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Gerade für Gartenneulinge sind die Angaben auf den Samentüten oder in Büchern am Anfang oft verwirrend und schrecken ab. Deswegen wollen wir Dir heute einmal erklären, was es den mit den verschiedenen Keimarten von Saatgut auf sich hat.

Kaltkeimer

Viele Samen keimen erst nach einer Kälteperiode. Das ist ein intelligenter Schutzmechanismus der Natur, der verhindert dass die Samen schon im Herbst keimen, sondern sie erst einmal den Winter abwarten lässt um dann im Frühling loszulegen. Wie intensiv diese Kälteperiode sein muss, hängt von der jeweiligen Art ab. Viele Baumsamen wie in unseren meinwoody Anzuchtsets brauchen eine richtige Kältephase – deswegen gaukelt man ihnen diese vor, in dem man sie zum Beispiel 24 Stunden ins Gefrierfach legt. Diesen Vorgang nennt man auch „Stratifizieren“.

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Andere, darunter viele beliebte Staudenarten wie Iris, Lilien, Pfingstrosen, Enzian, Tränendes Herz oder Veilchen brauchen eine längere Kälteperiode. Sie kannst Du zum Beispiel entweder bereits im Herbst oder zeitig im Frühjahr aussäen, so dass sie noch genug Kälte bekommen. Während dieser Kältephase bauen die Pflanzen dann die keimungshemmenden Stoffe ab. Alternativ kannst Du sie auch in Schalen aussäen, mit Folie abdecken und für 4-6 Wochen in den Kühlschrank stecken.

Lichtkeimer

Während die Kaltkeimer ihre Kälte brauchen, mögen es die Lichtkeimer gerne hell. Im Gegensatz zu den meist gröberen Samen der Kaltkeimer bevorzugen die feinen Samen der Lichtkeimer (die Autokorrektur wollte gerade „feine Damen“ daraus machen 🙂 ) ein Plätzchen an der Oberfläche. Zu ihnen gehören beispielsweise Kopfsalate und auch viele Kräuter wie Basilikum, Kresse, Melisse, Pfefferminze und Rosmarin aber auch sehr viele Blumensorten. Gerade weil ihre Samen so fein und damit auch die ersten Keimlinge sehr klein sind, fehlt ihnen die Kraft aus tieferen Erdschichten ihren Weg nach oben ans Licht zu bahnen. In der Natur warten sie deswegen im Zweifelsfall, bis sie durch Umgraben oder Tiere näher ans Licht gebracht werden. Bei der Aussaat streuen wir diese Samen direkt auf die Erde und drücken sie nur leicht an – so haben sie von Anfang an genügend Licht. Damit sie nicht so leicht austrocknen und „Erdschluss“ haben, solltest Du sie gut andrücken.

Wer einmal selbst zum Beispiel Basilikum ausgesät hat, weiß dass gerade die Lichtkeimer aber sehr leicht während der Keimung austrocknen. Ihnen fehlt einfach die schützende Erdschicht. Deswegen die Aussaatgefäße am besten in der ersten Keimphase mit Klarsichtfolie abdecken bzw. bei der Aussaat im Freien gerade am Anfang regelmäßig gießen damit sie nicht austrocknen.

Warmkeimer

Die meisten Gemüsesorten und viele andere Kräuter und Blumen gehören zur letzten Gruppe, den Warmkeimern. „Warm“ ist in diesem Fall als Gegensatz zu den Kaltkeimern oben gemeint, das heißt diese Pflanzen brauchen zum Keimen eine längere Periode von mindestens 5° C. Die meisten Fruchtgemüse wie Tomate, Paprika und Co. bevorzugen Temperaturen über 18-20° C. Im Gegensatz zu den Lichtkeimern werden diese Sorten auch mit Erde abgedeckt – als Faustregel gilt hier, je größer der Samen, desto tiefer will er in die Erde. Genaue Angaben zur optimalen Keimtemperatur und Saattiefe findest Du auf den Rückseiten der Samentüten.

Wenn Du Dir unsicher bist, in welche Kategorie Deine Sorte fällt, dann kannst Du uns gerne schreiben und wir helfen Dir weiter: Frag die beetfreunde

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2 Kommentare

    • Der Bauglockenbaum gehört zu den Warmkeimern (sprich mehr als 5° C Keimtemperatur). Die ideale Keimtemperatur liegt bei 15 – 20 °C.

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