Kleine, schnelle Geschenke aus dem eigenen Garten

813
Zum beetfreunde Shop

Ihr wollt eine Kleinigkeit zu einer Einladung mitbringen oder kleine Weihnachtsgeschenke für Freunde aus dem eigenen Garten machen? Bis in den Herbst hinein könnt ihr im Garten dafür großartige Sachen finden. Seid ihr schon etwas eher dran, könnt ihr auch Marmelade, Gelee, Saft, Salze oder Zucker und Sirup verschenken. Diese lassen sich im Sommer/ frühen Herbst gut fertig machen und ihr erspart euch im Winter dann den Weihnachtsstress. Die Weihnachtsmarmeladen schlecht hin sind Zwetschge mit Weihnachtsgewürzen, Zwetschge mit Schokolade und Bratapfel. Ich habe euch hier ein paar meiner liebsten Rezepte zusammengestellt – sie sind schnell, einfach und lecker. 😊

Apfelringe

Aus Äpfeln lassen sich leckere Apfelchips/ Ringe zaubern. Dafür schneidet ihr Haselnusszweige auf die richtige Länge eures Backofens, entkernt die Äpfel mit einem Apfelentkerner. Jetzt schneidet ihr die Äpfel in feine ca. 5 mm dicke Scheiben. Mit den Haselnusszweigen könnt ihr die Apfelscheiben auffädeln und im Backofen bei 50° C mehrere Stunden trocknen lassen. Achtet darauf, dass ihr die Backofentüre einen kleinen Spalt offen lasst, damit die Luftfeuchtigkeit entweichen kann. Dafür könnt ihr z.B. einen Kochlöffel aus Holz benützen.  Im Dörrautomat benötigen die Apfelringe bei 42° C ca. 7-8 Stunden zum Trocknen. In einer kleinen Brotzeittüte schön verpackt ein leckeres Weihnachtsmitbringsel.

Zum beetfreunde Shop

Tee

Selbstgemachter Tee aus dem Garten schmeckt, meiner Erfahrung nach, viel intensiver als gekaufter. Tee lässt sich leicht und viel sammeln. Wenn ihr mehrere Wichtel oder Weihnachtsgeschenke benötigt, könnt ihr euch eine eigene Mischung zusammenstellen oder ihr macht z.B. ein Trio aus einzelnen Kräutern. Hierbei eignen sich Pfefferminze, Melisse und Salbei sehr gut. Ihr könnt eurer Fantasie dabei freien Lauf lassen.  Verpacken könnt ihr den Tee entweder in hübsche kleine beschriftete Gläser, oder ihr bestellt euch Teebeutel mit oder ohne Faden zum selbst befüllen. Aus einfachen, normalen, selbst zubefüllende Teebeutel könnt ihr mit Nadel und einem einfachen Garn (unbelastet) Sterne oder Herzen nähen und diese dann mit Tee befüllen.

Mit einer Tasse, Kandiszucker Sticks oder Honig lassen sich so kleine Wellnesspakte für die kalten und nassen Wintertage zusammenstellen. Achtet darauf, dass die Beeren und die gesammelten Kräuter wirklich gut getrocknet sind. Bis zum Aufgießen solltet ihr sie luftdicht, kühl und dunkel lagern, damit euer Tee nichts an Geschmack verliert. Ein bestimmtes Mischungsverhältnis habe ich nicht, ich mische den Tee nach Bedarf und Gefühl. Möchtet ihr immer gleich schmeckenden Tee, könnt ihr euch durchprobieren und die Grammzahl der verschiedenen Kräuter jeder Mischung aufschreiben. Hier meine liebsten Teemischungen. Wichtig ist, dass ihr nur Bio-Zutaten benützt.

Früchtetee

Apfelschale, Birnenschale, Hagebutte, Quitte

Rote Beerenmischung

Himbeere, Johannisbeere, Stachelbeere, Heidelbeere, Hagebutte, Felsenbirne, Jostabeere

Weihnachtsmischung

Apfelschale, Mandarinen und Orangenschalen, ein Stück Zimtstange, Nelken, 

Belebende Kräutermischung

Melisse, Pfefferminze, Himbeerblätter, Brennnesselblätter (nur wenig, wirkt entwässernd)

Entspannende Kräutermischung

Salbei, Lavendel, Ringelblumenblätter, Hopfen, Melisse, Apfelschale

Erkältungsmischung

Thymian, Spitzwegerich, Lindenblüten, Holunderblüten, Salbei, Minze

Glühweinpackerl und Sirup/Saft

Sirup könnt ihr aus dem Obst vom Sommer machen, Johannisbeeren und Jostabeeren sind sehr ergiebig. Felsenbirnen, Kirschen oder Heidelbeeren sind eher geizig beim Entsaften.  Mit einem Trio aus Säften, Punschgewürz und einer Flasche Wein lässt sich großartig ein Glühweinpackerl zaubern. Als Säfte gebe ich meist Birnen-, Apfel-,Quittensaft und einen Beerensaft aus Johannisbeere oder Jostabeere mit.

Punschgewürz

  • Bio Orangen- und Mandarinenschalen
  • Zimtstange
  • Ganze Nelken
  • Anis / Sternanis  
  • Mörser oder ein Nudelholz zum Zerkleinern

Vor dem Trocknen könnt ihr die innere weiße Schale etwas entfernen. Sie neigt dazu, dass es bitter schmeckt. Ganz schlecht ist die weiße Haut nicht, sie enthält viele Vitamine und Ballaststoffe und beugt Altersflecken und unreine Haut vor. Anschließend schneidet ihr die Schalen in dünne Streifen. So trocknen sie schneller und sind besser zu portionieren. Trocknen könnt ihr sie entweder am Holzofen (danach duftet die Wohnung superlecker nach Orange), oder auch im Backofen bei 50° C. Hierbei solltet ihr aber einen Holzkochlöffel in die Backofentüre stecken, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wer einen Dörrautomat hat, kann auch diesen hernehmen. Jetzt zerkleinert ihr die Zimtstange und den Anis grob mit einem Mörser oder dem Nudelholz (gebt dazu die Zutaten in ein Tuch, so habt ihr keine Sauerei und könnt alles verwerten). Zu guter Letzt wird alles miteinander gemischt. Jetzt füllt ihr euer Punschgewürz zum Aufbewahren in ein Glas mit Deckel.

Bunte Bruchschokolade mit Blüten

Nicht nur das Essen der Schokolade ist bei unseren Kindern sehr beliebt, nein auch die Herstellung. Sie ist simpel und macht in einem schönen Weckglas mächtig was her. Blüten aus dem Garten, die ihr essen und sammeln könnt, sind: Gänseblümchen, Ringelblume, Rosenblätter, Kapuzinerkresse, Borretsch, Kornblume und noch vieles mehr.

Für Bruchschokolade benötigt ihr:

  • 8 Tafeln Schokolade (Vollmilch, Weiße oder/und Zartbitter)
  • Backblech mit Backpapier
  • Getrocknete Beeren, Rosinen
  • Verschiedene Nüsse, Zimtpulver oder Chiliflocken, wer eine feurige Note mag
  • Blüten aus dem Garten
  • Evtl. Streusel, Smarties
  • Weckgläser als Verpackung oder Papiertütchen

Zuerst legt ihr die Schokolade auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech. Habt ihr mehrere Schokoladensorten, könnt ihr sie gleich etwas mischen, oder nach dem Schmelzen mit einem Holzspieß ein Muster machen (wie beim Marmorkuchen). Jetzt lasst ihr die Schokolade im Backofen bei 50° C Umluft ca. 12 Minuten schmelzen.

Wichtig ist, dass die Temperatur nicht höher, wie 50° C ist, sonst bekommt die Schokolade nach einigen Tagen einen weißlichen Film.

Nach dem Schmelzen der Tafeln kommt der schönste Teil. Ihr dürft die Schokolade jetzt mit allem was ihr wollt verzieren.  So viel und nach Herzenslust, wie ihr wollt. Weiße Schokolade belegen wir gerne mit getrockneten Beeren oder Nüssen.  Danach muss die Schokolade am besten im Kühlschrank oder im Winter auf der Terrasse abkühlen. Zum Schluss brecht ihr die bunt verzierte Schokolade mit der Hand in kleinere Stücke. 

Badesalz und Badebomben

Mit grobem Meersalz, getrockneten Kräutern und Blüten könnt ihr ein Badesalz herstellen. Wenn ihr ätherische Öle dazugeben wollt, würde ich sparsam damit umgehen. Nicht jeder verträgt sie. Mischt das Salz und die Kräuter in einer Schüssel und füllt dann das Salz in schöne Gläser ab. Für die Blüten- Kräutermischung habe ich Pfefferminze, Lavendel, Rosenblätter und Ringelblume verwendet.

Badebomben sind vor allem bei Kindern sehr beliebt und mit Blüten verziert sehen sie auch noch großartig aus. Wichtig ist, dass ihr immer doppelt soviel Natron wie Zitronensäure für eure Mischung verwendet. Natron reinigt die Haut, desinfiziert und wirkt basisch. Speisestärke hält die Badekugel zusammen.

Hierfür mischt ihr:

  • 250g Natron
  • 125g Zitronensäure
  • 60g Bio-Kokosöl
  • 60g Speisestärke
  • wenn ihr wollt Lebensmittelfarbe
  • getrocknete Kräuter und Blumen

Jetzt mischt ihr trockene Zutaten zusammen (Speisestärke, Natron und Zitronensäure). Erwärmt das Kokosöl und gebt, wenn ihr wollt, flüssige Lebensmittelfarbe hinzu.

Nun mischt ihr flüssige und trockene Zutaten langsam zusammen, am besten teelöffelweise. Macht ihr es zu schnell, sprudelt es, das Natron reagiert mit der Zitronensäure. Die Masse gleicht ein wenig feuchtem Sand. Jetzt könnt ihr mit Silikonformen oder euren Händen Kugeln formen.  Die Kugeln könnt ihr in getrockneten Blüten und Kräutern wälzen. Verwendet ihr Formen, dann legt auf den Formboden die Blüten und Kräuter. Habt ihr die Bomben geformt, müsst ihr sie einige Tage in einem wärmeren Raum trocknen lassen.

Liköre

Liköre könnt ihr im Herbst mit fast allem aus dem Garten herstellen. Aus den verschiedensten Beeren könnt ihr einen leckeren roten Likör herstellen. Wer Holunderblüten mag, kann daraus auch einen Likör ansetzen. Aus Zwetschgenkernen lässt sich ein falscher Amaretto machen. Ein Apfellikör oder Quittenlikör ist auch sehr zu empfehlen.  

Für Liköre braucht ihr:

  • ein sauberes, steriles Glas mit Verschluss
  • Kandiszucker oder weißen Zucker
  • gewaschenes Obst/ Kräuter oder Beeren
  • klarer Schnaps, wie Korn oder Doppelkorn

Das Glas muss steril ausgekocht werden, alternativ könnt ihr es auch 10 Minuten bei 100° C im Backofen keimfrei machen. Nun füllt ihr 1/3 des Glases mit Kandiszucker und nun füllt ihr 2/3 des Glases mit Obst, Kräuter oder Beeren auf. Anschließend gebt ihr den Schnaps hinzu, bis zur oberen Kante auffüllen. Das Glas verschließen und 2-3 Wochen auf der Fensterbank ziehen lassen, ab und an solltet ihr es wenden. Ich siebe es nach einer kleinen Geschmacksprobe, damit ich sicherstellen kann, dass der Likör auch wirklich schmeckt😊. In kleine Flaschen abgefüllt, perfekte Mitbringsel.

Saatgutbomben

Schmeißen, gießen, wachsen. So der Plan der Saatgutbomben. Mit Saatgutbomben tut ihr auch noch was für Insekten und das Klima. Wilde Ecken sollte jeder Garten haben. Auch kleinere Grünflächen in Städten sind super Anlaufstellen für Saatgutbomben. Lasst uns die Welt ein bisschen bunter machen. Saatgut von einheimischen Pflanzen eignet sich am besten für Samenbomben.

Ihr könnt z.B. eine Mischung aus Ringelblume, Malve, Tagetes, Kornblume und Sonnenhut machen. Auch Kapuzinerkresse, Rauke und Schnittlauch machen sich gut in der Bombenmischung. Es lassen sich aber auch schon fertige Blumenmischungen kaufen.

Hierfür braucht ihr:

  • 5 Hände voll fein gesiebte Erde
  • 5 Hände voll Tonpulver (hält die Bomben besser zusammen)
  • 1 Hand voll Saatgut
  • Etwas Wasser

Gebt Erde, Tonpulver und Saatgut in eine Schüssel und vermischt sie gut. Nun gebt ihr immer wieder etwas Wasser hinzu. Die Masse sollte nicht zu nass sein, eher nur feucht.  Dann knetet ihr die Masse zu einer Wachtelei großen Kugel. Die Saatgutbomben sollten jetzt noch einige Tage bei ca. 14-18° C trocknen. Danach könnt ihr sie entweder selbst schmeißen oder verschenken. Schön verpacken könnt ihr die Saatgutbomben z.B. in Wachteleierschachteln.

Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn!

Zum beetfreunde Shop

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.