Mutterkraut

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Ursprünglich kommt das Mutterkraut (zählt zu dem Korbblütler) aus der Türkei, Portugal, Südeuropa und Tschechien. Früher, zu unser Omas Zeiten, war das Mutterkraut tatsächlich in fast jedem Bauerngarten zu finden. Seinen Namen hat die Pflanze aus der Antike, dort wurde die gesamte Pflanze zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.

Die Wildpflanze sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch eine großartige Heilpflanze, die hierzulande meiner Meinung nach immer noch sehr unterschätzt wird. Manch einer von euch kennt es bestimmt auch unter den Namen, falsche Kamille, Zierkamille oder Fieberkraut. Das Mutterkraut ist wie der Namen schon sagt, eine bis zu 80 cm hochwachsende krautige Pflanze. Sie hat einen dickeren Hauptstängel und oben teilen sich die Blütenstängel auf. Die rundlichen, gezackten Blätter befinden sich an Haupt- und Blütenstängel. Das Mutterkraut zeigt zwischen Juni und September seine volle Blütenpracht. Die Blüten sehen farblich einem Gänseblümchen ähnlich. Schneidet ihr nach der ersten Blütenwelle die alten Blüten ab, werden sich im gleichen Jahr noch neue Blüten bilden. Nicht selten werden davon gefüllte Arten als Zierpflanzen verkauft. Diese haben leider nur sehr wenig Nutzen für unsere Wildbienen, von der Heilwirkung mal abgesehen. Das Mutterkraut mag lehmigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen Boden. Der Boden sollte leicht feucht, locker und durchlässig sein und trotzdem keine Staunässe entstehen.

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Sie stehen gern im Halbschatten, kommen aber auch mit Sonne zurecht (die pralle Mittagssonne mögen sie jedoch nicht sonderlich). Zu trockener Boden zieht außerdem Blattläuse und Spinnmilben auf die Pflanzen. Auch kalkhaltiges Gießwasser (prinzipiell solltet ihr Pflanzen immer morgens oder abends an dem Wurzelbereich gießen) mag die krautige Pflanze gern.

Beim Pflanzen sowie einmal im Frühjahr empfehle ich euch die Erde mit abgelagertem Kompost anzureichern. Dies reicht als Dünger schon aus. Mutterkraut könnt ihr ab Ende Februar bis Mai auf der Fensterbank oder direkt im Beet säen. Mutterkraut sind Lichtkeimer, deshalb solltet ihr die Samen nur wenig mit Erde bedecken. Die Keimtemperatur beträgt 15- 22°C, die Keimdauer beträgt bis zu 3 Wochen. Nach ca. 5 Wochen im Topf sind die Pflanzlinge bereit zum Auspflanzen. Wollt ihr Mutterkraut direkt im Beet ansäen, empfehle ich euch bis nach den Eisheiligen zu warten und einen Schneckenkragen zu nutzen. Kleine Pflanzlinge werden gern von den Schnecken gefressen. Wäre schade, wenn sie einfach auf dem Schneckenteller landen würden. Achtet beim Pflanzen auf genügend Pflanzabstand. Stehen die Pflanzen zu eng, sind sie viel anfälliger für Pilzkrankheiten und Spinnenmilben.

Pflanzen lässt es sich in Beeten, Töpfen und sogar in Balkonkasten.

Mutterkraut ist Heilkraut

Als Heilpflanze können alle Teile, bis auf die Wurzel benützt werden. Hierbei wird die ganze krautige Pflanze getrocknet und zu Tee oder einer Tinktur verarbeitet. Frisch in der Küche ist es eher nicht zu gebrauchen, es schmeckt sehr bitter. In einer Tinktur sind die Pflanzen oft konzentrierter als in Tee. Ihr könnt die ganze Pflanze abschneiden, schattig und luftig trocknen und so nützen. Um keine feinstaublichen Stoffe der Pflanzen zu vernichten empfiehlt es sich mit einer Keramik, Gold oder Silberklinge die Pflanzen zu schneiden.

Das Mutterkraut wirkt krampflösend, entspannend und soll beruhigend auf das ZNS wirken. Außerdem wirkt die Pflanze entzündungshemmend, schmerzlindernd und fiebersenkend. Sie wirkt zusätzlich auch lindernd bei verschiedenen Frauenleiden, Insektenstichen, Rheuma, Wechseljahren, Verdauungsproblemen, Depressionen und Migräne.

Das Kraut wirkt positiv auf den Serotoninspiegel. Dieser spielt eine wichtige Rolle bei Migräne-Anfällen. Ist dieser niedrig, kann man so einem Migräne-Anfall vorbeugen und ihn somit verhindern. Eine Kur mit Mutterkraut soll Migräne minimieren. Dafür isst man 3-4 Wochen täglich morges und abends ein fingernagelgroßes Stück getrocknetes Mutterkraut. Auch eine Kur mit Tee oder Tinktur ist möglich. Dafür trinkt ihr einige Wochen täglich 2x einen Tee aus dem Kraut. Von einer Tinktur solltet ihr 2x täglich 5-10 Tropfen einnehmen. Auch bei einem sich akut anbahnenden Migräne-Anfall kann das Mutterkraut helfen. Dabei solltet ihr nicht warten, bis der Anfall im vollen Gange ist, sondern gleich bei den ersten Anzeichen damit beginnen.

Räuchern mit Mutterkraut

Auch „nur“ verräuchert ist es ein unfassbares Wunderkraut. Man sagt dem Mutterkraut eine bestärkende Wirkung nach. Es soll besonders entspannend bei Konflikten von Mutter und Kind wirken, es soll die aufgekochten Emotionen regulieren und eine neutrale Basis zur Konfliktlösung schaffen. Verräuchert fördert Mutterkraut die Zielstrebigkeit und hilft sich selbst und seiner Aufgabe bewusst zu werden. Es unterstützt die Kompromissfindung und soll den Geist für alle Probleme stärken, erhöht die Toleranz und fördert den gegenseitigen Respekt. Steigert die Entfaltung der eigenen Seele, fördert das zwischen-menschliche und wirkt ausgleichend. Das Kraut verbindet und lässt dennoch genügend Raum für die Schutzzone jedes einzelnen. Es soll ein „Emotionales Schlachtfeld“ auf eine gute sachliche Ebene bringen.

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1 Kommentar

  1. Toller Artike!! Ich leide sehr oft unter Kopfschmerzen und auch Migräneanfällen. Ich hab mir vor ein paar Tagen eine mutterkraut Tinktur bestellt weil ich davon gehört habe und es testen möchte. Ich denke im Frühjahr wird diese tolle Pflanze in unserem Garten einziehen 🙂 Lg aus Köln

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