Schmetterlingswiese anlegen

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Schmetterlingswiese anlegen
Der "Admiral" tankt Nektar an der Herbstaster
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Ein Garten ohne Schmetterlinge ist für uns beetfreunde kaum vorstellbar und nochdazu ein schlechtes schlechtes Zeichen, wenn die Falter ausbleiben. In den vergangenen Jahren hat die Zahl und Vielfalt der flatternden Insekten abgenommen. Mehr als die Hälfte der Schmetterlinge sind inzwischen so selten geworden, dass sie vom Aussterben bedroht sind.

Wie Bienen übernehmen auch Schmetterlinge eine wichtige Funktion in der Natur: Viele von ihnen bestäuben Blüten, aus denen später Früchte und Samen entstehen und sich die Pflanzen vermehren können. Außerdem dienen sie vielen Vögeln als Nahrung, insbesondere wenn sie noch Raupen sind.
Mit bestimmten Pflanzen im Garten kannst du Schmetterlingen wichtigen Lebensraum bieten. Wir erklären dir, welche Pflanzen sich am besten eignen und wie du eine bunte Schmetterlingswiese anlegst.

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Wie lege ich einen schmetterlingsfreundlichen Garten an?

Ein schmetterlingsfreundlicher Garten sollte nicht nur den Faltern Nahrung bieten, sondern auch den Raupen. Denn ohne Raupen gibt es keine Schmetterlinge! Am besten gestaltest du den Garten also so, dass sie sich in beiden Stadien bei dir Zuhause fühlen – und das am besten das ganze Jahr hindurch. Besonders beliebt sind übrigens Brennnesseln bei den Raupen. Viele der Schmetterlinge und verpuppten Raupen brauchen einen Platz zum Überwintern. Abgestorbene Pflanzenreste, Laub- und Reisighaufen können ihnen in der kalten Jahreszeit Schutz bieten.

Gut gestutzte Rasenflächen, Gräser und immergrüne Hecken sind grundsätzlich alles andere als nützlich. Auch chemische Pflanzenschutzmittel sollten tabu sein. Vielleicht magst du aber ein sonniges Fleckchen Rasen in eine Schmetterlingswiese verwandeln? Saatgut dafür findest du im beetfreunde-Shop.

Keine Sorge, wenn dein Garten nicht die perfekte, sonnige Lage hat. Bei Schmetterlingen gibt es nämlich viele Arten an Tag- und Nachtfaltern. Manche von ihnen mögen es auch kühl und schattig – und brauchen entsprechend die passenden Futterpflanzen. Wähle die Pflanzen also immer so aus, dass sie auch in deinem Garten gedeihen!

Schmetterlingswiese anlegen
Tagpfauenauge am Eisenkraut

Welche Pflanzen bieten Schmetterlingen Nahrung?

Der Klassiker unter den Sträuchern ist sicherlich der Sommerflieder, der Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten im Hochsommer Nektar bietet. Aber auch Brombeere, Faulbaum, Haselnuss, Rote Johannisbeere und Salweide ziehen Schmetterlinge magisch an.

Im Kräuterbeet können die Blüten von Kapuzinerkresse, Lavendel, Majoran, Melisse, Salbei, Thymian und Ysop sie locken. Je nach Art fliegen sie unter anderem auch auf Astern, Blaukissen, Distel, Dost, Fetthenne, Heide, Hornklee, Königskerze, Margerite, Nachtkerze, Natternkopf, Phlox, Rotklee, Seifenkraut, Wiesensalbei und Weißer Klee.

Unser Tipp: Achte immer darauf, Sorten mit einfachen, ungefüllten Blüten zu setzen und zu säen. Ansonsten kommen die Schmetterlinge nicht an den Nektar heran – und Pflanze ist für sie wertlos!

WildblumenwieseWelche Pflanzen bieten Schmetterlingsraupen Nahrung?

Manche Gemüse und Kräuter haben Raupen zum Fressen gern – sehr zum Leidwesen vieler Gärtner. Beliebt sind unter anderem Dill, Fenchel, Kapuzinerkresse, Möhre, Petersilie, Radieschen, Thymian sowie sämtliche Kohlarten wie Blumenkohl, Brokkoli, Rotkohl und Weißkohl. Auch die Brennnessel ist eine ideale Futterpflanze für viele Schmetterlingsraupen. Darüber hinaus ernähren sich manche auch von Fetthenne, Hornklee, Phlox, Rotklee, Stockrose, Veilchen und Wicken. Bei den Gehölzen zählen Brombeere, Faulbaum, Himbeere, Salweide, Schlehe und Weißdorn zu den Futterpflanzen.

Schmetterlingswiese anlegenWie lege ich eine Schmetterlingswiese an?

Eine Schmetterlingswiese mit heimischen Wildblumen kann bestimmten Faltern einen wichtigen Lebensraum bieten. Am besten legst du die Wiese im Mai oder Juni an.

Schritt 1: Wähle einen sonnigen Standort für deine Wiese aus. Das kann ein Beet sein oder auch ein Stück Rasen. In diesem Fall musst du zunächst das Gras etwa zehn Zentimeter tief mit einem Spaten ausstechen und alle Wurzeln aus dem Boden entfernen.

Schritt 2: Der Boden sollte möglichst locker und mager sein – du benötigst also keinen Dünger oder Kompost. Harke den Boden gut auf und mische Sand bei, wenn der Boden zu viele Nährstoffe enthält.

Schritt 3: Jetzt geht es ans Aussäen. Da die Wildpflanzen Platz brauchen, solltest du die Samen nicht zu dicht einsäen. Mische das Saatgut mit Quarzsand und verteile es großflächig auf dem Boden.

Schritt 4: Drücke die Samen gut fest und gieße sie ordentlich an. Halte die Fläche immer leicht feucht, bis die Samen aufgegangen sind.

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