Echinacea oder auch Scheinsonnenhut hat die Gärten erobert. Kein Wunder: Seine großen, Margeriten-ähnlichen Blüten sind eine Pracht im Zierpflanzenbeet, auf die auch viele Bienen fliegen.
Echinacea-Sorten
Der Scheinsonnenhut (Echinacea) gehört zu den Korbblütlern und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Hierzulande ist er auch als Igelkopf oder schlicht als Sonnenhut bekannt, wobei er mit der gleichnamigen Rudbeckia botanisch gesehen eher weniger gemeinsam hat.
Auf den ersten Blick sehen sich die Blüten aber recht ähnlich. Der Scheinsonnenhut hat jedoch eine grünlich bis rotbraune Mitte, die von bunten Blütenblättern umgeben ist. Am besten unterscheiden kann man die beiden Zierpflanzen, wenn man über die Blütenmitte streicht: Rudbeckia ist weich, der Scheinsonnenhut spitz – wie die Stacheln eines Igels.
Die Gattung Scheinsonnenhut umfasst laut Experten nur neun Arten, aber inzwischen Dutzende Sorten, die sich unter anderem in Form und Farbe unterscheiden. Am bekanntesten ist sicherlich der Rote Sonnenhut oder Purpursonnenhut (Echinacea purpurea), der bis zu 1,50 Meter hoch werden kann. Die mehrjährige Staude verdankt ihren Namen ihren großen, violett-roten Blüten. Inzwischen gibt es aber auch Varianten mit hellrosafarbenen und sogar gelben und weißen Blütenblättern! Manche sind auch gefüllt oder haben sogenannte Doppeldeckerblüten. Die neuen Sorten gelten jedoch nicht immer als haltbar.
Echinacea aussäen, pflanzen und vermehren
Den Roten Sonnenhut kannst du ab Februar drinnen vorziehen oder ab April direkt im Beet aussäen. Lege die Samen etwa ein bis zwei Zentimeter tief. Bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius keimen sie nach zwei bis drei Wochen. Manche Sorten brauchen einen Kältereiz, damit sie aufgehen – am besten schaust du vor der Aussaat noch einmal auf der Verpackung nach.
Die jungen Pflanzen kannst du nach vier Wochen in Töpfe pikieren und ab Mitte Mai ins Beet pflanzen. Der Abstand sollte je nach Sorte mindestens 40 Zentimeter betragen. Gieße sie in der ersten Zeit gut an. Im Herbst kannst du die Stauden zur Vermehrung teilen.
Standort und Pflege
Der Scheinsonnenhut mag es in der Regel sonnig und warm, kann aber auch an leicht halbschattigen Standorten stehen. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und idealerweise frisch sein. Die Staude kommt aber nach dem Anwachsen auch gut mit Trockenheit zurecht. Staunässe bekommt ihr hingegen nicht.
Bei normalem Gartenboden genügt es in der Regel, wenn du den Scheinsonnenhut im Frühjahr mit Kompost düngst. Schneide Verblühtes regelmäßig ab, damit sich wieder neue Blüten bilden. Die Pflanzen kannst du im Herbst oder noch besser im Frühjahr zurückschneiden: Die Samenstände sind ein Hingucker im winterlichen Blumenbeet. Dort kann die Staude in der Regel auch ohne Winterschutz stehen. Der Purpursonnenhut gilt als sehr winterhart und soll Temperaturen bis zu -40 Grad Celsius überstehen.
Und auch sonst ist Echinacea pflegeleicht und robust. In der ersten Zeit können Schnecken Probleme bereiten. Auch Mehltau kann den Pflanzen zu schaffen machen, wenn sie zu dicht und zu feucht stehen.
Verwendung
Der Scheinsonnenhut blüht in der Regel erst im zweiten Jahr von Juli bis September. Bei frühen Aussaaten können sich schon im ersten Jahr Blüten zeigen. Im Beet macht er sich gut mit Ziergräsern, Kugeldisteln, Zinien und Fetthenne. Die Blüten sind eine tollen Bienenweide, die Insekten Pollen und Nektar bieten. Du kannst sie aber auch für Sträuße schneiden, sie halten sich recht lange in der Vase und sehen getrocknet hübsch aus. Darüber hinaus gilt Echinacea als alte Heilpflanze. Sie soll unter anderem das Immunsystem stärken.