Fruchtfolge im Gemüsegarten

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Fruchtfolge
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Fruchtfolge ist eine biologische Anbauweise, die einen gesunden Boden und eine reiche Ernte verspricht. Wir zeigen dir, worauf es beim Fruchtwechsel im Gemüsegarten ankommt.

Was ist ein Fruchtwechsel?

Ein Fruchtwechsel beruht auf der Idee, eine bestimmte Pflanze nicht jedes Jahr an derselben Stelle anzubauen. Deine Tomaten zum Beispiel pflanzt du also jedes Jahr in einem anderen Beet an.

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Das Prinzip kommt aus der Landwirtschaft. Vor vielen Generationen entwickelten unsere Vorfahren die Dreifelderwirtschaft, bei der sich auf einem Feld drei Szenarien abwechseln: Im ersten Jahr wird Wintergetreide angebaut, im Jahr darauf folgt das Sommergetreide. Im dritten Jahr bleibt das Land brach liegen, damit es sich erholen konnte. Im vierten Jahr beginnt der Kreislauf von vorne.

Warum ist Fruchtfolge im Gemüsegarten eine gute Idee?

Fruchtfolge ist eine Form des biologischen Gärtnerns. Die Grundidee: sich bestimmte Eigenschaften von Pflanzen zunutze machen. Dadurch sollen der Boden und die Pflanzen gesund bleiben, das Gemüse üppig wachsen und eine reiche Ernte bringen.

Darüber hinaus erleichtert die Fruchtfolge die Planung des Gemüsegartens umgemein. Wenn du einmal einen Anbauplan für die Beete erstellt hast, musst du sie im folgenden Jahr nur um ein Beet verschieben – fertig!

Worauf kommt es bei der Fruchtfolge an?

Die Vorteile des Fruchtwechsels basieren auf einem einfachen Prinzip: den Boden und die Pflanzen gesund erhalten. Immer nur ein Gemüse an derselben Stelle anzubauen, ist nicht nur langweilig. Es laugt auf Dauer den Boden aus und macht ihn müde. Die Pflanzen entziehen ihm nämlich Nährstoffe – und zwar immer nur das, was sie gerade brauchen. Gleichzeitig geben sie über ihre Wurzeln bestimmte Stoffe in die Erde ab. Die Folge: Bei einer dauerhaften Monokultur musst du regulierend eingreifen – zum Beispiel durch Düngen.

Gleichzeitig können sich bei einer einseitigen Bepflanzung Krankheiten und Schädlinge ausbreiten. Sie siedeln sich vermehrt in einem bestimmte Beet an – schließlich wissen sie ja, was sie dort erwartet. Besonders gefürchtet sind unter Gärtnern Pilzkrankheiten wie die Kohlhernie. Der Pilz befällt die Wurzeln von Kreuzblütengewächsen wie Kohl, Radieschen und Rucola und kann mehrere Jahre lang im Boden überdauern. Um das Übertragungsrisiko zu minimieren, wird eine Anbaupause von sieben Jahren empfohlen.

Wie funktioniert die Fruchtfolge im Gemüsegarten?

Für die Fruchtfolge im Gemüsegarten hat sich eine Rotation in vier Beeten bewährt. Ein Kreislauf dauert also vier Jahre. Das Geheimnis liegt in einer guten Planung. Zwei Dinge sind für den Wechsel zu berücksichtigen: die Anbaupausen für bestimmte Pflanzenfamilien und der Nährstoffbedarf der Gemüsepflanzen.

Im ersten Beet machen Starkzehrer wie Tomaten, Kohl, Kürbis und Zucchini den Anfang, die viele Nährstoffe brauchen. Im zweiten Jahr wechseln diese auf das zweite Beet. Im ersten Beet kommen dann Mittelzehrer wie Möhren, Rote Beete, Salat und Zwiebel an die Reihe. Im dritten Jahr kommt der nächste Wechsel. Im ersten Beet kannst du nun Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen und Kräuter anbauen, im zweiten die Mittelzehrer und im dritten die Starkzehrer. Im vierten Jahr bekommt das erste Beete eine Pause. Jetzt kann sich der Boden erholen und neue Kraft sammeln. Dabei hilft ihm eine Gründüngung mit Phazelia und Lupinen. Im fünften Jahr beginnt der Kreislauf im ersten Beet von vorne.

Um das Krankheits- und Schädlingsrisiko zu minimieren, ist es ratsam, Anbaupausen für die jeweiligen Pflanzenfamilie einzuhalten. Dafür musst du wissen, zu welcher Familie ein Gemüse gehört. Zu den Kreuzblütlern zählen zum Beispiel alle Kohlarten sowie Rettich, Radieschen und Rucola. Aubergine, Kartoffel, Tomate, Chili und Paprika sind Nachtschattengewächse. Zur Familie der Kürbisgewächse gehören neben den verschiedenen Kürbissorten auch Zucchini und Gurke. Bohnen und Erbsen sind Hülsenfrüchte. Zwiebel, Lauch und Knoblauch sind Zwiebelgewächse. Zu den Doldenblütlern rechnet man Fenchel, Möhre und Pastinake. Mangold, Rote Bete und Spinat gehören zur Familie der Gänsefußgewächse.

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