Liebstöckel: Tipps zu Anbau, Pflege und Verwendung

9271
Liebstock
Zum beetfreunde Shop

Liebstöckel (Levisticum officinale) haftet oft etwas Altmodisches an. Dennoch sollte dieses Kraut in keinem Garten fehlen. Sein kräftiges Aroma ist unverwechselbar und hat ihm nicht ohne Grund den Spitznamen Maggikraut beschert. In der Küche ist Liebstöckel also unverzichtbar – und auch im Garten solltest du einen Platz für ihn reservieren: Er ist nämlich nur selten frisch im Handel zu bekommen und gilt als eine Bienenweide!

Liebstöckel-Sorten

Liebstöckel gehört zu den Doldenblütlern. Er stammt vermutlich aus dem Iran, ist aber schon seit vielen Jahrhunderten hier heimisch. Vom Blatt und dem Geschmack her erinnert er an Sellerie. Allerdings ist er nicht mit diesem verwandt. Unterschiedliche Sorten sind nicht bekannt.

Zum beetfreunde Shop

Liebstöckel aussäen und pflanzen

Liebstöckel kannst du ab April im Freiland aussäen oder ab Februar auf der Fensterbank vorziehen. Egal, wofür du dich entscheidest: Die Samen solltest du nur oberflächlich auf der Erde andrücken oder nur ganz leicht bedecken. Liebstock gehört nämlich zu den Lichtkeimern. Bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius kann es gut drei Wochen dauern, bis die Samen keimen. Pikieren nicht vergessen!

LiebstockDie Jungpflanzen kannst du je nach Aussaat-Termin im April oder im August ins Beet setzen. Der Abstand zu anderen Pflanzen sollte mindestens 50 Zentimeter betragen. Wie viele Jungpflanzen du ins Beet setzen möchtest, ist dir überlassen. Wir empfehlen jedoch, nur ein oder zwei Exemplare zu setzen. Liebstöckel braucht nämlich nicht nur viel Platz und verträgt sich schlecht mit anderen Gewächsen. An einem optimalen Standort kann die Pflanze bis zu zwei Meter hoch werden, so dass du dir um eine reiche Ernte keine Sorgen machen musst.

 

 

Standort und Pflege

Bevor du Liebstöckel nach draußen pflanzt, solltest du dir genau überlegen, wo er stehen sollte. Denn einmal gepflanzt, kann dir die Staude bis zu 15 Jahre lang erhalten bleiben! Als ideal gilt ein sonniger Standort, aber auch mit Halbschatten kommt Liebstöckel gut zurecht. Der Boden sollte nährstoffreich sein und immer leicht feucht, aber nie nass. In einer Kräuterspirale würden wir ihn daher eher im unteren Bereich ansiedeln.

Ansonsten ist das Maggikraut recht pflegeleicht. Gieße regelmäßig und dünge es nur, wenn gelblich verfärbte Blätter einen Nährstoffmangel anzeigen. Ansonsten genügt es, die Pflanze im Frühjahr und Spätsommer mit Langzeitdünger oder Kompost zu versorgen. Im Herbst stirbt der oberirdische Teil komplett ab, der Wurzelstock treibt im Frühjahr wieder frisch aus.

Liebstöckel blüht in der Regel im dem zweiten Jahr ab Juni. Die kleinen hellgrünen bis gelben Blüten sind eher unscheinbar, werden aber von Wildbienen besucht.

Ernte und Verwendung

Je nach Pflanzzeit kannst du Liebstöckel von Juni bis in den Herbst hinein ernten. Pflücke die dunkelgrünen, gefiederten Blätter oder schneide sie mit einem scharfen Messer mitsamt den dicken Stängeln ab. Anders als die meisten anderen Küchenkräuter kannst du Liebstöckel auch während der Blüte ernten. Er büßt dabei an Aroma nichts ein. Die Blätter kannst du gehackt für Suppen, Eintöpfe, Aufläufe, Kräuterbutter und Dips sowie zum Würzen von Gemüsebeilagen verwenden. Wenn du das Maggikraut mitkochst, gibt es sein Aroma noch mehr an die Speisen ab. Dosiere es aber stets vorsichtig – es ist sehr intensiv!
Am besten verarbeitest du den Liebstöckel frisch. Du kannst ihn aber auch einfrieren, um ihn haltbar zu machen. Zum Trocknen eignet er sich nicht ganz so gut, er verliert dabei deutlich an Aroma.

Übrigens: Nicht nur die grünen Blätter, auch die Samen kannst du in der Küche einsetzen – zum Beispiel für Eintöpfe, Brot oder Gebäck. Die Wurzeln gelten als Heilmittel. Sie werden im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst geerntet.

Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn!

Zum beetfreunde Shop

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.