Der goldene Herbst im Garten

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(Bild: Theresia Kleinert)
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Der Herbst zieht ein, die Blätter färben sich langsam bunt. Morgens ist es dunkel und kühl, doch die Sonne nimmt nochmal all ihre Kraft zusammen und beschenkt uns mit warmen Strahlen. So ist es dieses Jahr nicht verwunderlich, dass die Ernte weiterhin üppig ausfällt. Tomaten reifen noch voll ab, Himbeeren und Brombeeren nehmen ihre rote Farbe an. Die viel zu späten Paprikapflanzen (vielleicht erinnert ihr euch) reifen nun bunt ab. Zucchini bäumen sich nochmals auf und stecken ihre gänzliche Kraft in weitere kleine Minizucchini. Karotten verweilen in der Erde und warten auf ihre Ernte. Bei ihnen habe ich oftmals das Gefühl, dass sie durch den ersten Frost einen viel süßeren Geschmack bekommen. Ich liebe den goldenen Herbst, das Gießen wird weniger und beschränkt sich auf 2–3-mal die Woche. Die Erntekörbe haben so bunte Farben, wie kaum in einer Jahreszeit. Die Stimmung wird ruhiger und entspannt sich, alles bereitete sich vor auf den kühleren Winter.

(Bild: Theresia Kleinert)

Die letzen Tomaten reifen ab und schenken uns nochmal einen süßen Geschmack im frischen Salat. Die welken Blätter, neue Blüten und reife Tomaten entferne ich jetzt regelmäßig. So kann sich die Pflanze auf die letzten Früchte fokussieren.

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Die Pflanzen kürze ich meist um Maria Himmelfahrt ein. Außer bei Fleischtomaten, diese kürze ich schon nach dem 5-6 Fruchtstand ein und schneide sie oben ab. Sonst haben sie weniger Kraft, damit die großen Früchte ausreifen. Ich baue meist eine gute Mischung an Sorten an. So kann ich früh und spät im Jahr kleinere Tomaten ernten. Die Größeren gibt’s dann im Hochsommer.

(Bild: Theresia Kleinert)

Die letzten grünen Tomaten, lasse ich dann im Haus nachreifen. Hierzu legt man sie zusammen mit einem Apfel in eine dunkle Kiste oder Schublade. Ihr müsst sie regelmäßig auf beschädigte Stellen kontrollieren. Diese Tomaten finde ich geschmacklich nicht mehr so gut und nutze sie deshalb meist für Suppen und Soßen.

Die Kapuzinerkresse, hat heimlich das komplette Hochbeet erobert. 😉 Aber das ist okay, eigentlich gehört sie in jeden Garten und in die Hausapotheke. Sie wirkt antibiotisch, antibakteriell und antiviral. Wir essen die frischen Blätter und Blüten zur Stärkung des Immunsystems im Salat. Ein paar Blüten trockne ich zur Hausteemischung. Ihr könnt aber aus ihr auch Essig, Pesto oder Tinktur für den Winter machen.

(Bild: Theresia Kleinert)

Aus Erfahrung weiß ich, dass die Einnahme im Zweifelsfall einer Krankheit für euch so einfach wie nur möglich sein sollte.

Für mich typische Arbeiten im Herbst

Die Rote Beete hatte dieses Jahr ein sehr ertragreiches Jahr. Die ersten 10kg habe ich bereits in Gläser eingekocht. Dazu findet ihr ein Rezept in meinem Buch. Ein typisches „schweres“ Gemüse, das uns nur im Winter schmeckt. Der Sommer im Glas- Glas öffnen, Zwiebeln schneiden und untermischen – fertig ist die Sommererinnerung bzw. der Rote Beete Salat.

Ein weiteres Beet wartet noch, um in Gläser zu kommen. Rote Beete sind sehr genügsam anzubauen, sie benötigen wenig pflege und es wachsen wenige Beikräuter. Rote Beete stärkt das Herz, Leber und die Galle. Sie ist reich an Antioxidantien, Folsäure und Eisen. Kleinere Rote Beete essen wir oft auch roh, als Carpaccio.

Knoblauch stecken

Im Sommer habe ich die Brutzwiebeln (die kleinen Zwiebeln am blühenden Knoblauch) gesammelt und getrocknet. Nun ist es an der Zeit, diese fürs kommende Jahr in die Erde zu bringen.

(Bild: Theresia Kleinert)

Im nächsten Jahr werden sie eine größere Knolle ausbilden, ähnlich wie eine Zwiebel. Der Knoblauch bildet erst ab dem 2ten Jahr mehrere Zehen aus.

Ich ernte immer jede zweite Zehe, so bleibt ein Teil im Beet und kann wachsen und ich muss trotzdem nicht auf die Ernte verzichten.

Gründünger säen

Beete die ihr nicht nochmals mit Spinat, Radieschen oder Salat bepflanzt, können im Herbst mit Gründünger eingesät werden. So erhält die Erde neue gute Nährstoffe, die Erde in den Beeten liegt nicht frei und Insekten freuen sich über ein spätes Nahrungsangebot. Der Gründünger wird im Frühjahr abgeschnitten und in die Beete eingearbeitet.

(Bild: Theresia Kleinert)

Die Hühnerschar wird zur Herbstkontrolle erwartet

Im Herbst dürfen die Hühner immer wieder im Garten freilaufen. Sie sind meine ersten Gartenhelfer für die neue Saison.
Durch ihr Scharren wird die Oberfläche neu belüftet und die Hühner mögen vor allem eins – Schneckeneier. So wird ein Teil gleich im Herbst entfernt.

(Bild: Theresia Kleinert)

Saatgut stehen lassen und Futter aufhängen

Verblühte Blumen lasse ich bis im Frühjahr stehen. Sie bieten oft Wildvögeln eine unfassbare Nahrungsquelle. Zudem füllen wir mehrere Futterhäuschen, hängen Meisenknödel oder selbst gefüllte Futtertassen auf und achten darauf, dass trotzdem genug Wassertränken für alle bereit stehen. Denn ohne die Wildtiere und Insekten wären wir ganz schön aufgeschmissen. So müssten wir Sträucher selbst durch Stecklinge vermehren und mit dem Pinsel Bäume und Pflanzen bestäuben.

(Bild: Theresia Kleinert)
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