Rosenkohl: Tipps zu Anbau, Pflege und Verwendung

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Rosenkohl
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Die einen lieben ihn, die anderen haben lieber etwas Anderes auf dem Teller: Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) gehört wohl zu den umstrittensten Gemüsen. Dabei lohnt es sich, ein paar Pflanzen im eigenen Garten anzubauen: Rosenkohl gilt als gesundes Wintergemüse und reich an Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen. Frisch geerntet sind noch am meisten davon erhalten. Bis es jedoch soweit ist, musst du recht geduldig sein.

Rosenkohl-Sorten

Charakteristisch für Rosenkohl sind seine verdickten Röschen oder Sprossen, die in den Blattachsen wachsen. Vielerorts ist er daher auch unter dem Namen Sprossenkohl bekannt. Die Bezeichnung Brüsseler Kohl geht auf seine Entstehungsgeschichte zurück: In jener Region soll der Rosenkohl nämlich entstanden sein. Erst ab dem 19. Jahrhundert soll er hierzulande weiter verbreitet sein– was ihn wohl zum jüngsten Spross in der Familie von Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl und Wirsing macht.

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Rosenkohl unterteilt man nicht nur anhand seiner Form und seines Geschmacks, sondern auch anhand seiner Anbauzeit: Während frühe Sorten wie bereits im September reif sind, kannst du späte wie bis Februar ernten. Die runden, ei- oder ballonförmigen Sprossen sind – je nach Erntezeit – hell- bis dunkelgrün. Eine hübsche Ausnahme bildet die Sorte Rubine: Ihre Röschen sind rot.

Rosenkohl aussäen und pflanzen

RosenkohlRosenkohl kannst du entweder direkt ins Beet säen und pikieren oder vorziehen und anschließend verpflanzen. Je nach Sorte kannst du ab März mit der Aussaat beginnen. Lege die Samen etwa ein bis zwei Zentimeter tief. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis die Pflanzen keimen. Pikiere den Sprossenkohl rechtzeitig, er braucht viel Platz. Von Mitte April bis Mitte Juni kannst du die Jungpflanzen ins Beet setzen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte mindestens 50 Zentimeter betragen. 

Standort und Pflege

Wie alle Kohlsorten gehört auch Rosenkohl zu den Starkzehrern. Das heißt, er braucht einen nahrhaften, durchlässigen und humosen Boden. Am besten bereitest du bereits im Herbst das Beet für ihn vor und arbeitest Kompost ein. Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein: Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden. Damit sie nicht umknickt, kannst du sie mit einem Stab stützen.

RosenkohlIn der Wachstumszeit solltest du Sprossenkohl ausreichend düngen und regelmäßig gießen – insbesondere wenn sich ab dem Spätsommer die Röschen in den Blattachsen bilden. Bei frühen Sorten kann es sinnvoll sein, die Triebspitze im September zu kappen. So kann sich die Pflanze auf die Produktion der Röschen konzentrieren. Faule Röschen und gelbe Blätter solltest du regelmäßig entfernen. 
Blattläuse, Erdflöhe, Kohlfliege, Kohlweißling, Schnecken und Mehltau können beim Anbau von Rosenkohl Probleme bereiten. Um der Kohlhernie vorzubeugen, solltest du mindestens drei Jahre lang keine Kreuzblütengewächse im selben Beet anbauen. 

Je später der Rosenkohl reif ist, desto mehr Frost kann er vertragen. Bei einigen Sorten kann es aber sinnvoll sein, für ausreichend Winterschutz zu sorgen, wenn es kälter als minus zehn Grad Celsius wird. Erntest du nicht alle Röschen ab, entwickeln sich im darauffolgenden Frühjahr gelbe Blüten.

Ernte und Verwendung

Rosenkohl wächst sehr langsam. Von der Aussaat bis zur Ernte kann gut ein halbes Jahr vergehen. Die Sprossen reifen in der Regel von unten nach oben. Wenn sie mindestens zwei Zentimeter groß sind, kannst du sie vorsichtig von Hand vom Strunk abpflücken.

Wie Grünkohl benötigt auch Sprossenkohl nicht unbedingt Frost um zu reifen. Die Röschen der späteren Sorten schmecken aber tendenziell süßer und gelten als leichter bekömmlich, da sich die Stärke bei Temperaturen um null Grad Celsius in Zucker umwandelt. 
Mit ihrem nussigen Aroma eignen sich die Röschen als Beilage, für Auflauf und Suppe. Verarbeite Rosenkohl möglichst bald nach der Ernte, da er sonst schnell seine gesunden Inhaltsstoffe verliert. Am besten pflückst du immer nur so viel, wie du brauchst. Hast du zu viele geerntet, kannst du die Sprossen auch einfrieren.

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