Bienenweide anlegen

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Bienenweide anlegen
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Ohne Bienen kein Obst und auch kein Saatgut: Bienen gehören zu den wichtigsten Tieren im Garten. Doch die fleißigen Insekten sind in Gefahr – auch weil es ihnen zunehmend an Nahrung fehlt. Wir zeigen dir, wie du ihnen helfen und eine Bienenweide anlegen kannst.

Bei Bienen denken wir meistens an die Honigbiene, die in einem Bienenstock lebt und leckeren Honig produziert. Tatsächlich ist die Honigbiene aber nur eine von vielen Insekten, die die Blüten bestäuben und so dafür sorgen, dass wir Erdbeeren, Kürbisse und Äpfel ernten können. Fachleute gehen davon aus, dass es hierzulande mehr als 500 Wildbienenarten gibt. Eine stattliche Zahl, doch der Schein trügt. Die Bienen sind in Gefahr: Krankheiten und Pestizide machen ihnen zu schaffen, dazu fehlt es ihnen an Lebensraum und Nahrung. Doch du kannst den Bienen helfen! Denn eine Bienenweide im Garten anzulegen, ist ganz einfach.

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Wie lege ich einen bienenfreundlichen Garten an?

BienenweideBienen brauchen Nahrung – und das nicht nur im Sommer, sondern fast das ganze Jahr über. Von Frühling bis in den Herbst hinein sollte der Futtertisch reich gedeckt sein. Achte daher darauf, dass in deinem Garten immer etwas Blühendes wächst – angefangen mit Schneeglöckchen, Krokus und Weide im herannahenden Frühjahr bis hin zum Herbst mit Astern.

Durch die Gestaltung des Gartens kannst du an vielen Stellen kleine Bienenweiden anlegen: Bienenfreundliche Sträucher wie Weißdorn, Himbeere, Brombeere oder Heckenrose kannst du als Hecke und Sichtschutz nutzen. Apfel-, Kirsche- und andere Obstbäume können im Sommer Schatten spenden. Mit Kapuzinerkresse, Salbei, Oregano, Ackerbohne und Gurke wachsen viele Bienenpflanzen im Gemüse- und Kräuterbeet.

Darüber hinaus kannst du auch eine Fläche in deinem Garten zur Bienenweide erklären und darin bienenfreundliche Zier- und Wildpflanzen setzen und aussäen. Passende Saatgut-Mischungen dafür findest du im beetfreunde-Shop. Unser Tipp: Säe nicht alles auf einmal aus, sondern in einem Abstand von drei bis vier Wochen. So verlängerst du die Blütezeit.

Welche Pflanzen eignen sich als Bienenweide?

phacelia

Grundsätzlich gelten alle Pflanzen als bienenfreundlich, deren Blüten viel Pollen und Nektar produzieren. Bei den Blumen und Zierpflanzen sind dies zum Beispiel Akelei, Astern, Blaustern, Dahlie, Efeu, Lupine, Löwenmäulchen, Malve, Phacelia, Purpurfetthenne, Ringelblume, Sonnenblume, Traubenhyazinthe, Wicke und Winterheide. Zu den bienenfreundlichen Kräutern gehören Bergbohnenkraut, Fenchel, Lavendel, Minze, Oregano, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian und Zitronenmelisse. Bärlauch, Borretsch, Glockenblume, Hahnenfuß, Löwenzahn und Schafgarbe gelten als bienenfreundliche Wildpflanzen. Und für einen Bienenschmaus im Gemüsebeet sorgen unter anderem Ackerbohne, Gurke, Kürbis, Melone und Zwiebel.

Du siehst: Die Anwahl an Bienenweiden ist groß. Viel entscheidender ist daher, dass sich die Pflanzen in deinem Garten wohlfühlen. Wähle sie daher dem Standort entsprechend aus.

Welche Pflanzen sind als Bienenweide nicht geeignet?

Üppig gefüllte Blüten sehen zwar toll aus, bringen den Bienen aber gar nichts. Im Gegenteil: Diese Zuchtsorten bieten ihnen kaum noch Nahrung – und wenn, ist sie schwer zugänglich. Viel besser sind also Wildformen und einfache, ungefüllte Sorten. Achte zudem darauf, dass die Pflanzen nicht mit Pestiziden behandelt wurden. Mit Blumen, Zierpflanzen, Gemüse und Kräutern in Bio-Qualität bist du hier gut bedient.

So legst du eine Bienenweide an

Der beste Zeitpunkt, um eine Bienenweide anzulegen ist von März bis Mai.

Schritt 1: Bevor du deine Samenmischung ausbringen kannst muss der Boden vorbereitet werden. Falls du bereits ein Gartenbeet hast, das du dafür benutzen möchtest, dann befreie es von Unkräutern und harke es ordentlich auf. Wichtig ist, dass der Boden schön locker ist. Außerdem darf er nicht zu nährstoffreich sein – auf Kompost kannst du also verzichten.

Schritt 2: Nun brauchst du reichlich Saatgut. Auf einen Quadratmeter sollten etwa 5 – 10g Saatgut landen. Wenn du die Samenkörner mit ein wenig Sand vermischst lassen sie sich besser ausbringen.

Schritt 3: Zum Schluss die Samen leicht einarbeiten und andrücken. Anschließen gut angießen. Bis die Blumen zu sprießen beginnen muss es nun immer leicht feucht sein.

Bienenweide anlegenWas kann ich sonst noch tun, um Bienen zu helfen?

Bienen brauchen nicht nur Nahrung. Sie benötigen auch einen Platz, an dem sie wohnen und ihren Nachwuchs groß ziehen können. Anders als Honigbienen leben Wildbienen nicht in einem Bienenstock. Je nach Art bauen sie Nester in Röhren, markige Stängel, Holz und Mauerritzen. Um ihnen zu helfen, kannst du zum Beispiel ein Insektenhotel bauen. Auch Stapel aus totem Holz und offener, sandiger Boden dient Wildbienen als Unterschlupf und Kinderstube.

Darüber hinaus solltest du in deinem Garten keine Pestizide einsetzen, um Schädlinge im Garten zu bekämpfen und Krankheiten zu behandeln. Chemischen Pflanzenschutzmittel können nämlich auch den Bienen schaden.

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