Am Anfang jedes Jahres sitzen wir vor unseren gesammelten Samentütchen und planen die Aussaat. Doch keimt das Saatgut noch (das heißt hat es noch eine ausreichende Keimfähigkeit) oder machen wir uns dann die Mühe umsonst und sind enttäuscht, wenn doch nichts kommt?
Saatgut ist zwar – bei der richtigen Lagerung (mehr dazu hier Wie lagere ich mein Saatgut am besten?) – deutlich länger haltbar als gedacht (Wie lange ist Saatgut haltbar?), aber manchmal wollen wir doch auf Nummer sicher gehen.
Wenn es Dir ähnlich geht, dann mach es doch einfach wie die Profis und mach eine Keimprobe! Denn das ist nämlich ganz einfach:
- Auf einem flachen Teller ein Blatt Küchenrolle gut anfeuchten.
- Von jeder Sorte Saatgut, die Du testen willst. ca. 10 Samen daraufgeben (am Besten notierst Du Dir auf einem Zettel, welches Saatgut Du an welcher Stelle aufgelegt hast).
- Den Teller mit Frischhaltefolie überspannen und zur Lufzufuhr ein paar kleine Löcher reinstechen.
- Je nach Saatgut den Teller jetzt an einen warmen hellen Ort stellen oder an einen kühlen Ort (Kaltkeimer wie Salate mögen keine Temperaturen über 15 Grad).
- Das Küchenpapier immer feucht halten.
- Je nach Saatgut kannst Du nach einigen Tagen sehen, wieviele der Samen gekeimt haben. Wenn Du sie auszählst kannst Du Dein Keimergebnis sogar ganz professionell in % angeben.
Wenn der Großteil der Samen gekeimt hat, kannst Du sie bedenkenlos aussäen. Hat z.B. nur die Hälfte gekeimt, kannst Du je nach Sorte einfach mehr aussäen und die schlechtere Keimfähigkeit so ausgleichen. Wenn weniger als die Hälfte gekeimt hat, ist es wohl besser neues Saatgut zu kaufen.