Aubergine: Tipps zu Anbau, Pflege und Verwendung

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Auberginen
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Sicherlich braucht es etwas Erfahrung, um das exotische Gewächs zu kultivieren. Aber der Aufwand lohnt sich: Mit ihrem schönen Blatt und ihren hübschen Blüten machen Auberginen echt was her. Und die Auswahl an Früchten in unterschiedlichen Formen und Farben ist weitaus größer als im Supermarkt!

Auberginen-Sorten

Auberginen gehören wie Tomaten und Paprika zu den Nachtschattengewächsen. Anders als diese stammen Auberginen aber nicht aus Mittel- oder Südamerika, sondern aus Asien, wahrscheinlich aus dem tropischen Indien. Während hierzulande vor allem die glänzenden, dunkelpurpurfarbenen bis fast schwarzen Früchte bekannt sind, kennt man im ostasiatischen Raum auch Züchtungen in weiß, creme und hellgrün. Auch die Blätter müssen nicht immer grün, sondern können auch violett bis schwarz-violett sein.

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Auberginen sind auch unter der Bezeichnung Eierfrucht bekannt. Das hängt nicht zuletzt mit ihrer Form zusammen, die bei bestimmten Sorten an ein Hühnerei erinnert. Es gibt aber auch Sorten mit runden oder ovalen, keulen-, tropfen- oder walzenförmigen Früchte, die bis zu 30 Zentimeter lang und ein Kilo schwer sein können.
Die Violetta Lunga 3 beispielsweise bildet schlanke, dunkelviolette Früchte aus, die an Salatgurken erinnern. Kugelrund sind hingegen die Früchte der Sorten Kono und Rotonda Bianca Sfumata di Rosae, deren Früchte hell bis rosafarben sind. Klassisch birnenförmig, dafür aber violett-beige gestreift ist Tsakoniki. Ein besonderer Hingucker im Beet: die äthiopische Eierfrucht (Solanum aethiopicum) Rosso di Napoli mit ihren orangeroten Früchte.

Aubergine

Auberginen aussäen und pflanzen

Je nach Sorte kannst du Auberginen ab Ende Februar bis Anfang April auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen. Du kannst die Samen entweder in Saatschalen säen und sie pikieren oder direkt in kleine Anzuchttöpfe legen. Bedecke sie mit wenig Erde.
Damit Auberginen keimen, brauchen sie einen hellen Standort mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius sowie ein leicht subtropisches, also eher feuchtes Klima. Unser Tipp: Stelle sie in ein kleines Anzuchthaus oder spanne Klarsichtfolie über das Anzuchtgefäß. Auberginen brauchen bis zu sechs Wochen, bis sie keimen. Danach solltest du sie etwas kühler stellen, bei Temperaturen um 20 Grad Celsius.

Da Auberginen sehr kälteempfindlich sind, solltest du sie erst in der zweiten Maihälfte auspflanzen, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Der Abstand zwischen den Pflanzen beträgt je nach Sorte zwischen 40 und 50 Zentimeter. Übrigens: Das Saatgut für Auberginen musst du nicht jede Saison frisch kaufen. Die Pflanzensamen sind mehrere Jahre lang keimfähig.

Standort und Pflege

Um es gleich vorweg zu sagen: Auberginen gedeihen hierzulande in nur sehr wenigen Gärten im Freiland. Besser geht es, wenn man sie in Töpfe pflanzt und an die geschützte Hauswand stellt. Der Standort muss sehr warm, geschützt und sonnig sein, der Boden durchlässig und feucht, aber nicht nass. Und auch bei den Nährstoffen geben sich Auberginen nicht mit wenig zufrieden: Wie Tomaten und Paprika gehören sie zu den Starkzehrern. Daher solltest du ihnen ausreichend Kompost und Langzeitdünger mit ins Pflanzloch geben und sie auch im Laufe des Sommers immer wieder düngen. Auch eine regelmäßige Bewässerung ist unerlässlich, sonst neigen die Pflanzen dazu, ihre Blüten abzuwerfen oder nur mickrige Früchte auszubilden. Unser Tipp: Mulche die Pflanzen, um Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Bei einigen, vor allem ausladend wachsenden Sorten kann es hilfreich sein, die Pflanzen an Stäben zu ziehen, Seitentriebe auszugeizen oder die Zahl der Fruchtansätze auf ein halbes Dutzend zu beschränken. Dadurch wachsen zwar nur wenige Früchte, sie sollen dafür aber größer sein.

Auberginen gelten als anfällig für Grauschimmel, Kartoffelkäfer und Spinnmilben. Jungen Pflanzen können auch Blattläuse und Schnecken zusetzen.
Von Juli bis September bringen Auberginen sehr schöne, meist violettfarbene Blüten hervor, die du durch leichtes Schütteln der Pflanze bestäuben kannst.

Ernte und Verwendung

Je nach Sorte, Klima und Pflanzzeit kannst du die ersten Auberginen ab Anfang August ernten. Anders als bei Tomaten kannst du der Frucht leider nicht wirklich ansehen, ob sie reif ist. Sie sollte so groß sein wie vom Züchter angegeben, die Schale noch glänzen und bei Druck leicht nachgeben. Da sich die Früchte auch im reifen Zustand nicht leicht von der Pflanze trennen lassen, solltest du sie mitsamt des Kelches mit einem scharfen Messer abschneiden. Hat sich die Frucht bereits verfärbt, hast du den optimalen Zeitpunkt verpasst. Zu früh solltest du sie aber auch nicht ernten, da sie dann noch giftiges Solanin enthalten kann, das zu Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen und bei großen Mengen sogar zum Tod kann.

Auberginen sollest du daher grundsätzlich auch nicht roh essen, sondern erst dünsten oder grillen. Sie sind eine klassische Zutat für Ratatouille, du kannst sie aber auch mit Hackfleisch oder Schafskäse füllen und überbacken oder als Antipasti servieren. Schälen musst du sie in der Regel nicht – gerade in der Schale sollen sich die meisten Aromastoffe befinden.

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