Es gibt 3 verschiedene Arten des Alants, den Echten Alant, Zwergalant und den Wiesen-Alant. Der Wiesen-Alant ist bei uns eine Wildstaude, eher klein und zierlich im Wuchs. Der Zwerg-Alant hat im Gegensatz zum Echten Alant schmale Blätter und mittelgroße Blüten. Der Alant ist ein Lichtkeimer (mehr dazu in Resi´s Gartenbiachle). Desto älter der Echte Alant ist, desto imposanter wächst er.
Seine Blüten haben oftmals den Durchmesser einer Tasse. Der Alant blüht von Ende Juni bis Mitte September. Der Alant blüht immer wieder, dafür müssen alte verblühte Blüten abgeschnitten werden. Mir selbst gefällt der Echte Alant am besten. Er ist frohwüchsig, wird bis zu ca. 1,80m hoch und kann mehrmals im Jahr blühen. Seine Blätter werden bis zu 50cm lang. Sie haben eine Blattbehaarung auf der Unterseite, sind lanzettenförmig und der Rand ist oftmals gewellt.
Alant ist ähnlich wie der Beinwell standorttreu und mehrjährig. Die Staude ist sehr anspruchslos, sie mögen es halbschattig. In unserem alten Garten wuchsen sie nahezu an jedem Standort. Er wächst in Naturgärten, Steingärten, Kräutergärten und auch an Teichrändern. Gegossen habe ich ihn nie.
Ursprünglich kommt der Alant aus Afrika, Asien und Teile Europas. Er breitet sich mäßig durch Rhizome aus. Im Herbst kann man die Pflanze verjüngen, indem man den Wurzelstock teilt. Ich schneide die Triebe nur teilweise ab, im Frost sind die getrockneten Blüten eine wunderschöne Gartendekoration. Der Alant zieht seine Energie im Herbst ein und treibt im Sommer wieder aus. Die Pflanze ist sehr robust und winterhart, auch Frost hält sie wunderbar aus. Manchmal leidet Alant an Mehltau, dieser lässt sich aber mit dem Besprühen auf betroffene Stellen mit einer Milch-Lösung gut bekämpfen.
Insekten lieben den Alant
Der Alant ist ein wahrer Magnet für alle Insekten. Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und andere Insekten findet man auf seinen Blüten. Die Pflanze hat viel Pollen und Nektar. Wir haben auf den Blüten letztes Jahr über 15 Schmetterlinge, 6 Hummeln und zahlreiche Schwebefliegen und Bienen gezählt. Selten habe ich solch eine Mase an Insekten an einer Pflanze gesehen. Meine Begegnung mit dem Alant war diese: „Wunderschöne Pflanze, du wirst sehen sie blüht unfassbar großartig.“ Nach einigen Wochen blühte die erste Staude, ich dachte mir „Okay, schön ist anders aber warten wir ab, alle loben den Alant, vielleicht wird die Blüte noch hübscher.“ Um ehrlich zu sein, wurde die Blüte nicht spektakulärer, aber nach einiger Zeit, kamen unfassbar viele verschiedene Insekten und setzten sich auf die Blüten. Es sind die Insekten, die den Alant erst verzaubern und wunderschön machen.
Alant und seine Heilwirkung
In der Wurzel findet ihr viele Bitterstoffe, deshalb ist der Alant nicht gar so beliebt. Alant enthält ätherische Öle, Inulin und Anteile von Flavonoiden. Er hilft bei Bronchitis, Grippe, Hautbeschwerden, Mandelentzündungen, Reizhusten und chronischem Durchfall. Die Wurzel des Alants wurde schon früher bei Magen-Darm Problemen und bei Erkältungen benützt. Er wirkt unter anderem auch entzündungshemmend, hustenlösend, schweißtreibend und antiseptisch. Aus der getrockneten Wurzel wird Tee, Saft oder Salbe hergestellt. Dafür wird die Wurzel meist von der Erde befreit und getrocknet. Vor dem Trocknen schneidet ihr die Wurzeln in feine Streifen. So lässt sie sich dann später besser dosieren. Auf 200ml kochendes Wasser benötigt ihr 1-2 Gramm getrocknete Wurzeln. Gemahlene Wurzeln können die Verdauung anregen. In einem Kräuterlikör wirkt der Alant gut als Verdauungsschnaps.
Egal ob zum Räuchern oder als Heilmittel, solltet ihr (wie bei der Beinwellpflanze) die Wurzeln im Frühjahr oder im Herbst ausgraben, in dieser Zeit steckt die Pflanze die meiste Energie in die Wurzeln.
Vorsicht: Bei zu hoher Dosierung, können Durchfall, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Auch bei einer Allergie gegen Korbblütler solltet ihr den Alant meiden.
Alant in der Küche
Durch seine Bitterstoffe und ätherischen Ölen, hat der Alant ein nicht geringes Allergiepotenzial, so wird er nur selten in der Küche genützt. Früher galten kandierte Alantwurzeln als wahre Delikatesse. Diese wurden nur zu besonderen Anlässen gereicht. Aber auch als Gemüsebeilage wurde sie gekocht.
Alant zum Räuchern
Alant ist auch ein gutes Sonnenkraut zum Räuchern. Es soll euren Geist reinigen, Depressionen und alle Arten von Stress vertreiben. Die Pflanze lässt negative und schlechte Energie verschwinden. Er löst Trauer, Depressive Stimmung und seelische Abwesenheit förmlich in Luft auf. Alant lässt euch entspannen und zur Ruhe kommen. Dieses Gefühl, von Schutz und Geborgenheit, tut der Seele an Winter und Herbsttagen gut. Ich mische ihn gern mit weiteren Sonnenkräutern, wie Sonnenblumenblätter, Johanniskraut und Ringelblume. Aber auch mit Himbeerblättern oder Salbei gibt der Alant einen guten Duft. Alant löst auch die negativen Energien, wenn Menschen einem was Schlechtes wollen. Alant solltet ihr auch in Kräuter- und Schutzbüschel mit einbinden. Früher wurden Alantwurzeln unter den Hautürschwellen vergraben, dies sollte Schlechtes von Haus und Stall fernhalten.