Hustensaft und Erkältungstees aus dem Garten

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Wenn die Tage kühler werden und sich Schnee und „Väterchen Frost“ melden, lassen Schnupfen, Husten oder gar eine fiese Erkältung oft nicht mehr lange auf sich warten. Doch in den meisten Gärten von euch wächst bestimmt das ein oder andere Kraut mit dem ihr eine Salbe, Tinktur oder einfachen Tee machen könnt. Die ätherischen Öle und viele andere Stoffe in den Kräutern sorgen für schnelle Linderung der Erkältungssymptome. Zusätzlich wirken viele von ihnen antibakteriell und stärken die Abwehr des Körpers. Es gibt viele Kräuter mit einer ähnlichen Wirkung gegen Grippe oder Erkältungen.

Ganz praktisch, denn so könnt ihr die Kräuter sammeln, die bei euch direkt vor der Haustüre im Garten wachsen. Ein altes Sprichwort sagt außerdem, es wächst immer das Kraut im Garten, was der Besitzer das Jahr über braucht 😊

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Ich trockne die Kräuter einzeln und mische sie dann direkt, wenn wir eine Grippe oder anfängliche Erkältung im Haus haben. So kann ich flexibler zwischen den verschiedenen Kräutern wählen und mischen. Die getrockneten Kräuter bewahre ich dunkel in verschlossenen, beschrifteten Schraubgläsern auf. Süßen solltet ihr Tees mit Honig (am besten vom Imker aus der Region). Honig wirkt desinfizierend und antiseptisch. Er mindert Hustenanfälle und hilft bei Heiserkeit. Mit Kräutern, heißem Wasser und einem Tuch könnt ihr auch inhalieren. Für Kinder empfehle ich euch aber ein Inhalationsgerät dazu, da Kinder der Dampf schnell zu heiß werden kann.  

Kräuter für Tees gegen das Erkältungschaos

Lindenblüten und Holunderblüten

Linden- und Holunderblüten bringen den Körper zum Schwitzen, durch die erhöhte Körpertemperatur wird der Körper beim Bekämpfen von Viren unterstützt. Lindenblüten beruhigen den Hustenreiz, wirkt schleimlösend und hilft beim Schlafen. Holunder wirkt schmerzstillend. Sammelt die Blüten der Winterlinde und trinkt den Tee heiß, so hilft er prima bei Fieber und Erkältungen.

Birkenblätter

Am besten sammelt ihr im Frühjahr die jungen Blätter und trocknet sie für den Winter. Verschlossen in einem Schraubglas sind sie lange haltbar. Birkenblätter spülen Niere und Blase gut durch.  Prima also zur Vorbeugung einer Blasenentzündung.

Spitzwegerich

Der „Must Have“ in Sachen Erkältungskräutern. Spitzwegerich ist durch sein Aucubin ein großartiges natürliches Antibiotikum. Spitzwegerich lindert Husten, Halsschmerzen, Entzündungen in Mund- und Rachenraum und auch bei Lungen- und Bronchialleiden hilft er gut. Die Schleimstoffe lindern Reizungen und Kratzen in Bronchien und dem Hals. Das Superkraut wirkt antibakteriell, reizlindernd, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Auch bei Entzündungen der Haut kann ein Tee/ Aufguss Linderung schaffen.

Thymian

Thymian löst den Hustenschleim, hilft beim Abhusten und wirkt krampflösend auf die Bronchien. Auch bei Keuchhusten, Kehlkopfentzündungen, einem Völlegefühl und Bauchschmerzen ist ein Thymiantee eine Wohltat. Außerdem wirkt er antibakteriell und hilft so gegen Bakterien, Viren und Pilze. Äußerlich könnt ihr ihn bei Juckreiz anwenden.

Mädesüßblüten und Weidenrinde

Mädesüß und Weidenrinde wirken fiebersenkend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Den Tee nehme ich bei fiebrigen Erkältungen mit Glieder- und Kopfschmerzen her.

Weißdorn und Hagebutte

Eine Grippe oder Erkältung ist immer eine zusätzliche Belastung auf Herz und den Kreislauf. Der Weißdorn schützt und stärkt das Herz. Hagebutte ist ein guter Vitamin C Booster im Winter. Hagebutte könnt ihr deshalb zu jedem Tee dazu geben.  Außerdem wirkt ein Hagebuttentee gegen Harnwegsinfekte.

Melisse/ Pfefferminze

Melisse erleichtert das Atmen und beruhigt gleichzeitig, passt prima zu einer abendlichen Teemischung. Melisse wirkt entspannend auf das Nervensystem und den Magen. Als Salbe auch gegen Herpes. Pfefferminze befreit, beruhigt und wirkt antibakteriell.

Malvenblüten

Die Schleimstoffe der Malve helfen bei Atembeschwerden, sie beruhigen die gereizten Schleimhäute. Malventee ist auch gegen Reizhusten, Sodbrennen, Bronchitis, Entzündungen im Mund- und Rachenraum und Halsschmerzen.  Sie wirken außerdem entzündungshemmend.

Hopfen

Hopfen wirkt bei Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Heiserkeit.  Gerne mische ich Hopfen mit Melisse, Thymian, Lavendel und Melisse als abendlichen Tee. 

Huflattich

Huflattich ist kein Unkraut, wie viele vielleicht von euch denken. Er ist kaum anspruchsvoll und wächst fast überall. Er wirkt schleimlösend und ist gut gegen Husten, Asthma, bei Erkältungen oder auch wärmend bei Brust- und Lungenschmerzen.

Oregano

Oregano wirkt als natürliche Antibiotika, wirkt außerdem desinfizierend und tötet Keime und Viren ab. Oregano hilft gegen Husten und typische Erkältungsanzeichen aber auch bei Harnwegsinfekten. Er wirkt schleimlösend, krampflösend und schweißtreibend.

Zwiebeln  

Zwiebeln könnt ihr als Tee aufbrühen oder einfach aufgeschnittene Zwiebeln in einem Schälchen neben euer Bett stellen. Der Tee schmeckt am besten mit Honig oder gemischt mit ein paar Apfelschalen. Die ätherischen Öle in der Zwiebel wirken schleimlösend und entzündungshemmend.

Salbei

Ätherische Öle im Salbei wirken krampflösend, löst Verschleimungen und wirkt antibakteriell. Der Tee kann auch zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hergenommen werden, denn anders als die Kamille trocknet Salbei nicht so stark aus. Salbei stoppt leichte Blutungen, kräftigt Gewebe und wirkt entzündungshemmend.

Rosmarin

Rosmarin wirkt super antibakteriell und appetitanregend. Außerdem hilft Rosmarin bei Migräne, Kopfschmerzen und wirkt belebend.

Hustensaft selbst gemacht

Den Hustensaft gebe ich gerne löffelweise bei akutem beginnendem Husten. Aber auch bei kalten Tagen, mit heißem Wasser als Tee aufgebrüht, wirkt er wohltuend, wärmend und vorbeugend gegen Erkältungen.

Für den Hustensaft braucht ihr:

  • ein paar Zweige Rosmarin
  • ca. 1 handvoll Salbeiblätter
  • etwas Thymian
  •  Blätter vom Spitzwegerich
  • 500 Gramm Honig oder Zucker
  •  ca. 100ml Wasser
  • 2 saubere verschließbare Gläser
  •  einen Kochtopf

Los gehts: 

  • Kräuter waschen
  • die Kräuter zerkleinern und mit Honig/Zucker in ein Schraubglas schichten (wichtig, die oberste und unterste Schicht im Glas sollte aus Zucker oder Honig bestehen, damit es nicht schimmelt)
  •  das Glas verschließen und ca. 6 Wochen an einem gleich temperierten Ort stehen lassen, damit der Saft durchziehen kann
  • nun den durchgezogenen Kräutersaft mit ca. 100ml Wasser in einem Topf erhitzen
  • nochmals 3-4 Stunden abkühlen lassen 
  • jetzt wird der Saft mit Hilfe von einem feinen Sieb oder Küchentuch abgesiebt
  •  zum Schluss wird der Saft in ausgekochte Schraubgläser gefüllt, hierfür verwende ich gerne kleinere Gläser
(Foto: Theresia Kleinert)

Wenn ihr ihn dickflüssiger möchtet, könnt ihr den Hustensaft noch etwas reduzieren lassen, indem ihr ihn nochmals aufkochen lasst. Kühl und dunkel gelagert, ist er einige Zeit haltbar.  Ich wünsche euch, viel Spaß beim Nachmachen und kommt gut durch die Erkältungszeit. 

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