Kresse aussäen, pflegen und ernten

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Kresse ist ein sehr unkompliziertes Gewächs. Im Prinzip kannst du sie das ganze Jahr über anbauen: vom Frühjahr bis zum Herbst im Garten und den Winter über als Sprossen und Microgreen auf der Fensterbank. So liefert sie dir das ganze Jahr hindurch frisches Grün und jede Menge gesunde Inhaltsstoffe.

Kresse-Sorten

Die Kresse (Lepidium) gehört zu den Kreuzblütengewächsen und wird schon sehr lange als Nutzpflanze angebaut. Bereits im Alten Ägypten soll sie verwendet worden sein. Über die Römer kam sie wahrscheinlich dann zu uns nach Europa.
Hierzulande ist vor allem die gewöhnliche Gartenkresse (Lepidium sativum) mit glatten, gefiederten Blättern bekannt. Im Freiland kann sie bis zu 40 Zentimeter hoch werden. Als Keimsprossen und Microgreen wird sie geerntet, wenn sich die Keimblätter gebildet haben.
Ingesamt gibt es wohl mehrere Dutzend Kresse-Arten. Die grundsätzlich einjährigen Pflanzen können bis zu 80 Zentimeter hoch werden und unterscheiden sich unter anderem in Ertrag, Geschmack und Aussehen. So gibt es Kresse mit glatten oder gekrausten, schmalen oder breiten sowie gefiederten oder gelappten Blättern. In der Regel blüht Kresse weiß.

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Kresse aussäen

Kresse kannst du von März bis September im Freiland aussäen – entweder breitwürfig oder in Reihen. Der Abstand zwischen den Reihen sollte mindestens zehn Zentimeter betragen. Kresse ist ein Lichtkeimer: Bedecke die Samen also nicht mit Erde, sondern drücke sie nur oberflächlich an und halte sie gut feucht. Die Samen keimen bereits bei Temperaturen ab fünf Grad Celsius. Als optimal gelten Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius: Dann geht die Kresse schon innerhalb weniger Tage auf.
Als Keimsprossen und Microgreen kannst du Kresse das ganze Jahr über auch auf einer hellen Fensterbank ziehen. Verteile die Samen dafür auf einer flachen Schale, die du mit Watte oder Filterpapier ausgelegt hast. Achte darauf, dass die Samen immer ausreichend feucht sind: Sie sollen nicht in Wasser schwimmen, aber auch nicht komplett austrocknen.

Standort und Pflege

Kresse ist sehr pflegeleicht. Im Garten wächst sie am besten auf leichten, feuchten Böden und braucht keine zusätzliche Düngung. Allerdings solltest du sie gut feucht halten. Staunässe bekommt ihr aber nicht. Da Kresse schnell wächst, kannst du sie auch als Zwischensaat in Lücken säen.
Am besten gedeiht Kresse an einem eher halbschattigen Standort. Aber auch mit Schatten kommt sie zurecht. An einem vollsonnigen Standort und bei Hitze und Trockenheit neigt sie hingegen dazu, schnell in die Höhe zu wachsen und zu blühen. Blätter bildet sie dann kaum aus.
Für Krankheiten wie Mehltau ist Kresse wenig anfällig, wenn du sie nicht zu dicht säst. Ansonsten können Erdflöhe Probleme bereiten.

Ernte und Verwendung

Gartenkresse wächst schnell: Schon nach zwei Wochen kannst du das erste Mal ernten, wenn die Pflanzen etwa handhoch sind. Schneidest du nur die jungen, zarten Blätter einzeln oder büschelweise mit einem scharfen Messer ab, treibt die Pflanze noch einmal frisch aus und du kannst erneut ernten.
Die Sämlinge auf der Fensterbank kannst du ernten, wenn sich die Keimblätter voll ausgebildet haben. Schneide sie mit einem scharfen Messer oder mit der Schere.
Kresse verwendest du frisch unmittelbar nach der Ernte. Sie eignet sich als Brotbelag und für Dips, Kräuterquark, Soßen, Salate und Suppen. Ihren pikanten, scharfen Geschmack verdankt sie den Senfölglykosiden. Darüber hinaus enthält sie viele Vitamine, Bitter- und Mineralstoffe.

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