Der flinke Gartenakrobat: Das Eichhörnchen

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Eichhörnchen – wer kennt sie nicht, die niedlichen Kletterkünstler mit dem buschigen Schwanz? Sie huschen durch die Bäume, vergraben Nüsse und bereichern jeden Garten mit ihrer lebhaften Art. Doch was weißt du wirklich über diese faszinierenden Tiere? Tauche ein in die Welt der Eichhörnchen und entdecke, wie du ihnen in deinem Garten ein wahres Paradies schaffen kannst.

Herkunft und Verwandtschaft

Wusstest du, dass das Eichhörnchen, das du in deutschen Gärten siehst, eigentlich das Eurasische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) ist? Es gehört zur Familie der Hörnchen (Sciuridae) und ist mit Murmeltieren, Streifenhörnchen und Präriehunden verwandt. Ursprünglich stammen Eichhörnchen aus den Wäldern Europas und Asiens, haben sich aber auch in städtischen Gebieten gut angepasst.

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Lebensweise und Besonderheiten

Eichhörnchen sind tagaktive Tiere und verbringen die meiste Zeit in den Bäumen. Mit ihren scharfen Krallen und dem buschigen Schwanz, der als Balancierhilfe dient, klettern und springen sie geschickt von Ast zu Ast. Sie sind Einzelgänger und bewohnen Reviere, die sie gegen Artgenossen verteidigen.

Kobel – das Eichhörnchen-Zuhause

Als Unterschlupf bauen Eichhörnchen  Kobel, kugelförmige Nester aus Zweigen, Blättern und Moos, hoch oben in den Bäumen. Oft haben sie mehrere Kobel, die sie abwechselnd nutzen.

Winterruhe:

Im Winter halten Eichhörnchen  keinen Winterschlaf, sondern nur eine Winterruhe. Das bedeutet, sie schlafen zwar viel, wachen aber regelmäßig auf, um Futter aus ihren Verstecken zu holen. Im Herbst vergraben sie Nüsse und Samen als Vorrat, den sie dank ihres guten Geruchssinns auch unter einer Schneedecke wiederfinden.

So wird dein Garten zum Eichhörnchen-Paradies

Du liebst es, Eichhörnchen zu beobachten und möchtest ihnen in deinem Garten ein Zuhause bieten? Wunderbar! Mit den richtigen Pflanzen, etwas Struktur und ein paar gezielten Maßnahmen wird dein Garten zum Eldorado für die flinken Nager.

1. Bäume und Sträucher: Natürlicher Lebensraum und Nahrungsquelle

Heimische Bäume und Sträucher sind das A und O für einen eichhörnchenfreundlichen Garten. Sie bieten nicht nur Schutz und Klettermöglichkeiten, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle.

Bäume:

  • Eiche (Quercus): Eicheln sind ein echtes Festmahl für Eichhörnchen, besonders im Herbst. Verschiedene Eichenarten wie Stieleiche, Traubeneiche oder Roteiche eignen sich gut.
  • Buche (Fagus sylvatica): Bucheckern sind ebenfalls sehr nahrhaft und beliebt bei Eichhörnchen.
  • Haselnuss (Corylus avellana): Haselnüsse sind ein Klassiker unter den Eichhörnchen-Leckerbissen. Pflanze einen Haselnussstrauch und beobachte, wie die Tiere die Nüsse ernten.
  • Walnuss (Juglans regia): Walnüsse sind zwar etwas schwieriger zu knacken, aber die Mühe lohnt sich für die Eichhörnchen.
  • Kastanie (Castanea sativa): Esskastanien sind im Herbst eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan.
  • Kiefer (Pinus): Die Samen der Kiefernzapfen sind eine weitere Nahrungsquelle, besonders im Winter.

Sträucher:

  • Heckenrose (Rosa canina): Die Hagebutten der Heckenrose liefern Vitamin C und sind im Winter eine wichtige Nahrungsquelle.
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): Die Beeren des Holunders sind nicht nur für Vögel, sondern auch für Eichhörnchen ein Leckerbissen.
  • Brombeere (Rubus fruticosus): Brombeeren sind eine süße Nascherei für zwischendurch.
  • Himbeere (Rubus idaeus): Auch Himbeeren schmecken den Eichhörnchen.
  • Eberesche (Sorbus aucuparia): Die Vogelbeeren sind zwar nicht die erste Wahl, werden aber im Winter gerne gefressen.

Zusätzlicher Tipp: Achte bei der Auswahl der Bäume und Sträucher auf eine Vielfalt, um den Eichhörnchen über das ganze Jahr hinweg Nahrung zu bieten.

2. Nisthilfen: Ein sicheres Zuhause

Eichhörnchen brauchen sichere Plätze zum Schlafen, Nisten und Aufziehen ihrer Jungen. Mit Nisthilfen kannst du ihnen dabei helfen.

Kobelkästen:

  • Spezielle Eichhörnchen-Kobelkästen: Diese sind im Handel erhältlich und an die Bedürfnisse der Eichhörnchen angepasst. Achte auf eine ausreichende Größe, eine wetterfeste Konstruktion und ein stabiles Aufhängesystem.
  • Selbstgebaute Kobelkästen: Du kannst auch selbst einen Kobelkasten aus Holz bauen. Im Internet findest du zahlreiche Bauanleitungen.
  • Platzierung: Hänge den Kobelkasten in mindestens 4 Metern Höhe an einem Baumstamm auf, mit dem Eingangsloch in Richtung Osten oder Südosten.

Natürliche Höhlen:

  • Alte Bäume: Wenn du alte Bäume mit Höhlen in deinem Garten hast, lasse sie stehen. Eichhörnchen nutzen diese gerne als natürlichen Unterschlupf.

3. Futterquellen: Zusätzliche Unterstützung

Neben den natürlichen Nahrungsquellen kannst du die Eichhörnchen in deinem Garten mit zusätzlichen Futterquellen unterstützen, besonders in Zeiten mit geringem Nahrungsangebot.

Futterspender:

  • Eichhörnchen-Futterspender: Diese sind im Handel erhältlich (z.B. bei uns im beetfreunde Shop) und schützen das Futter vor Regen und Vögeln. Fülle sie mit ungesalzenen und ungerösteten Nüssen, Sonnenblumenkernen, Bucheckern, Mais und speziellen Eichhörnchenfuttermischungen.
  • Platzierung: Hänge den Futterspender an einem Baumstamm oder Ast auf, so dass er für die Eichhörnchen gut erreichbar ist.

Weitere Tipps zur Fütterung:

  • Regelmäßige Reinigung: Reinige den Futterspender regelmäßig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
  • Kein Brot oder Obst: Vermeide es, Brot oder Obst zu füttern, da diese Lebensmittel für Eichhörnchen schwer verdaulich sind und gesundheitliche Probleme verursachen können.
  • Zusätzliche Leckerbissen: Ab und zu kannst du den Eichhörnchen auch Pinienkerne, Haselnüsse in der Schale oder getrocknete Maiskolben anbieten.

4. Wasserstellen: Durstlöscher für heiße Tage

Gerade an heißen Tagen brauchen Eichhörnchen ausreichend Wasser.

Vogeltränke:

  • Flache Schale: Stelle eine flache Vogeltränke mit frischem Wasser auf, die die Eichhörnchen leicht erreichen können.
  • Steine als Ausstiegshilfe: Lege Steine in die Tränke, damit die Tiere im Notfall wieder herausklettern können.

Teich:

  • Flache Uferzone: Wenn du einen Teich im Garten hast, sorge für eine flache Uferzone, an der die Eichhörnchen gefahrlos trinken können.

Mit diesen Tipps verwandelst du deinen Garten in ein wahres Paradies für Eichhörnchen und kannst dich an den kleinen Gartenakrobaten erfreuen.

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