Diesen November schenkt uns der Garten so viel

(Bild: Theresia Kleinert)
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Mit einer unfassbaren Dankbarkeit und Begeisterung möchte ich euch dieses Mal vom Garten erzählen. Der Garten schenkt uns dieses Jahr immer noch ein paar wenige Gurken (aus dem Gewächshaus), Karotten, Salat, Paprika und sogar Erdbeeren. Sogar letzte Tomaten aus dem Freiland durfte ich gestern abernten. Die Bäume, die Luft und die ganze Natur stellt sich auf den Winter ein. Und trotzdem ist unser Erntekorb noch unfassbar prall gefüllt. Ein Geschenk oder der absolute Wahnsinn? Natürlich ist mir klar, dass das so nicht mehr lange anhalten wird. Trotzdem freue ich mich und bin unfassbar dankbar, über jede Erdbeere, die man einfach direkt im Garten essen muss. Denn diese werden im November unfassbar schnell, super matschig, wenn man sie nur kurz lagern möchte. 😊

(Bild: Theresia Kleinert)

Im Allgäu war es zum Jahresanfang sehr frostig, so konnte nicht viel gepflanzt werden bzw. sehr spät. Tatsächlich habe ich meine Gedanken darauf fokussiert, dass der Sommer lange anhält und wir bis spät in den November ernten können. Umso mehr freue ich mich darüber, dass es dieses Jahr funktioniert. 

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Unser hübscher Ahorn hat seine Blätter bis zum letzten großen Sturm behalten, nun schenkt er sie mir als wunderbares Mulchmaterial. Sie fungieren als „Bettdecke im Winter“ für die Pflanzen und Beete. Hierfür gebt ihr das Laub über die schon neu gefüllten Beete. Ich bereite gern die Beete schon im Herbst für die neue Garten-Gemüse-Saison vor. So fülle ich Hochbeete, erhöhte Beete und Gewächshaus mit einem Gemisch aus Erde, Pferdemist und Komposterde auf.  Das hat den Vorteil, dass nicht ganz abgelagerter Pferdemist so noch restlos ablagern kann, Würmer den Winter über mehr Nahrung im Boden haben und ich mich im Frühling komplett auf die Anzucht fokussieren kann. Pferdemist wärmt zusätzlich die oberste Erdschicht. Meine Erfahrungen damit sind durchweg positiv.

(Bild: Theresia Kleinert)

Anschließend gebe ich eine Mulch-Bettdecke aus dem letzten Rasenschnitt mit Blättern oder nur Blättern darüber. Zum Schluss kommen noch Pflanzenreste der letzten abgeernteten Gemüsepflanzen darüber.

Wenn die Bäume ihr Laub früh verlieren, könnt ihr sie mit dem letzten mähen des Rasens aufsammeln. Das hat einmal den Vorteil, dass ihr weniger Zeit benötigt und zum anderen das Laub etwas zerkleinert ist und sich mit dem Rasenschnitt mischt. So zersetzt es sich schneller. Ihr könnt es dann nach dem Winter auf den Beeten als Schutz liegen lassen, in den Kompost geben oder mit untergraben. Im Kompost kommt es dann zu einer Heißrotte und die vorhandenen Gerbstoffe fallen fast gänzlich weg. Die Beerensträucher freuen sich im darauffolgenden Frühjahr, wenn ihr sie ihnen unterlegt. Diese mögen einen leicht sauren Boden.

(Bild: Theresia Kleinert)

Da ich zu viele Beete und zu wenig Laub habe, bin ich auf Wanderschaft bei den Nachbarn gegangen. So wurden mir einige große Tüten voll mit Laub über den Zaun gereicht. Zum Glück!  Dieses Jahr muss ich 3 Artischocken vor dem Frost schützen. So nütze ich für die Größe ein selbstgebauten übrigen Frühbeet Aufsatz. Diesen fülle ich nun mit Laub, die Blätter der Artischocke werden eh erfrieren, aber so ist die Wurzel geschützter vor Frost. Sie halten nämlich nur bedingt die kalten Temperaturen aus. Auf meinem Instagram Kanal @garten_resi findet ihr unter den Highlights den direkten Vergleich zu selbstgezogener und gekaufter Artischockenpflanzen. Ratet mal, wohin die auf dem Bild gehört?

(Bild: Theresia Kleinert)

Die kleineren Pflanzen schütze ich mit einem einfachen Pflanzkübel, Laub und einem Stein zum Beschweren. Einfach den Kübel mit Laub füllen und über die Pflanze auf dem Kopf stülpen.

Die Tigerschnecke hat mich beim Füllen der Artischocken „Betten“ begleitet. Sie ernährt sich gern von abgestorbenen Pflanzen und den Eiern der spanischen Wegeschnecke. Ein wunderbarer Gartenhelfer also. Ich liebe sie sehr, diese hatte sich so unfassbar lange gestreckt das sie bestimmt zwischen 10-12 cm lang war. Jede einzelne hat eine eigene Maserung bzw. Bepunktung.

(Bild: Theresia Kleinert)

Aus dem letzten Lavendel könnt ihr ein wunderbares Gesichtswasser zaubern. Auf dem Bild seht ihr grüne Salbeiblätter, diese trockne ich für Tee und Mundspülungen.

(Bild: Theresia Kleinert)

Für Gesichtswasser benötigt ihr nur 2 Zutaten. Lavendel und hellen Bio-Essig, alternativ geht auch selbstgemachter Apfelessig. Die Gläser sollten immer sauber sein, ich gebe sie bei 100 °C 20 Minuten in den Backofen. Nun füllt ihr das Glas ca. 50% mit Blütenmasse (die ersten Blätter unterhalb der Blüten und Stängel könnt ihr mit in die Pflanzenmasse geben) und gießt es anschließend mit dem Essig auf. Anschließend gut verschließen und an der Fensterbank 2-3 Wochen ziehen lassen und täglich schütteln. Nach nur einigen Tagen wird sich der Essig färben und erhält eine großartige Farbe. Ich war hin und weg, welche bunten Farben die Natur doch erschaffen kann.

Genug gezogen, gebt ihr den Essig durch ein feines Baumwolltuch. Nun benötigt ihr zur einfachen Handhabung eine Pump- oder Sprühflasche. Der Lavendelessig wird 1:1 mit klarem Wasser verdünnt. Anschließend könnt ihr ihn morgens aufs Gesicht aufsprühen. Wer eine empfindliche Haut hat, kann den Essig nochmals leichter verdünnen. Lavendelessig hat wunderbare positive Eigenschaften für die Haut. Erstmal wirkt Lavendel beruhigend und entspannend. Auch aktiviert er das Wachstum neuer Hautzellen. Lindert Akne, Sonnenbrand und wirkt gegen fettige Haut. Den Blütenessig im Fußbad wirkt er gegen Pilz und müde Beine. Wer ihn als Fußbad nutzen möchte, sollte Apfelessig nutzen. Dieser desinfiziert zusätzlich.  Ein wunderschönes kleines Geschenk.

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