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Palmkohl: Tipps zu Anbau, Pflege und Verwendung

Palmkohl

Palmkohl war einige Jahre lang aus vielen Gärten verschwunden. Inzwischen erlebt der Kohl mit seinen charakteristischen Blättern aber eine Renaissance. Und das zurecht: Er ist gesund, mild im Geschmack und im Handel eher selten zu bekommen. Eine Delikatesse – und ein echter Hingucker!

Palmkohl-Sorten

Palmkohl ist eine Variante des Grünkohls, allerdings verträgt er noch weniger Frost. Seinem Namen verdankt er seinen langen Blättern, die wie Palmwedel an einem langen Stängel wachsen – das macht ihn auch für das Staudenbeet attraktiv. Die Blätter sind leicht nach unten gerollt, blasig und erinnern an Wirsing. Je nach Sorte sind sie dunkel-, blau- oder schwarzgrün. Vielerorts ist Palmkohl daher auch unter dem Namen Schwarzkohl oder Cavolo nero bekannt. Die Bezeichnungen Italienischer Kohl oder Toskanischer Kohl gehen hingegen auf Gebiete zurück, wo Palmkohl noch heute vorwiegend angebaut wird.

Zu den klassischen Sorten gehört Nero di toscana, die bis zu einem Meter hoch wird. Der Geschmack der dunklen, blaugrünen Blättern erinnert an Brokkoli. Die Sorte Negro Romano ist sehr dekorativ und eignet sich auch als Zierpflanze.

Palmkohl vorziehen und pflanzen

Palmkohl kannst du ab Mitte Mai direkt ins Beet aussäen. Wir empfehlen jedoch, ihn in Anzuchtkisten vorzuziehen. Die ideale Zeit dafür sind die Monate April und Mai. Lege den Samen ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius keimen sie nach etwa einer Woche bis zehn Tagen.

Pikiere die Jungpflanzen in kleine Töpfe, sobald sich das erste richtige Blattpaar zeigt. Nach vier bis sechs Wochen können sie ins Beet umziehen – je nach Region bis Mitte Juli. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 50 Zentimeter betragen.

Standort und Pflege

Palmkohl braucht einen sonnigen, windgeschützten Standort und einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Wie andere Kohlgewächse gehört auch Schwarzkohl zu den Starkzehrern. Daher solltest du das Beet mit Kompost vorbereiten und ihm während der Wachstumszeit hin und wieder mit Flüssigdünger verwöhnen. Auch regelmäßiges Gießen ist wichtig. Mulchen hilft zudem, den Boden gleichmäßig feucht zu halten.

Zu den klassischen Schädlingen gehören Kohlfliege, Kohlweißling sowie die Weiße Fliege. Um Kohlhernie zu vermeiden, solltest du mindestens drei Jahre lang keine Vertreter aus der Familie der Kreuzblütler im selben Beet pflanzen.

Palmkohl ist zweijährig, er blüht also erst im Folgejahr ab Mai. Allerdings ist er nicht sehr winterhart. In vielen Regionen musst du ihn daher vor Frost schützen.

Ernte und Verwendung

Palmkohl kannst du schon recht früh ernten – bei vielen Sorten bereits 60 Tage nach der Aussaat. Die Blätter erntest du von unten nach oben. Warte damit nicht zu lang: Jung sind sie zart und weniger faserig. Ernte am besten nach Bedarf und lass die Spitze stehen: So wächst die Pflanze weiter und die Blätter immer wieder nach.

Palmkohl schmeckt nicht so streng wie Grünkohl, steckt aber wie er voller gesunder Inhaltsstoffe, insbesondere Vitamin C. Die Blätter kannst roh als Salat oder Smoothie zubereiten oder als Beilage zu Pasta-Gerichten kurz dünsten und anschließend braten. Auch für Eintöpfe und Suppen eignen sie sich sehr gut. Schwarzkohl bleibt einige Tag lang im Kühlschrank frisch. Um ihn zu konservieren, kannst du ihn blanchieren und einfrieren.

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