Nelken gelten als altmodisch. Doch wer einmal die pflegeleichten Sommerblumen im Garten hatte, möchte sie nicht mehr missen – vor allem die herrlich duftenden und bienenfreundlichen Sorten!
Nelken-Sorten
Nelken gibt es in vielen Farben und Formen, da sie sich leicht kreuzen. An die 600 Arten gehören derzeit zur Gattung mit dem botanischen Namen Dianthus. Die Anzahl der Nelken-Sorten gehen in die Tausende. Sie unterscheiden sich unter anderem in ein- oder mehrjährige Pflanzen, in ihrem Wuchs und dem Aussehen der Blüte: So gibt es die Zierblumen mit einfachen und gefüllten, ein- oder zweifarbigen Blüten. In der Regel blühen Nelken in Weiß, Gelb, Rot sowie verschiedenen Rosa- und Violetttönen. Charakteristisch sind ihre gezähnten oder zerschlitzten Blütenblätter, die an den meist aufrechten Stängeln die Blüte bilden.
Zu den im Garten weit verbreiteten Nelken gehört die Gartennelke (Dianthus caryophyllus). Die Pflanze bildet duftende Blüten in verschiedenen Gelb-, Rosa-, Pink-, Weiß- oder Rottönen aus. Sie eignen sich nicht nur fürs Beet, sondern auch für Sträuße.
Die Karthäuser Nelke (Dianthus carthusianorum) beginnt bereits ab Ende Mai zu blühen. Ihre duftenden purpurfarbenen Blüten liefern Hummeln, Wildbienen und Schmetterlingen viel Nektar. Da sich die Pflanze leicht aussät, verwildert sie schnell. Auch die mehrjährige Heidenelke(Dianthus deltoides) ist mit ihren duftenden, rosaroten Blüten eine tolle Bienenweide. Sie blüht von Juni bis September.
Ein Klassiker im Bauerngarten ist die Bartnelke (Dianthus barbatus). Sie blüht im zweiten Jahr ab Juli. Die Blütendolden sind je nach Sorte mehrfarbig, in verschiedenen Weiß- und Pinktönen. Sie sehen auch hübsch in der Blumenvase aus.
Die Federnelke (Dianthus plumarius) gehört ebenfalls zu den mehrjährigen Nelken-Arten. Die früh blühende Staude breitet sich schnell aus und bildet dichte Polster. Unser Tipp: Ziehe mehrjährige Pflanzen vor und setze sie als Jungpflanze ins Beet.
Nelken aussäen, pflanzen und vermehren
Nelken kannst du je nach Sorte ab Mitte Februar auf der Fensterbank in Schalen vorziehen. Manche Sorten sind Lichtkeimer. Bedecke diese Samen nicht mit Erde, sondern drücke sie nur oberflächlich an. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius keimen sie nach ein bis zwei Wochen. Pikiere nach etwa drei Wochen und setze die Jungpflanzen ab Mai ins Beet.
Mit der Aussaat im Freiland kannst du je nach Witterung ab Ende April beginnen – auch bei zweijährigen Sorten. Sie blühen erst im kommenden Jahr. Der Abstand zwischen den Blumen sollte mindestens 20 Zentimeter betragen – je nachdem, wie groß die Pflanzen werden. Stauden wie die Federnelke kannst du im Herbst oder im Frühjahr teilen. Das verjüngt die Pflanze und sie blüht danach wieder üppiger.
Standort und Pflege
Je nach Sorte stellen Nelken unterschiedliche Ansprüche an den Standort im Garten. Grundsätzlich sollte er jedoch sonnig sein. Was die Beschaffenheit des Bodens angeht, gilt es, sich genau zu informieren: Die einen brauchen feuchte Erde, andere gedeihen besser an trockenen Standorten.
Probleme können Blattläuse und Spinnmilben sowie Pilz- und Viruskrankheiten bereiten. Auch so manche Wühlmaus oder Schnecke hat Nelken zum Fressen gern. Davon abgesehen sind Nelken aber pflegeleicht. Die ein- und zweijährigen Zierblumen musst du nicht unbedingt schneiden. Bei Stauden empfehlen wir, sie nach der Blüte zu stutzen, damit sie neu austreibt.
Verwendung
Manche zweijährige Nelke blüht bereits im späten Frühjahr – wenn auch nicht in dem Jahr, in dem du sie ausgesät hast. In der Regel verwandeln Nelken das Beet ab Juni den ganzen Sommer hindurch in ein Farbenmeer. Einfache Sorten bieten Wildbienen und Schmetterlingen wichtige Nahrung. Die meisten Sorten sind auch tolle Schnittblumen und halten sich lange in der Vase.
Hallo, ist die karthäuser Nelke Mehrjährig?
Liebe Karin, ja es ist eine mehrjährige Pflanze! Liebe Grüße dein beetfreunde-Team
Hallo, ich habe Bartnelken vorgezigen und es sind schon kräftige Pflanzen.
Kann ich die jetzt schon ins Beet setzen oder drohen die bei Frost zu erfrieren?
Lieben Dank
Liebe Kathrin,
alle Pflanzen, die im Haus vorgezogen werden müssen zuerst abgehärtet werden. Das bedeutet, dass du sie Schritt für Schritt an die Bedingungen im Freien gewöhnt. Stelle sie tagsüber an einen schattigen Platz und Abends holst du sie wieder rein. Nach einigen Tagen kommen sie in den Halbschatten und dann wieder ein paar Tage später in die direkt Sonne. Setzt du die Jungpflanzen vom Haus sofort in den Garten bekommt ihnen das nicht: sie sind zu schwach, um die starke Sonne oder dem Wind stand zu halten.