Selbstgemachtes Salz und Zucker in der Küche

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Mit Salz und Zucker lässt sich der Geschmack vom Sommer für den Winter einfangen. Salze sind vielseitig in der Küche oder im Bad für die Pflege verwendbar. Auch als Mitbringsel für Freunde oder zu Weihnachten, lassen sich Salze oder Zucker, verpackt in kleinen Gläsern, Gewürzmühlen oder Reagenzgläser, verschenken. Wenn ihr Kräuter richtig getrocknet habt, sind die Salze und der Zucker sehr lange haltbar. Salz und Zucker enthält keine Stoffe, die schnell schlecht werden können, sie sind fast unbegrenzt haltbar. Manche Aromen verlieren aber oftmals bei längerer Lagerung an Geschmack. Ich empfehle euch lieber geringe Mengen zu machen. Am besten einmal im Frühjahr, für den Sommer über und einmal im Herbst als Wintervorrat. Für den Winter könnt ihr auch ein großartiges Badesalz herstellen, was gibt es Schöneres, wie eine warme Badewanne, wenn es draußen eisig kalt ist. 

Verschiedene Salze für die Küche selbst herstellen

Salze kann man in 2 Varianten herstellen. Entweder mit frischen oder getrockneten Kräutern. Bei der zweiten Variante ist es wichtig, dass die Kräuter vor der Verarbeitung ganz durchgetrocknet sind. Sind sie dies nicht, ist die Gefahr der möglichen Schimmelbildung groß. Hierfür hängt ihr sie am besten kopfüber an einem schattigen, warmen und trockenen Ort auf. Man sagt Kräuter, die man an einem sonnigen, trockenen Vormittag erntet, haben die meisten Aromastoffe. Sind die Kräuter getrocknet, solltet ihr sie zerkleinern. Möchtet ihr grobe Kräuterteile im Salz, reicht es oftmals die getrockneten Kräuter zwischen den Fingern zu zerreiben. Wollt ihr es feiner, könnt ihr dies mit Hilfe einer elektrischen Kaffeemühle oder einem Mörser machen. Habt ihr beides nicht zur Hand, legt die Kräuter in einen Gefrierbeutel und rollt mit dem Nudelholz darüber oder klopft leicht damit auf die Tüte. Die Lagerung sollte kühl und dunkel in geschlossenen Gläsern erfolgen. Vergesst nicht, sie mit Namen und Herstellungsdatum zu beschriften.

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Wollt ihr ein Salz mit frischen Kräutern herstellen, braucht ihr etwas mehr Zeit. Dies ist mein absolutes Lieblingsrezept für Salze mit Geschmack. Ihr schichtet zuerst Salz und Kräuter in ein Glas. Ihr müsst darauf achten, dass die unterste und oberste Schicht ca. 2-3 cm aus Salz besteht. Ihr schichtet Salze und Kräuter mit so wenig Luft wie möglich abwechselnd in das Glas, bis es komplett voll ist. Nun könnt ihr euch entspannt zurücklehnen, das Glas bleibt jetzt ca. 1-1.5 Wochen an einer mäßig warmen Fensterbank stehen.

Dreht es immer mal wieder um. So ziehen ätherische Öle besser in das Salz ein. Nach der Ziehzeit kommt das Salz einige Tage auf einen Teller oder ein Tablett zum Trocknen. Ihr könnt es aber auch bei ca. 50 °C mehrere Stunden im Backofen trocknen lassen. Achtet wie immer darauf, einen Holzkochlöffel in die Türe zu stecken, damit die Luft entweichen kann. Nach dem Trocknen wird das Salz gemörsert oder gemixt und abgefüllt. Egal für was ich das Salz verwende, ich mach es immer so wie in der 2. Variante.

Als Faustregel gilt immer die Mischung Kräuter/ Salz 1:10. Wer es intensiver mag, der kann auch das Mischverhältnis von 2:10 nehmen. Das heißt 10 Gramm Kräuter auf 100 Gramm Meersalz. In den Mischungen könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und Blüten und Kräuter ganz nach eurem Geschmack mischen, ich bin oftmals überrascht, wie gut manch spontane Mischung schmeckt 😊. Hier habe ich für euch ein paar leckere Kräutermischungen aus meiner Küche.

Kräutersalz

Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch mit oder ohne Blüten, Salbei, Thymian, Oregano und Liebstöckel gemischt mit Salz, ein echter Allrounder in der Küche.

Tomatensalz mit Basilikum

Getrocknete Tomaten, Basilikum und etwas getrockneter Knoblauch gemischt mit Salz, wirklich sehr lecker für mediterrane Gerichte.

Vanillesalz

1 Vanilleschote auskratzen und mit Salz mischen, eignet sich super zum Würzen von gebratenem Fisch, Fleisch oder Salate

Chilisalz

Getrocknete und gemahlene Chili mit Salz mischen. Am besten zum Mahlen der Chilis Handschuhe anziehen.

Bärlauchsalz

Bärlauch mit Salz gemischt, erhält eine super grüne Farbe und eignet sich gut zum Würzen von Gemüse, Fisch oder Salate.

Zitronen-Thymiansalz

Den Abrieb einer Bio-Zitrone mit Thymian und Salz mischen. Das Salz passt zu Fisch, Salate und auch zum Grillen ideal.

Rotweinsalz

Salz mit Rotwein leicht benetzen und im Backofen trocknen lassen. Das Salz wird richtig schön lilafarben. Es ist ideal zum Würzen von Rindfleisch oder Wildgerichten.

Himbeersalz

Getrocknete Himbeeren mit Salz mischen. Das Salz verleiht euren Salaten und Soßen eine fruchtige Note.

Aromatisierten Zucker selbst herstellen

Möchtet ihr Zucker mit dem Geschmack aus dem Garten kombinieren, könnt ihr entweder getrocknete Kräuter zum Zucker geben, oder ihr mixt frische Kräuter mit Zucker und trocknet ihn dann auf einem Backblech.  Beim Trocknen solltet ihr den Zucker immer wieder mit einem Löffel etwas durchmischen. Ist er ganz getrocknet könnt ihr ihn nochmal im Mixer mixen, damit keine Klümpchen entstehen. Der Vorteil an der zweiten Variante ist, das der Zucker die Farbe und den Geschmack der Kräuter oftmals intensiver annimmt. Ein Zucker mit Geschmack schmeckt richtig lecker in z.B.  Tee, Müsli, Quark, Joghurt, Cocktails, Liköre oder in Nachspeisen. Auch als Zucker-Trio könnt ihr Zucker als kleine Präsente aus dem Garten verschenken. Hier meine liebsten Zucker-Kräutermischungen aus dem Garten. Als Faustregel mische ich hierbei meist ein Bund Kräuter mit ca. 400 Gramm Zucker.

Erdbeer-/ Himbeerzucker

Hierfür mixt ihr einfach zuerst die getrockneten Himbeeren/ Erdbeeren und mischt anschließend den Zucker unter. Mixt die ganze Masse noch einmal durch. Wenn ihr feinen Puderzucker wollt, mixt ihr es etwas länger.

Frischer Basilikumzucker

Vorweg, der Basilikumzucker ist nichts zum Aufbewahren, da er mit frischen Blättern ist, eignet er sich gut für die Sommermonate z.B. ein wenig über frische Erdbeeren, in kaltes Wasser oder in selbstgemachten Eistee. Hierfür püriert ihr Basilikumblätter mit dem Abrieb einer Bio-Zitrone. Mischt das Ganze mit Zucker und schon könnt ihr ihn verwenden. Wenn ihr es auf einem Backblech trocknet, ist er länger haltbar, verliert aber an Geschmack.  

Bratapfelzucker

Mit selbstgemachten Apfelringen, einer Vanilleschote und Zimt könnt ihr einen leckeren Bratapfelzucker für Weihnachten zaubern. Wer mag, kann noch ein bisschen Lebkuchengewürz dazu geben. Wichtig ist, dass ihr darauf achtet, dass die Apfelringe ganz trocken sind. Wenn ihr sie für diese Zuckermischung trocknet, könnt ihr die Apfelringe auch mit einem Gurkenhobel schneiden, so sind die Ringe feiner und brauchen nicht gar so lange zum Trocknen.

Punschzucker

Wem das Punschgewürz vom“ Weihnachts- Orangenzeit“ Beitrag zu aufwendig ist, der kann auf den Punschzucker zurückgreifen. 2 Löffel in Rotwein oder Früchtetee verwandeln langweiligen Rotwein und Tee zu Glühwein oder weihnachtlichen Punsch. Hierfür zerkleinert ihr Vanillestangen, Zimtstangen oder Zimtpulver, ein paar Nelken, einen halben Sternanis und getrocknete Bio Orangen oder Mandarinenschalen im Mixer. Danach mischt ihr es mit braunem Zucker. Nochmal durch mixen. Fertig ist der schnelle Punschzucker.

Vanillezucker

Der bekannteste Zucker der Küche mit Geschmack. Habt ihr eine Vanilleschote für ein anderes Rezept ausgekratzt und findet die Schale zu schade zum wegwerfen? Müsst ihr nicht, schneidet die Schale der Vanilleschote in ca. 1cm große Stückchen und gebt sie in ein steriles und trockenes Glas. Füllt das Glas mit Zucker und verschließt es. Schüttelt es gut durch. Nach 1-2 Wochen habt ihr fertigen Vanillezucker. Das Glas könnt ihr mehre male mit Zucker auffüllen.

Lavendel und Rosenblütenzucker

Ihr habt Duftrosen im Garten? Dann könnt ihr einen leckeren Rosenblütenzucker herstellen. Getrocknete Blüten mixen und mit Zucker mischen. Rosenzucker wird in orientalischen Ländern gerne benützt. Der Zucker schmeckt lecker in Tee oder auf Kuchen. Der Zucker bekommt eine großartige hellrosane Farbe. Mit getrocknetem Lavendel lässt sich auch ein leckerer Zucker herstellen, er wird eher lilafarben. Beide Zucker schmecken lecker mit Sekt gemischt.

Pfefferminzzucker

Hierfür gebt ihr ein Bund Minze mit Zucker in den Mixer und zerkleinert alles. Trocknet es auf einem Backblech und mischt es immer wieder mit einem Löffel durch. Bleiben ein paar gröbere Stückchen, kannst du diese auch als Hagelzucker auf Schokoladenplätzchen benutzen. Mit einem Glas Wasser und dem Saft einer ausgepressten Zitrone kannst du mit dem Pfefferminzzucker eine schnelle leckere Pfefferminzlimonade machen.

Mit buntem Salz und Zucker aus dem Garten müsst ihr euch ein bisschen durchtesten. Es sind keine Grenzen nach oben gesetzt. Versucht die Mischungen einfach zuerst mit euren Lieblingskräutern, Obst oder Essblumen aus dem eigenen Garten. Mancher mag keinen Lavendel, aber dafür ganz gerne Salbei oder Holunderblüten. Salz- oder Zuckergemische sind auch wirklich hübsche kleine Geschenke, die man nicht im Laden kaufen kann. Ich wünsche euch viel Spaß beim Experimentieren. 😊

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