Wenn das Lungenkraut im beetfreunde Garten blüht, wissen wir der Frühling ist nicht mehr weit. Bei uns haben sich “Hänsel und Gretel”, wie es auch oft genannt wird, in verschiedenen Bereichen des Gartens angesiedelt. Und so erfreut es mit seinen zarten, zweifarbigen Blüten nicht nur uns, sondern ist auch eine der ersten und beliebtesten Nektarquellen für Bienen und Hummeln.
Der Name “Lungenkraut” geht auf seinen lateinischen Namen “Pulmonaria” von “pulmo” – Lunge – zurück. Weil die Blätter des Lungenkrauts wie Lungenflügel aussehen (zumindest meinten das die Gelehrten im Mittelalter) wurde es oft zur Behandlung von Lungenleiden eingesetzt. Auch Hildegard von Bingen erwähnt es als “Lungwurz”. Heute ist diese Heilwirkung eher umstritten. Durch die in den Blättern enthaltene Kieselsäure, Saponine, Gerbstoffe und Mineralien wirkt es aber hustenreiz- und entzündungshemmend.
Das Lungenkraut wird in der Regel 20 bis 30 cm hoch und fühlt sich eigentlich unter Bäumen und Sträuchern am wohlsten. Bei uns wächst es allerdings auch an sonnigen Standorten – wahrscheinlich weil es die lehmige Erde in unserer Gegend mag.
Die genügsame Staude ist in vielen Teilen Europas verbreitet und man findet sie oft in Laub- und Buchenmischwäldern.
Warum heißt das Lungenkraut auch “Hänsel und Gretel”?
Der Name beruht auf den meist zweifarbigen Blüten des Lungenkrauts – violettblaue für Hänsel und rosafarbene für Gretel.
Warum sind die Blüten des Lungenkrauts zweifarbig?
Eigentlich hat das Lungenkraut “nur” purpurrote Blüten. Durch die Veränderung des pH-Wertes in den Blütenblättern wechselt die Farbe nach 3 bis 4 Tagen zu einem violettblau. Dieser chemische Vorgang beschert uns im Zeitverlauf die hübsch zweifarbigen Blüten 😊