Basilikum – Alles über Anzucht, Pflege und Verwendung

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Basilikum mit Wassertropfen auf den Blättern
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Was wäre die italienische Küche ohne Basilikum? So wie in Griechenland gehört vor allem in Italien das einjährige Kraut aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) in jeden Kräutergarten – egal ob Beet oder auf der Fensterbank.

In seinem Ursprungsort Indien wurde Basilikum schon vor Tausenden Jahren verwendet und auch in Ägypten hat man Basilikumreste in den Pyramiden gefunden. Nach Deutschland kam der sonnenliebende Basilikum wohl im 12. Jahrhundert n.Chr. Der Name Basilikum (oder Ocimum Basilicum, wie er botanisch korrekt heißt) stammt vom griechischen basilikos ab, was „königlich“ bedeutet und den wohl königlichen Duft und die einstige Verwendung der Pflanze beschreibt.

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Die Basilikum-Sorten

Die beliebteste Sorte ist wohl Genovese, der klassische grüne Basilikum, wie man ihn aus Italien kennt. Ihn kann man sehr einfach selbst ansäen. Es gibt noch viele weitere rote oder aromatische Sorten, die nach Zitrone, Zimt oder Anis duften. Hier gibt es oft  mehr Angebot bei guten Staudengärtnereien als beim losen Saatgut, weswegen wir hier auch gerne fertige Pflanzen kaufen, um mehrere Sorten in unserem Kräuterbeet zu haben.

Der griechische Bergbasilikum (erkennt man an seinem buschigen Wuchs und den kleinen Blättern) ist weniger empfindlich gegen Kälte und kann deswegen schon früher gepflanzt und bis in den Herbst hinein geerntet werden.

Basilikum aussäen und anziehen

Basilikum ist ein sonnenverliebter Südländer. Er ist nicht besonders schwierig oder anspruchslos in der Anzucht, aber er will Sonne und Wärme – unter 12° C stellt er das Wachstum komplett ein. Deswegen wünscht er sich entweder einen sonnigen Platz auf der Fensterbank oder ein sonniges Plätzchen in Deinem Garten ab Ende Mai, wenn kein Frost mehr droht und die Nachttemperaturen nicht mehr unter 10° C fallen.

Basilikum selbst aus Saatgut anzuziehen ist ganz einfach, wenn Du ein paar Tipps berücksichtigst:

  • Einen kleinen Topf (10-12 cm Durchmesser) mit Erde füllen. Am Besten direkt vor dem Säen schon gießen, dann verschlämmen die Samen nicht so. Erde glattdrücken und ca. 10 Samen pro Topf darüberstreuen. Die Samen leicht andrücken – nicht mit Erde bedecken, da Basilikum ein Lichtkeimer ist.
  • Den Topf mit Frischhaltefolie bedecken – so trocknen die Samen nicht aus und es herrscht ein bisschen Gewächshausklima.
  • Nach 1-2 Wochen zeigen sich die ersten Pflänzchen, nach 3-4 Wochen kannst Du die einzelnen Pflanzen pikieren und in Töpfe vereinzeln (2-3 pro Topf).
  • Entweder lässt Du ihn auf der Fensterbank in Töpfen oder setzt ihn ab Ende Mai an einen sonnigen Ort in Deinem Garten (im Abstand von 20 x 20 cm).

Eine andere einfache Variante ist, eine fertige Basilikumpflanze zu kaufen. Jetzt wirst Du sagen „Aber bei mir geht der Basilikum aus dem Supermarkt immer sofort ein!“. Das stimmt auch, denn zum einen enthält die Erde zu wenig Nährstoffe und zum anderen sind die Pflanzen sehr dicht gesät und im Gewächshaus schnell hochgezogen.

So klappt es auch mit dem Supermarkt-Basilikum:

  • Direkt nach dem Kauf in mehrere Pflanzen aufteilen (ca. 4 Pflanzen aus einem üblichen Topf).
  • In frische Erde (keine Anzuchterde, da diese zu wenig Nährstoffe enthält) und am besten einen etwas größeren Topf umsetzen, danach wie oben entweder auf der Fensterbank oder in Deinen Garten setzen.

Unser Tipp: Man kann aus einzelnen Basilikumtrieben auch ganz einfach Ableger ziehen. Mit einem glatten Messer abschneiden, in ein Wasserglas stellen und nach wenigen Tagen zeigen sich Wurzeln.

Die richtige Pflege

Basilikum ist wie die meisten Kräuter – von Sonne und Wärme abgesehen – recht anspruchslos. Er sollte nie austrocknen, aber auch nicht zu viel gegossen werden, da ansonsten die Stengel leicht faulen.

Ernte & Konservierung

Der größte Fehler bei der Basilikum Ernte: die großen Blätter ernten. Damit raubst Du ihm die größten Flächen für die Photosynthese. Zwicke statt dessen die jungen, frischen Blätter ab. Die schmecken nicht nur aromatischer, sondern dadurch wird Dein Basilikum auch buschiger und Du wirst lange Freude an ihm haben.

Prinzipiell lässt sich Basilikum zur späteren Verwendung auch trocknen und einfrieren. Er verliert dabei aber auf jeden Fall an Aroma. Deswegen solltest Du ihn nach Möglichkeit immer frisch ernten und erst am Ende beim Kochen hinzufügen. Am aromatischsten bleibt Basilikum, wenn Du ihn als Pesto verarbeitest.

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3 Kommentare

  1. Guten Tag –
    Frage zum Basilikum:
    >>> „Das stimmt auch, denn zum einen enthält die Erde zu wenig Nährstoffe,,,“
    WELCHE Nährstoffe kann man sparsam in die Erde dazugeben?
    Danke –

    • Entweder den geteilten Basilikum in frische Erde setzen – diese hat genügend Nährstoffe – oder ein bisschen mit herkömmlichem Dünger düngen.

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