Februar – Physalis, Ingwer und Cherimoya

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Die Paprika Pflänzchen entwickeln sich wie ich erwartet hatte. Sie benötigen viel, viel Zeit und Geduld. Morgens und manchmal abends nehmen sie ein Bad unter der Küchentischlampe, sonst gibt es keine zusätzliche Lichtquelle bei uns. Ansonsten stehen sie eher kühl an der Fensterbank. Vielleicht könnt ihr es auch schon entdecken, sie entwickeln schon das erste richtige Blattpaar. Die aller ersten gekeimten Blätter nennt man nämlich nicht Blattpaar, sondern Keimblätter. Dies wird oftmals verwechselt. Die nachgesäten Paprika lassen sich noch Zeit, bei ihnen halte ich die Erde stets feucht.

(Bild: Theresia Kleinert)

Zu lange zu warm + zu wenig Licht

Unbedingt wollte ich euch noch den Fail zeigen, der wirklich immer wieder passiert. Selbst langwierigen Gärtnern passiert die manchmal, wenn man den jungen Keimlingen bei der frühen Anzucht zu wenig Beachtung schenkt. Die Pflanzen vergeilen. Man spricht auch von Geilwuchs. Dies bedeutet nicht, dass die Paprikapflanzen scharf aufeinander sind 😉. Nein, sondern die Pflanzen suchen massiv nach Licht und strecken sich deshalb sehr nach oben. Manchmal wachsen sie dann sogar mehrere Zentimeter am Tag. Was sich erstmals gut anhört, aber der Stabilität und dem festen Wuchs des Hauptstammes sehr schadet. Teilweise bilden die Pflanzen weniger Früchte, kippen sehr leicht um oder sterben meist schon in der Anzucht ab.

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(Bild: Theresia Kleinert)

Was dagegen hilft

Weniger Wärme und viel Licht. Paprika, Tomate, Aubergine, Physalis und Sellerie keimen gerne bei über 20° C. Blumenkohl, Fenchel und Rosenkohl brauchen es nicht ganz so warm, sie keimen bei 15-20° C. Kühler können Kohlrabi, Schnittknoblauch, Schnittlauch, Zwiebel, Salat und Porree stehen. Die grobe Faustregel ist: je Wärmer- desto mehr Licht wird benötigt. Tomaten lassen sich oftmals noch retten, indem ihr sie inklusive dem Keimblatt beim Umtopfen tiefer in die Erde setzt. Bei Paprika habe ich damit schlechte Erfahrungen gemacht, sie mögen das tiefersetzen nicht sehr gerne. Düngen hilft nicht gegen vergeilen.

Richtig gießen

Zu Beginn besprüht ihr die Erde am besten mit einer Sprühflasche. Nach dem Keimen ist eine feinperlige Brause oder eine kleine Gießkanne mit Brausekopf ist genau richtig. In vielen Regionen ist das Wasser sehr „hart“. Es enthält also viel Kalk. Kommt der Kalk auf die jungen Keimblätter, schadet es ihnen und hemmt die Entwicklung. Bei Jungpflanzen solltet ihr die Erde weiterhin feucht halten. Gießt sie an ihrer Basis, den Wurzeln. Mit genügend Wasser können die Pflanzen auch einen gesunden Wurzelballenwuchs ausbilden. Das Wasser sollte nicht zu kalt sein, ich nehme immer Zimmertemperatur warmes Wasser.

Physalis, die Beas Dicke wachsen schon

Ich freue mich riesig. Die ersten Beas Dicke Physalis spitzeln schon aus der Erde. Die Ananaskirsche ziert sich wie immer noch. Ich baue die Ananaskirsche schon mehrere Jahre an. Ich persönlich finde man muss wirklich sehr geduldig sein. Das fällt mir unfassbar schwer, aber ich übe mich jedes Jahr im Geduldig sein. 😉

(Bild: Theresia Kleinert)

Neues Projekt startet von Cherimoya und Maracuja

Wer mir auf Instagram folgt, hat bestimmt schon einige Updates meiner Maracuja vom letzten Jahr gelesen. Wir konnten von 2 Pflanzen tatsächlich trotz Umpflanzen wegen Umzug eine eigene Maracuja Frucht ernten. Ich war unfassbar stolz und freute mich riesig. Wir teilten die reife Frucht durch 4 und jeder aus der Familie bekam etwas ab. Ein paar meiner Kerne wollte ich zur Anzucht nutzen. Ich trocknete und gab sie später in den Beiztee zum Keimen. In der Beize blieben sie mehrere Tage, bis eine der Samen anfing leicht zu keimen. Die andere sah aus, als würde sie sich auch öffnen. Danach kamen sie in die Erde.

(Bild: Theresia Kleinert)

Ich wollte einfach testen, ob aus der Frucht nochmal eine so wunderschöne Pflanze mit genau den gleichen Früchten entsteht, quasi eine Tochterpflanze. Immer wieder Pflanzen aus den Samen der vorherigen Pflanzen, lassen mich wissen, ob das Saatgut samenfest ist. Und die Tochterpflanzen und daraus wachsenden Früchte, die Eigenschaften behalten. Ich hoffe die Samen keimen, entwickeln sich gut und tragen auch Früchte. Weitere Infos zur eigenen Saatgutgewinnung findet ihr in Resi´s Gartenbiachle.

Cherimoya, nochmal ein Exot

Die Cherimoya wächst an einem Baum. Er stammt aus den Anden Perus, Kolumbien, Ecuador und Bolivien. Der Anbau ist heutzutage weltweit in Regionen mit subtropischem Klima möglich. Da wir eher nicht subtropisches Klima haben, möchte ich sie wie den Zitronenbaum im Topf kultivieren. Die Blüten sind zwittrig, sie müssen mit Hilfe eines Pinsels bestäubt werden.  Das innere weiche Fruchtmark schmeckt ähnlich wie eine Mischung aus Banane, Kiwi und Erdbeere. Die größeren, harten Kerne im inneren solltet ihr nicht essen. Sie können Durchfall und Erbrechen hervorrufen. Auch mehrere Tage bis die ersten Samen gekeimt sind  in der Beize gelegen, durften die Cherimoya Kerne in die Erde. Ich bin gespannt ob und was sich entwickelt.

(Bild: Theresia Kleinert)
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