Herbstblumenzwiebeln – so pflanzt und pflegst Du sie

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So langsam zieht der goldene Herbst ein, die Nächte werden kühler und die Gemüsebeete leeren sich. Wer den nächsten Frühling mit bunten Blüten genießen möchte, der sollte jetzt im Herbst die Blumenzwiebeln für die Frühjahrsblüher in die Erde stecken. Im letzten Jahr habe ich ca. 200 Zwiebeln gesteckt, eine mühsame Arbeit. Aber es hat sich wirklich gelohnt, nach dem kalten, weißen Winter die bunten Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und Krokusse zu sehen. Einmal gepflanzt, kommen sie zuverlässig einige Jahre. Oftmals gilt, dass die einfachen, alten, weniger spektakulären Tulpensorten mehr Frühlinge blühen, als bunte und sehr ausgefallene Tulpen. Bei ihnen kommen oftmals nach einigen Jahren nur noch die grünen Blätter und sie bilden keine Blüte mehr. Evtl. könnt ihr dem mit einem mäßigen Düngen im darauffolgenden Herbst entgegenwirken, dies habe ich persönlich aber noch leider noch nicht getestet. 

Kurze Lagerung bis zum Einpflanzen

Solange der Boden noch nicht gefroren ist, könnt ihr Tulpen, Narzissen, Traubenhyazinthen und andere Blumenzwiebeln einpflanzen. Die Zwiebeln (außer Kaiserkronen und Lilien) könnt ihr bis zum Einpflanzen noch kühl und trocken lagern. Achtet darauf, dass der Beutel luftdurchlässig ist, damit die Zwiebeln nicht schimmeln. 

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Pflanzen der Zwiebeln  

Ihr habt es nicht nur einfacher, sondern bekommt auch einen wunderschönen Effekt, wenn ihr gleich verschiedene Farben und Sorten der Herbstblumenzwiebeln in ein gleiches Pflanzloch nebeneinander pflanzt. So blühen im Frühjahr nicht nur einzelne Blüten, sondern es sieht eher aus, wie ein bunter Blumenstrauß, der aus dem Boden wächst. 

Als Faustregel für das Pflanzloch und die Tiefe gilt: Zwei Mal so tief wie die Zwiebel groß ist, sollte die Zwiebel in die Erde eingegraben werden. So kann sich die Zwiebel nicht selbst aus der Erde drücken, sondern nur Stiel und Blüte kommen aus der Erde. Die einzelnen Zwiebeln sollten nicht direkt in Berührung kommen.  Auch Herbstblumenzwiebeln solltet ihr am besten mit Regentonnenwasser gut angießen.  Gibt es viele Wühlmäuse in eurem Garten, gibt es auch spezielle Pflanzkörbe zum Schutz. Diese könnt ihr auch mit etwas Geschick und einem stabilen Drahtgeflecht selbst herstellen. 

Herbstblumenzwiebeln auf dem Balkon 

Wenn ihr einen Balkon und keinen Garten habt, müsst ihr auf die großartigen Frühjahrsblüher nicht verzichten. Sie können auch im Topf oder in den Balkonkästen gesetzt werden. Ihr solltet nur darauf achten, dass sich in den Töpfen und Kästen keine Staunässe bilden kann. Das Stauwasser lässt die Blumenzwiebeln faulen. Sind keine Löcher im Gefäß, könnt ihr mit einer Schicht Blähton oder Kieselsteinen eine Drainage herstellen. Ich empfehle euch, die Zwiebeln auch im Winter ab und an zu gießen, sie können sich ja schließlich nur wenig/bedingt Wasser aus der Pflanzerde ziehen. Aber dies reicht tatsächlich über die Wintermonate nur sporadisch. 

Wenn ihr die Zwiebeln in verschiedenen Ebenen gepflanzt, habt ihr in einem versetzten Zeitabstand immer wieder etwas Blühendes im Topf.  

Die Herbstblumenzwiebeln vertragen nur leichten Frost. Ich empfehle euch, Töpfe und Kästen mit Mulch, Reisig oder Vlies abzudecken und die Zwiebeln somit vor starkem Frost zu schützen. 

Standort

Die meisten Blumenzwiebeln mögen einen vollsonnigen Standort. Im Frühjahr ist die Sonne noch nicht so stark, dass die Pflanzen möglicherweise verbrennen. Nur wenige, wie z.B. Winterlinge, Schneeglöckchen und Schachbrettblume mögen es schattig. 

Was blüht wann? 

Januar: Schneeglöckchen

Februar: Schneeglöckchen, Krokus, Winterling

März: Winterling, Märzenbecher, Krokus, Hyazinthe, Narzisse, Tulpe

April: Märzenbecher, Hyazinthe, Narzisse, Tulpe, Allium, Traubenhyazinthe, Kaiserkrone 

Mai: Narzisse, Tulpe, Traubenhyazinthe, Schachbrettblume, Narzisse, Kaiserkrone  

Im Sommer nach dem Blühen …

Ihr habt dazu bestimmt schon einiges gehört. Am besten für die Herbstblumenzwiebeln ist es, wenn ihr direkt nach der Blüte die Stiele abschneidet. So verhindert ihr, dass die Zwiebel unnötig Energie in die Samenbildung stecken muss. Das grüne Blatt jedoch lässt ihr so lange stehen, bis die Blätter sich gelb durchgefärbt haben. Sind sie gelblich verwelkt, hat die Blumenzwiebel die ganze Energie und den Saft für den Winter eingezogen. Nun könnt ihr auch diese von den Beeten auf den Kompost geben. 

Kaiserkrone und Winterling

Die Kaiserkrone und den Winterling setzt ihr besser im Frühjahr in die Erde. So können sie bis zum Winter besser anwachsen und festigen. Blumenzwiebeln sind da robuster. 😉Kaiserkronen und Winterlinge haben Knollen und keine Zwiebeln. Diese sollten nach dem Kauf zeitnah in die Erde. Wenn ihr sie vor dem Pflanzen über Nacht im handwarmen Wasserbad einweicht, sind die Knollen besonders erfreut darüber und können sich mit genügend Flüssigkeit vollsaugen. Die Wurzeln der Kaiserkronen haben einen starken Duft, dieser soll Wühlmäuse und Maulwürfe von den Beeten fernhalten.  

Wie vermehren sich Herbstblumenzwiebeln? 

Es gibt mehrere Arten der Vermehrung der Blumenzwiebeln. 

Blumenzwiebel halbieren

Die Zwiebeln werden ausgegraben und unter fließendem, handwarmem Wasser abgespült.  So vermeidet ihr eine Pilzbildung an der Zwiebel.  Nun könnt ihr mit einem sauberen Messer die Zwiebel halbieren. Achtet darauf, dass ihr das kreisförmige, feste Ende an den Zwiebeln sauber halbiert habt (dies nennt man Zwiebelscheibe). Nun müsst ihr die angeschnittenen Zwiebeln trocknen lassen, die geschnittene Stelle sollte bei der neuen Pflanzung nicht mehr feucht sein. 

Durch Schuppen der Zwiebeln vermehren 

Hierfür wird die Knolle wie nach dem Halbieren mit fliesendem, handwarmem Wasser gereinigt und von der ersten Blumenzwiebelschicht entfernt. Nun werden die einzelnen Zwiebelschichten mit der Hand vorsichtig voneinander getrennt. Die unversehrten Schuppen lässt ihr etwas antrocknen und setzt sie dann aufrecht in frische Erde. 

Vermehrung durch Samen 

Vermehrung durch Samenbildung ist bei Zwiebelblumen möglich, aber man muss enorm geduldig sein. Am besten wird der Samen mit Hilfe eines kleinen Organzasäckchen gesichert. Bis er vollständig ausgereift ist, dauert bis in den Sommer. Ist das Saatgut getrocknet und fertig zum Eingraben, verstreichen nochmal einige Monate, wenn nicht Jahre, bis die Blume blüht. Egal für welche Möglichkeit ihr euch entscheidet, ihr braucht für jede Methode eine Menge Geduld und Zeit. Oftmals vergehen Jahre, bis die neuen Pflanzen zu blühen beginnen. Manchmal entwickeln sich auch aus den Zwiebelschuppen sogenannte Tochterzwiebeln und sie vermehren sich wie von Zauberhand allein. Dennoch wird durch das Teilen bei den Zwiebeln eine Verjüngung zugefügt, was bei üppig vielen und älteren Frühblüher Zwiebeln dafür sorgt, dass sie wieder besser wachsen können.

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