daher sollten sie auch in deinem Garten nicht fehlen.
Stockrosen-Sorten
Stockrosen (Alcea) gehören zu den Malvengewächsen. Es gibt etwa 60 unterschiedliche Arten. Die wohl bekannteste ist die Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea). In machen Gegenden ist sie auch unter den Bezeichnungen Stockmalve, Bauernrose oder Bauerneibisch bekannt. Ursprünglich kommt die Stockrose aus dem Mittelmeerraum. Sie fühlt sich aber schon seit vielen Jahrhunderten auch hier wohl: Bei optimalen Bedingungen kann sie bis zu drei Meter hoch werden!
Stockrosen blühen in verschiedenen Farben. Am weitesten verbreitet sind sicherlich rot, rosa oder weiß blühende Sorten. Es gibt sie aber auch mit gelblichen, lilafarbenen oder fast schwarz wirkenden Blüten. Wir säen am liebsten eine bunte Mischung aus. Die becherförmigen Blüten können gefüllt oder ungefüllt sein. Züchtungen mit gefüllten Blüten machen sicherlich im Beet optisch mehr her. Doch wenn du Bienen und Hummeln etwas Gutes tun möchtest, solltest du einfache Stockmalven mit ungefüllten Blüten aussäen.
Stockrosen aussäen und vorziehen
Stockrosen wurzeln tief und lassen sich nur ungern versetzen. Am besten säst du sie daher direkt im Freiland aus. Als passender Zeitpunkt für die Aussaat gelten sowohl das Frühjahr und der Frühsommer (je nach Witterung April bis Juni) als auch der Spätsommer (August und September).
Pflege und Standort
Stockrosen gedeihen am besten an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Ideal ist ein geschützter Platz an der Südseite eines Gebäudes: Die Hauswand strahlt Wärme ab und schützt vor Wind. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und leicht feucht sein. Stockmalven kommen dank ihrer langen Wurzeln zwar mit kurzen Trockenperioden klar, brauchen aber in der Regel ausreichend Feuchtigkeit. Regelmäßiges Gießen und eine Mulchschicht verhindern, dass der Boden zu schnell austrocknet.
Stockrosen sind zwei- bis mehrjährige Pflanzen: Im ersten Jahr bilden sie nur eine Blattrosette aus. Erst im zweiten Jahr wachsen sie in die Höhe und blühen von Juli bis September. Da sie durch ihr Gewicht und Wind leicht umknicken können, solltest du die Pflanzen festbinden. Übrigens: Je mehr Stickstoff im Boden ist, umso größer werden Blätter und Blüten. Du solltest die Pflanzen daher regelmäßig düngen.
Ernte und Verwendung
Stockrosen sind eigentlich Zierpflanzen im Garten. Aufgrund ihrer stark färbenden Eigenschaft wurden getrocknete Blütenblätter zum Färben von Lebensmitteln, Ostereiern, Textilien, Wolle und Garnen verwendet. Insbesondere Sorten mit dunklen Blüten bieten sich dafür an. Darüber hinaus gilt die Stockrose als Heilpflanze. Ein Tee aus getrockneten Blättern soll unter anderem bei Husten helfen.
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